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André, Wilfriede

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Wilfriede André
* 27.04.1912, Haubinda, Landkreis Hildburghausen

† 06.03.1999, Hildburghausen


 

Grafikerin, Museumsleiterin

Ihre Eltern sind Kunsterzieher am Deutschen Landerziehungsheim von Dr. Hermann Lietz in Haubinda. Sie sind Mitglieder des Vereins für Original-Radierung e.V. in München gewesen, einem bedeutenden Grafik-Kunstverein. Sie erhält eine Ausbildung bei dem Künstler Ottheinrich Beier und findet während des Zweiten Weltkriegs eine Anstellung als Grafikerin am Institut für Tibetforschung. Hier arbeitet sie u. a. für den weltbekannten schwedischen Forschungsreisenden Sven Hedin.  

Der bekannte Museologe Hans Gauß, Eisfeld, würdigte sehr einfühlsam das Leben und Wirken von (Fräulein) Wilfriede André für das Stadtmuseum Hildburghausen in den Thüringer Museumsheften (1/1999):

Nach Kriegsende kehrte sie nach Haubinda zurück. 1952 hat sie dann von Frau Helga Rausch (Helga Rühle von Lilienstern [1912 – 2013]) die laufenden Arbeiten für den Neuaufbau eines Heimatmuseums im Rathaus der Stadt Hildburghausen übernommen. Wilfriede André war 27 Jahre, bis Juni 1979, Leiterin des Stadtmuseums. Die gesamte Museumsarbeit ruhte in dieser Zeit fast ausschließlich auf ihren Schultern. Unermüdlich und beharrlich hat sie die Sammlungen des Museums betreut und um wichtige Exponate vermehrt, oft genug aus der eigenen Tasche bezahlt. Bereits vor der Eröffnung der Ständigen Ausstellung im Mai 1954 hatte sie 1953 die Sonderausstellung „Carl August Kessler, ein Hildburghäuser Maler und seine Zeit“ mit großem Erfolg gezeigt. Die Dauerausstellung hat Wilfriede André ständig verbessert und ergänzt, Sonderausstellungen aufgebaut und so dafür gesorgt, dass die Einrichtung trotz schwieriger Bedingungen, zu denen auch die räumliche Enge zählte, fortbestehen und arbeiten konnte. Im Kollegenkreis der südthüringischen Museen war Wilfriede André wegen ihrer Kollegialität und Hilfsbereitschaft geschätzt. Auch ihr Feingefühl, ihre Sensibilität für alle künstlerischen Zeugnisse der Alltagskultur fanden die Achtung aller, die mit ihr in Berührung kamen.

So bescheiden und still, wie sie gelebt hat, ist sie von uns gegangen. Viele, die sie kannten, werden das Bild dieser kleinen Frau so in Erinnerung behalten: gebeugt über die große Pultvitrine im ersten Ausstellungsraum ihres Museums, in eine Arbeit vertieft. 

Für die kulturelle Entwicklung der Stadt hat sie sich unauslöschliche Verdienste erworben. Anlässlich des Festaktes zum 675. Stadtjubiläum wurde sie für ihre Leistungen geehrt.

Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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