Eine Seite für Hildburghausen

Braungardt, Richard

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Richard Braungardt

* 28.04.1922, Kühndorf † 16.08.2000, Bad Reichenhall




 

Organist, Kantor, Musikpädagoge, Chorleiter, Dirigent, Kirchenmusikdirektor 

Er wächst in einem Elternhaus auf, in dem Musizieren im Familienkreis zum täglichen Leben gehört hat, dabei steht die Pflege von Volks- und Kirchenmusik im Mittelpunkt. Die Eltern, Friedrich Braungardt (1887 – 1972) und Friederike, geb. König (1889 – 1938) fördern die musikalische Begabung ihrer vier Kinder.

Richard Braungardt absolviert 1936 bis 1940 die Internatsmusikschule in Bad Suderode, um sich dort auf das Musikhochschulstudium vorzubereiten. Seine Laufbahn wird durch den Zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen. Mit 18 Jahren muss er in den Krieg ziehen. 1945 kehrt er zurück und setzt sein Musikstudium an der Hochschule für Musik in Weimar bei Erhard Mauersberger, Siegfried Rapp und Johannes Ernst Köhler fort und legt 1951 sein Staatsexamen ab.

Nach dem Studium in Weimar ist er zunächst Organist und Kantor in Oberweimar. Daneben leitet er den Volkschor Hopfgarten. Mit Wirkung vom 01.11.1952 wird er von Landesbischof Dr. Moritz Mitzenheim zum Organisten und Kantor nach Hildburghausen berufen. Braungardt vergrößerte den zur Stadtkantorei erhobenen Kirchenchor und gründet einen Kinderchor. Von seinem Vorgänger, Arthur Hilpert, wird dem neuen Kantor ein bemerkenswert gut geschulter Kirchenchor in die Hände gelegt, den er – ebenso wie den Kinderchor – in wenigen Jahren zu sehr beachtlichen Leistungen entwickelt. Dafür verleiht ihm der Landeskirchenrat 1958 den Titel „Kirchenmusikdirektor“ und ernennt ihn zum Fachberater für Kirchenmusik in Südthüringen.

Neben seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker wirkt er gleichzeitig als Musiklehrer an der Musikschule und an der Geschwister-Scholl-Oberschule sowie an der Mittelschule I. Den Schulchor der Oberschule bildet er zu einem der besten im Bezirk Suhl. Mit ihm erreicht er bei Wettbewerben erste Preise. Leitlinie von Braungardts Arbeit in sind die Worte des deutschen Musikforschers Hermann Kretzschmar gewesen: „Das Schicksal der Musik entscheidet sich in der Schule.“ 

Im Januar 1961 verlässt Richard Braungardt mit seiner Familie die DDR und nimmt seinen Wohnsitz in Berchtesgaden. Hier wirkt er bis zu seiner Pensionierung als Musiklehrer am Christophorus-Gymnasium und gleichzeitig als Organist und Kantor an der evangelischen Christuskirche. In geduldiger und zielstrebiger Arbeit baut er einen Gymnasialchor auf, der weit über Bayerns Grenzen hinaus von sich reden macht. 1965 wird er vom Präsidenten des „Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland“ (CJD) in den Musischen Beirat berufen und erhielt den Jury-Vorsitz für Chöre und Orchester. Bei den musischen Wettbewerben des CJD in Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt/M., München, Hamburg, Nürnberg, Wolfsburg und anderen Großstädten erreicht der Chor des Christophorus-Gymnasiums unter seiner Leitung hervorragende Plätze. Hinzu kommt eine Vielzahl an Rundfunk- und Fernsehauftritten.

In Berchtesgaden entfaltete Kirchenmusikdirektor Richard Braungardt eine rege Konzerttätigkeit. Er organisiert und leitet 25 Jahre lang (1961 – 1986) regelmäßig Konzerte mit dem Gymnasialchor und dem evangelischen Kirchenchor in Verbindung mit Salzburger Orchestern und Solisten. Kritiken bescheinigten ihm „... Musikfreude, technisches Können und mitreißende Chor- und Orchesterleitung, zielstrebige und energische Chorschulung, tadellose Intonation der Chöre, stimmliche Klarheit des Schülerchores, außerordentlich klare Zeichengebung.“  

Richard Braungardts Ehefrau ist Sybille Schultze (* 1937), Tochter des humorvollen und beliebten Hildburghäuser Hals-, Nasen- und Ohrenarztes Dr. Dietrich Schultze (* 10.08.1904 Domänengut Neuhof b. Heldburg – † 07.10.1987 Rinteln/Weser). Aus der Ehe stammen die Töchter Ulrike (* 1958), Christine, verh. Weigelt (* 1959), Gesine (* 1962) und Gundula, verh. Huber (* 1964). Sie alle erlernten ein Instrument. In der Familie und der Schule erfreut sich die Kammermusik besonderer Pflege. Bis vor Jahren bilden die vier Töchter eine Kammermusikgruppe, die sich bei Wettbewerben erste Preise erspielen. Jetzt leben sie verstreut in verschiedenen Städten und musizieren in Kammermusikgruppen oder wirken in bereits bestehenden mit.

 

Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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