Eine Seite für Hildburghausen

Mile Braach - Erinnerungen

Mile Braach

Rückblende – Erinnerungen einer Neunzigjährigen

Vorgeschichte
Der Ehemann der Autorin, Johannes Heinrich Braach, wird 1929 Chefredakteur der zum Vogel-Verlag gehörenden „Dorfzeitung“ Hildburghausen. Diese Nachricht bekommt er von einem Herrn Wolf, dem ehemaligen Chefredakteur des Duisburger Generalanzeigers, der inzwischen bei Vogel als Verlagsleiter aufgestiegen ist. Der Vogel-Verlag war zu einem der bedeutendsten Fachzeitschriftenverlage in Deutschland geworden. Zu ihm gehörten auch Druckerei und Verlag mit der Dorfzeitung von Nonnes Erben, die an den Vogel-Verlag verkauft worden waren. Die Familie Braach nimmt dieses Angebot in der Provinz gerne an, zudem ist in der wirtschaftlich schweren Zeit (Weltwirtschaftskrise) ein auskömmliches Gehalt gesichert. Die Familie zieht aus dem Hessischen ins Südthüringische – in das wunderschöne Haus mit Parkanlage an der Ecke Friedrich-Rückert-Straße/Marienstraße, das einst dem Meininger Herzogshaus gehörte, wo bedeutende Menschen lebten und wo seit vielen Jahrzehnten Kinder ihre ersten Lebensjahre verbringen, das Gebäude des heutigen Kindergartens der Parkmäuse.

In ihrem Buch „Rückblende“ beschreibt Mile Braach als Neunzigjährige ihre Erlebnisse und Eindrücke in der kleinen Stadt. Der Text des Kapitels Hildburghausen ist nahezu unbekannt. Ausführlich äußert sich Mile Braach zu Joseph Meyer und seinem genialen Lebenswerk, aber auch zum Dunkelgrafenpaar. Sie ist begeistert von den Forschungen Victor Otto Maeckels und vom in Berlin lebenden Friedrich Ernst Prinz von Sachsen-Altenburg. Sie beschreibt sehr eindringlich die Zeit vom Kaiserreich und der Währungsreform 1948, welche Folgen die große Politik für das Leben des einzelnen haben kann, denn sie ist jüdischer Herkunft.

Hans-Jürgen Salier verehrt diese bescheidene Frau, die ein Jahrhundert deutsche Geschichte erlebt und sie den Nachgeborenen vermittelt hat. Dass er mehr als anderthalb Jahrzehnte in den Räumlichkeiten von Heinrich Braach gearbeitet hat und ebenfalls Literatur auf den Weg gebracht hat, beflügelt ihn eher, auch wenn es nur ein Zufall gewesen ist. Dass er von Mile Braach eines ihrer Taschenbücher bei einer kurzen Begegnung erhielt, fordert ihn heraus, auch den anderen Hildburghäusern einen Textausschnitt aufzubereiten und über Diktaturen und das teils recht eigenartige Verhalten der „einfachen Leute“ nachzudenken, denn er hat es in Hildburghausen vielfach erfahren müssen, dass es hier keine Diktaturen gab, keine Nazis und keine Kommunisten.  


Hildburghausen 

Als Bergit von ihrem ersten Schultag in der neuen Heimat nach Hause kam, fragte sie: „Mutti, warum sprechen sie hier vom ‚weichen B’ und vom ‚harten B’? Ich musste ihr erklären, dass in Thüringen die Buchstaben „B“ und „P“ gleich ausgesprochen werden, dass man aber beim Schreiben den üblichen Unterschied machte, das „weiche“ also ein „B“, das „harte“ ein „P“ bedeute. Bei aller Sprachbegabung, die unsere Tochter bisher gezeigt hatte – sie beherrschte das rheinische Platt, das Bayerische und das Badische –, mit dem Thüringischen konnte sie sich nie befreunden.

Mit großem Staunen hatten wir unser neues Zuhause in Augenschein genommen. In einem imponierenden Haus standen uns neben Parterre und Souterrain zwei Dienstbotenräume im obersten Stock zur Verfügung.

Der Garten war kein Garten, er war ein um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von einem englischen Gartenarchitekten angelegter Park, vergleichbar einem Teil des Bad Homburger oder Wiesbadener Kurparks. Ein Paradies aus Wiesen und Baumgruppen, edlen Sträuchern, ein Paradies auch für Vögel und Eichhörnchen.

Die Räume der Wohnung waren groß und hoch, überall war Parkettfußboden. In jedem Zimmer stand ein mächtiger Kachelofen mit holländischen Kacheln verziert, die Tapeten im Esszimmer bestanden aus Lederimitationen – nicht gerade nach unserem Geschmack, wenn auch hochherrschaftlich. Die tiefliegenden Fenster boten einen freien, herrlichen Ausblick nach draußen.

Im Esszimmer befand sich ein Speiseaufzug, der mit der Küche im Souterrain verbunden war. Dort gab es noch zahlreiche Nebenräume und ein großes Badezimmer. Das Bad war in der Art römischer Bäder in den Boden eingelassen, ein paar Stufen führten ins Wasser. Der Raum war reichlich finster, und Bergit war es, wenn man sie allein ließ, unheimlich. Aber besser ein unbehagliches Badezimmer als keines, denn während der Wertheimer Jahre konnten wir von einem Bad nur träumen.

Der Wechsel von unseren bescheidenen Behausungen zur herrschaftlichen Wohnung war krass. Krass war auch der Unterschied von Heinrichs Arbeitsfeld. Wurde es vorher vom „Tur Dell“ (literarische Arbeit von Braach, HJS) beherrscht, so führte jetzt die Politik das Zepter. Und nicht nur das: Ein Chefredakteur prägt den Charakter einer Zeitung, keine leichte Aufgabe, wenn der Leserkreis sehr unterschiedlich ist. Und das war bei der „Dorfzeitung“, die nicht nur von den Landleuten gelesen wurde, sondern vor allem auch von den Bürgern der Städte Hildburghausen, Meiningen, Sonneberg, Suhl und anderen der Fall.

Als unsere Möbel, die wir jahrelang untergestellt hatten, ankamen, begrüßten wir sie wie liebe Freunde. Vor allem feierten wir glückliches Wiedersehen mit der großen Bibliothek und dem schmerzlich entbehrten Klavier.

Zu der Zeit, als wir nach Hildburghausen kamen, zählte die Kleinstadt knapp 8.000 Einwohner und einige mittelständische Betriebe, fast alle auf handwerklicher Basis. Außerdem gab es ein Amtsgericht, ein Technikum, eine Handels- und Gewerbekammer, es gab eine Landesirrenanstalt, Krankenhäuser, ein Lehrerseminar sowie eine Taubstummenanstalt, also eine Vielzahl von öffentlichen Einrichtungen.
(...)

Die ersten Wochen in Hildburghausen lagen hinter uns: Bergit hatte sich an das weiche und das harte B gewöhnt. Heinrich betrachtete manchmal wehmütig das unfertige Manuskript des „Tur Dell“. Andererseits wuchs die Auflage der „Dorfzeitung“.

Und wie war es mit mir? Das häusliche Arbeitsfeld hatte sich grundlegend geändert. Schon nach wenigen Tagen war klar: Ich musste nach einer Hilfe Ausschau halten. Ich fand sie in der auf dem Lande aufgewachsenen Ida, die von einem Stadthaushalt keine Ahnung hatte. Dass man Parkettböden nicht mit Sand und Seife und Schrubber behandeln durfte, dass man nicht alles von ein und demselben Teller aß, dass es Servietten gab und vieles mehr, waren für sie böhmische Dörfer, und Heinrich meinte: 

            „So was wie die Ida
            war noch nie da.“ 

Aber: Woher sollte sie das alles wissen? Viel Spaß hatten wir an ihren Fremdwörterkenntnissen. Wenn sie an Sonntagen Ausgang hatte, zog sie nicht ihren „Plisseerock“ an, sondern stolz ihren „Pläsierrock“, und das war wohl mit schuld daran, dass sie eines Tages ganz plötzlich geheiratet hat.

Ihre Nachfolgerin Hilde zeichnete sich durch schnelle Auffassungsgabe und unermüdlichen Einsatz aus. Sie ermöglichte es mir, mich wieder mit dem Vertrieb von Heinrichs Arbeiten zu befassen und eigene Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Es machte der guten Hilde auch nichts aus, dass sich der Haushalt vergrößerte. Zuerst kam ein schöner schwarzer Schäferhund dazu, dann verliebte sich Bergit in zwei Kätzchen und ich in ein Dutzend junge Hühner und sechs Truthahnküken, die eine Bauersfrau an der Haustür feilbot.

Den Schweinestall in der hintersten Parkecke wollten wir natürlich nicht leer stehen lassen und bevölkerten ihn mit einer halbwüchsigen Sau, der Rosamunde. Aber Rosamunde wollte und wollte nicht so recht fett werden. Das war kein Wunder, denn sobald wir sie aus dem Stall ließen, kam Hund Lux und jagte sie durch das Gelände.
(...)

Abgesehen von Bergit, die manchmal Schulfreundinnen mit nach Hause brachte und auch eingeladen wurde, hatten Heinrich und ich wenige Kontakte in Hildburghausen. Die einzigen waren der Direktor des Verlages und seine Frau, die uns manchmal mit ihrer kleinen blonden Tochter Ruth besuchten. Dennoch brauchten wir uns über zu wenig Besuch nicht zu beklagen. Die große Wohnung, der herrliche Park, die gute Luft und die schöne Umgebung – vielleicht auch wir – waren Anziehungspunkte für Verwandte und Freunde.
(...)

Heinrich arbeitete sehr hart und war unermüdlich bestrebt, die Zeitung zu fördern. Das ging so weit, dass er beschloss, einen Zeitungsroman zu schreiben. Fortsetzung nach Fortsetzung entstand, aber nicht etwa so, dass der Roman fertig vorlag, als mit der Veröffentlichung begonnen wurde. Es wurde nur jeweils für den übernächsten Tag, manchmal auch nur für den nächsten Tag vorgesorgt. Für den Schriftsteller eine Art Sport, für mich ein Grund ständiger Panik. Und dann geschah es: Plötzlich überfiel Heinrich eine sehr unangenehme Magenkolik mit Fieber und großen Schmerzen. Er war kaum ansprechbar, aber von Zeit zu Zeit murmelte er: „Was mache ich bloß mit der Roman-Fortsetzung, sie muss morgen vorliegen.“

Nach der nächsten Tablette, die dem Geplagten für kurze Zeit die Schmerzen linderte, skizzierte er mir, wie er sich die Fortsetzung gedacht hatte, und bat mich, sie an seiner Stelle zu schreiben. Was blieb mir anderes übrig. Zum Glück war er nach zwei Fortsetzungen wieder gesund.

Als die ersten kalten Nächte kamen, wurde es in unserem Palast ungemütlich. Die so vielversprechend aussehenden Kachelöfen funktionierten nicht nach Wunsch, und die herbeigerufenen Handwerker konnten wenig ausrichten. Anstatt mit wohliger Wärme wurden wir mit Qualm und Rauch versorgt. Die Winter waren Leidenszeiten. Alles, was einfrieren konnte, fror ein, wir froren mit, und wenn es gar zu schlimm wurde, hausten und schliefen wir zu dritt in Bergits Zimmer, das nicht so groß war wie die anderen Räume und dessen Ofen noch am besten funktionierte.

Auch die Politik wurde zusehends kälter. Hatten wir in Wertheim zu sehr hinter dem Mond gelebt? War die dortige Bevölkerung politisch weniger engagiert, während die Thüringer besonders frühzeitig und heftig mit dem Bazillus des Nationalsozialismus infiziert wurden? In einer Schrift über Hildburghausen wird folgendes erwähnt:

„... verhältnismäßig früh, aber besonders seit 1930, bekam die sogenannte NSDAP viele Stimmen. In der ökonomisch und politisch zurückgebliebenen Stadt – ohne starke Arbeiterklasse, mit einem bestimmenden Kleinbürgertum – fand der Faschismus schnell Anhänger." 

„... nach der Weltwirtschaftskrise geriet die Stadt in eine ausweglose finanzielle Situation. Die Steuern wurden erhöht, die Arbeitslosigkeit erforderte einen hohen Aufwand an Unterstützungsgeldern. Armut, Not und Hunger wurden immer größer. Das war der beste Boden für die faschistische Demagogie. Die faschistische Partei erhielt bei den folgenden Wahlen dann auch die meisten Stimmen. Bereits vor der Machtübernahme setzte der Kreisrat in Hildburghausen ein rein faschistisches Präsidium ein.“ 

Ganz schlimm wurde es, als 1930 der Reichsleiter der NSDAP, Wilhelm Frick, Minister für Inneres und Volksbildung in Thüringen wurde. In dem vierbändigen Brockhaus von 1938 (ich nenne diese Bände meinen „Nazi-Brockhaus“) steht unter anderem über ihn: „Er bewies hier (gemeint ist Thüringen) als erster die Fähigkeit der NSDAP zur Führung einer Regierung.“ Aufgrund seiner Verdienste wurde Frick später Reichsinnenminister, hart und unerbittlich. (Im Oktober 1946 wurde er vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zum Tode verurteilt und hingerichtet.)

Man kann sich vorstellen, wie schwierig das Arbeiten für den Leiter einer Tageszeitung unter zunehmender Diktatur wurde. Seiner anfänglichen ohne Vorurteil begonnenen Aufgabe wurden jetzt stramme Zügel angelegt. Mancher Leitartikel entstand unter Druck, der sich von Woche zu Woche verstärkte.

Ansonsten verlief unser Leben normal. Im Sommer genossen wir die schöne Umgebung, im Winter wurde gefroren.

Glücklicherweise kam Heinrich hin und wieder auch zu eigenen Arbeiten. Es entstanden unpolitische Kurzgeschichten und Gedichte, und das Manuskript des „Tur Dell“ wurde aus der Schublade geholt, ergänzt und überarbeitet. Im August 1932 war es dann soweit, dass mit der endgültigen Abschrift begonnen wurde.

An schönen Sommertagen holte ich die Schreibmaschine auf die Terrasse. Hund Doll lag neben mir, die Katzen, an die er sich mittlerweile gewöhnt hatte, schliefen auf dem Mauersims, das nahe Hühnergegacker war angenehme Begleitmusik, ebenso das Gezwitscher der Vögel. Dazu der Blick auf die herrliche Parkanlage. Besonders schön war es, wenn die Wiese in voller Blüte stand, aber auch, wenn sie der Nachbar in schwingendem Rhythmus mähte und der Duft des geschnittenen Grases die Luft durchdrang, oder wenn der Bauer eines Tages mit dem großen pferdebespannten Wagen kam, um das Heu einzubringen. Dann musste ich an die Heuerntebilder von Hans Thoma denken.

In solchen Stunden vergaß man die Gewitterwolken am politischen Horizont, die immer schwärzer und drohender wurden. Radio hörten wir kaum mehr, die keifende Stimme Hitlers, die Propagandareden eines Goebbels, die laute Marschmusik, die begeisterten Heilrufe der faszinierten Volksmengen waren uns verhasst.

Ich weiß nicht, warum sich Heinrich Mitte 1932 dazu entschloss – oder entschließen musste? –, der Partei beizutreten. Es geschah nach vielem Schwanken und – es sei hier vorweggenommen – nur für wenige Monate.

Mit dem Tag der „Machtergreifung“ durch die NSDAP am 30. Januar 1933 änderte sich vieles. Es gab kein Grüß Gott mehr, wenn man jemandem begegnete, das schlichte Guten Tag oder ein Guten Morgen waren verdächtig. „Heil Hitler“ hieß die Losung, und beim Eintritt in eine Amtsstube sollte man auch noch den rechten Arm ausstrecken.

Bald machte sich Misstrauen breit wie Unkraut, man hörte hinter vorgehaltener Hand von „Nazispitzel“ reden. Aber – wer war einer? Vielleicht der Briefträger? Die Metzgersfrau? Der freundliche Nachbar? Der Lehrer unserer Tochter? Die Lehrerin? War es noch möglich, sich frei zu unterhalten, gemeinsam ein Glas Wein zu trinken und vielleicht aus seinem Herzen eine Mördergrube zu machen?

Es gibt einen Spruch, der lautet: Der größte Schuft im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant. Schon als Kinder wurde uns eingeprägt, dass wir nie jemanden verpetzen sollten.

Aber nun wurde der Denunziant König, wurde belobt, gefördert und befördert. Überall saßen sie, die Männer und Frauen, ob im Turnverein oder im Schachklub, in den Hallen eines Bankhauses, in den Gaststätten oder in der Eisenbahn. Es gab sie in den Lehrerzimmern und Sportvereinen. Es gab vor ihnen so gut wie kein Entrinnen.

Immer heftiger und öffentlicher wurde die Judenhetze. „Juden Raus“-Plakate verschandelten die Wände, und die Titelbilder des „Stürmer“, einer ganz infamen Zeitschrift, trugen zur Hetze gegen die Juden bei. Auch unser Gartenzaun wurde manchmal mit widerlichen Plakaten "geschmückt", die wir zu mitternächtlicher Stunde heimlich entfernten, in der Hoffnung, nicht beobachtet zu werden.

Heinrich tat mir leid, wenn er über den Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 referieren musste oder über das vier Wochen später erlassene „Ermächtigungsgesetz“ oder über den „Tag der Arbeit“. Bergit, jetzt zwölf Jahre alt, fragte: „Warum sprechen sie vom ‚Tag der Arbeit’, wenn nichts geschafft wird und nur Umzüge und Feiern stattfinden?“

Eines Tages im Mai 1933 wurde ich zum Ortsgruppenleiter bestellt. Man hatte mich angezeigt, ich hätte mich am 1. Mai mit der jüdischen Frau des Eisenwarenhändlers Friedmann auf dem Marktplatz unterhalten. Ich konnte das mit gutem Gewissen verneinen, denn ich hatte nicht am 1. Mai mit Frau Friedmann gesprochen, sondern am 30. April. Man ließ mich laufen. Meine Knie schlotterten. Ich hatte einen eiskalten Hauch verspürt.

Im allgemeinen lässt mich mein Gedächtnis nicht im Stich, aber was uns zu diesem Zeitpunkt bewog, den Stellenanzeigen in der Journalistenzeitung Beachtung zu schenken, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit erklären. Hatte sich der Verlag an meiner Abstammung gestoßen und Heinrich einen Wink gegeben? Hatte er aus Sorge, dass es noch so weit kommen könnte, den Mut verloren, weiter auf politischem Glatteis zu jonglieren? War es die unerfreuliche Vorladung zur Ortsgruppenstelle? Eines stand jedenfalls fest: Wir wollten hier weg.

Und als eines Tages ein Hauptschriftleiter für eine neu zu gründende Familienzeitschrift gesucht wurde, diktierte Heinrich mir ein Bewerbungsschreiben. Schon wenige Tage später kam die Antwort, und zwar von einem Verlag in Frankfurt, dass man an der Bewerbung interessiert sei und Heinrich möge so bald wie möglich zu einer persönlichen Vorstellung kommen. 

Nach: Rückblende. Erinnerungen einer Neunzigjährigen (autobiographische Erzählung). Frankfurt am Main, 1992

Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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