Eine Seite für Hildburghausen

1990 bis heute

 

Deutschland

(ab 03.10.1990)


© Hans-Jürgen Salier
Salier Verlag Leipzig und Hildburghausen

Ines Schwamm

3. Oktober 1990
Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23.

Die deutsche Einheit wird wiederhergestellt.
Nach dem Verfassungsgesetz vom 22.07.1990 werden fünf (neue) Bundesländer gebildet:
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen.
Der Tag wird mit würdigen Veranstaltungen begangen und ist künftig als Tag der Deutschen Einheit gesetzlicher Feiertag.

Oktober 1990
Zur Deutschen Einheit präsentierte der erst Wochen zuvor gegründete Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier den von Prof. Dr. habil. em. Gerhard Steiner herausgegebenen Band „Grüß‘ dich, Deutschland, aus Herzensgrund!“ Hundert Jahre deutsche Landschaftsdichtung. (Mit einem Beitrag des Herausgebers zu den Gedichten und den 17 Stahlstichen aus „Meyer's Universum oder Abbildung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde“).

Prof. Dr. habil. Gerhard Steiner, Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner, Buchhändler Siegfried Hirsch, Hans-Jürgen Salier (v. l. n. r.) am 4. Oktober 1990.

Auf der Impressumseite steht: 
"Herausgeber und Verlag widmen diesen Band den aufrechten Menschen der herbstlichen Kerzenlichtrevolution, deren Freiheitssinn Mauern 

bersten ließ.“

14. Oktober 1990
Landtagswahlen. 25.10. Konstituierung des Landtags in Weimar, Erfurt wird als Landeshauptstadt festgelegt. In der 1. Legislaturperiode bis 1994 regiert eine CDU/F.D.P.-Koalition, in der 2. Legislaturperiode CDU/SPD. Der Landtag Thüringens konstituiert sich am 25.10. im Deutschen Nationaltheater in Weimar. Erster Ministerpräsident ist Josef Duchač (CDU) in einer Koalitionsregierung der CDU und F.D.P., am 23.01.1992 tritt Duchač zurück.


Oktober 1990
Das traditionsreiche
 Bahnhofshotel in der heutigen Friedrich-Rückert-Straße, zur damaligen Zeit einziges Hotel in Hildburghausen, wird geschlossen, von der Treuhand verkauft und später abgerissen.

Das Haus wird um 1880 als Restauration umgebaut und nennt sich zeitweise Bahnhofs Hotel Hohenzollern, um 1900 Bahnhofshotel. Das Gebäude gehört bis Mitte der 50er Jahre Christian Ruppel und ist nach Umbau im Besitz der HO.

Auch das einst vielbesuchte Kino „Apollo“ neben dem Hotel, das an den gleichen Investor verkauft worden ist, hat den Zeitenwechsel nicht in „Apolls Schönheit“ überstanden und fällt trotz Investitionsabsichten bzw. -verträgen der Spitzhacke zum Opfer, es bleibt lange eine städtebauliches Ärgernis für die Stadt.
(s. auch vor 1971)

20. November 1990

Die Bezirksverwaltungsbehörden Erfurt , Gera und Suhl werden nach Beschluss der Thüringer Landesregierung aufgelöst.


29. November 1990

Der
 Hildburghäuser Anzeiger (Herausgeber Bernhard Dölle) erscheint wöchentlich mittwochs und wird an alle erreichbaren Haushalte verteilt, ab Mai 1992 zusammen mit der Rodacher Kurzeitung, ab September mit dem Sumbarcher Anzeiger (Aufl. Hildburghausen – 23.500, Sonneberg – 20.500, Rodach – 4.500). Ab Jan. 1993 geht der Titel an den WIB-Verlag der Suhler Verlagsgesellschaft als Hildburghäuser Kreisanzeiger und verliert damit seine Selbstständigkeit.


- Die Arbeiter-Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) wird in das Genossenschaftsregister (Nr. 84) unter der Bezeichnung Wohnungsgenossenschaft e.G. Hildburghausen eingetragen. Die Genossenschaft zählt im August 1998 über ca. 500 Mitglieder bei einer laufenden Mitgliederzahl von mehr als 1.000 und verfügt über einen Bestand von 449 Wohnungen. Die Altschulden (nach Entschuldung durch das Altschuldenhilfegesetz) von DM 4,5 Mio. werden bis November 1998 auf DM 1,5 Mio. reduziert. Der Instandsetzungsrückstau wird seit 1990 kontinuierlich abgebaut, dafür sind insgesamt ca. DM 6 Mio. aufgewendet worden.


2. Dezember 1990

Wahl zum Deutschen Bundestag
32.993 gültige Stimmen im Landkreis Hildburghausen

Christlich Demokratische Union                              44,6 %
Sozialdemokratische Partei Deutschlands              21,7  %
Partei des Demokratischen Sozialismus(PDS)        8,2 %
Freie Demokratische Partei                                        14,3 %
Bündnis 90/Die Grünen                                                5,6 %
Deutsche Soziale Union                                                 2,6 %
Sonstige (9)                                                                       2,9 %

17. Dezember 1990
Mit einem Stadtratsbeschluss erfolgt die Namensänderung bzw. Neubenennung folgender Straßen, eines Platzes sowie des Stadions der Stadt Hildburghausen.

Alter Name                           Neuer Name
Afanasi-Lapschow-Straße          Am Poststück
Karl-Marx-Straße                        Untere Marktstraße
Karl-Marx-Straße                        Obere Marktstraße
Marx-Engels-Platz                       Markt
Wilhelm-Pieck-Straße                 Coburger Straße
Straße der DSF                              Marienstraße
Geschwister-Scholl-Straße        D.-Dr. Moritz-Mitzenheim-Straße
(vom Goetheplatz bis Ecke
Schleusinger Straße)                               
Leninstraße                                   Friedrich-Rückert-Straße
Am Stadtberg                                Kanonenweg
Sportanlage der DSF                 Werner-Bergmann-Stadion

Der Festplatz in Hildburghausen zwischen Trainingsplatz und Schwimmbad erhält den Namen „Theresienplatz“.

1. Januar 1991
Die
 Dresdner Bank Kreditbank AG geht in der Dresdner Bank AG auf.


4. Januar 1991
Der
 Briefmarken-Sammler-Verein Hildburghausen 1885 e.V., einer der ältesten deutschen Philatelistenvereine, wird in das Vereinsregister beim Kreisgericht Hildburghausen eingetragen.


14. Januar 1991
Beginn der Umstellung auf die neuen Kraftfahrzeug-Kennzeichen
 HBN.


22. Februar 1991
Die
 Wohnungsgesellschaft Hildburghausen mbH wird gegründet (vormals Kommunale Wohnungsverwaltung, VEB Gebäudewirtschaft). Am 01.07.1992 erfolgt der Eintrag ins Handelsregister beim Kreisgericht Suhl. Alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Hildburghausen. Ein Aufsichtsrat wird gebildet.


1991
Die Nervenklinik Hildburghausen geht als
 Landesfachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie in die Trägerschaft des Freistaats über. Im Zeitraum 1991 – 1996 werden Investitionen in Höhe von DM 49,2 Mio. getätigt, davon für den Bettenhaus-Neubau DM 38,9 Mio.
Gesamtkapazität von 606 Krankenhausbetten. Patienten werden von 27 Ärzten (davon 18 Fachärzten) und 12 Psychologen (davon 8 klinisch und 4 diagnostisch tätig) betreut. Insgesamt 500 Mitarbeiter, davon 152 im Bereich Verwaltung, Wirtschaft, Technik.


März 1991
Gründung des Reiseverkehrsunternehmens
 Geis & Zuber Werratal-Reisen. 40 Mitarbeiter werden aus dem ehemaligen VEB Kraftverkehr übernommen. Mit weiteren vier Omnibusunternehmen wird im September 1991 der ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) des Landkreises aufgebaut. Der Betriebshof und das Verwaltungsgebäude am Bahnhof werden auf einen technisch modernen Stand gebracht.


1. Mai 1991
Neugründung 
Feuerwehrverein Hildburghausen e.V., 56 Mitglieder, 1. Vorsitzender wird Herbert Henn († 1996), seit 01.05.1995 – Günter Minke. Der Verein hat 1998 ca. 110 Mitglieder.


Mai 1991
Südthüringer Rundschau – Das Wochenblatt für den Landkreis Hildburghausen der Kurier Verlag GmbH erscheint erstmals wöchentlich (Auflage: ca. 30.000 Expl.). Verantwortlich ist Alfred Emmert. Das unabhängige Anzeigenblatt bemüht sich auch um die Entwicklung der Wirtschaft und des kulturellen Lebens im Landkreis.
 

3. Juni 1991
Gründung Hildburghäuser Bildungszentrum e.V. (BZI) mit Förderlehrgängen für lernbeeinträchtigte Jugendliche und Motivationslehrgängen für Jugendliche und junge Erwachsene in den Berufsfeldern Bau-, Holz-, Metall-, Elektrotechnik, Raum- und Farbgestaltung, Textilgestaltung, Hauswirtschaft. Rechtsträgerschaft: IHK Südthüringen. Die Einrichtung wird gefördert von der IHK Südthüringen, vom Arbeitsamt Suhl und von der „Verbindeelemente GmbH i.A.“. Das HBZ wird 1997 anerkannter Ausbildungsbetrieb der IHK. Das Unternehmen hat sich für klein- und mittelständische Unternehmen profiliert.

Luftbildaufnahme Stadtzentrum 1991
Foto: Bernhard Großmann
 

17. Juni 1991
Die zentrale Rettungsleitstelle für den Landkreis wird im DRK-Gebäude in der Seminarstraße eingerichtet.

27. Juni 1991
Gründung des Hildburghäuser Werberings e.V. in der Gaststätte Erdbeere, am 14.10.1992 Eintrag ins Vereinsregister. Erster Vorstand ist der Kreishandwerksmeister Fritz-Georg Kupfer.

29. Juni 1991
Gründung des Vereins Naturpark Thüringer Wald e.V. Er ist einer der größten der 85 Naturparks in Deutschland, umfasst zum Zeitpunkt 2.200 km² mit ca. 200 Städten und Gemeinden aus 7 Kreisen und weist 21 Naturräume aus, darunter aus dem Landkreis bzw. Teilen daraus. Der Landkreis ist Mitglied, die Stadt selbst ist nicht in die Fläche einbezogen.

19. Juli 1991
Übergabe des Anbaus am Kreiskrankenhaus Hildburghausen DM 2,1 Mio. Baukosten, DM 4,3 Mio. für Geräte und Ausstattung der Funktionsräume; Übergabe der Radiologie.

17. August 1991
Festgottesdienst in der Apostelkirche anlässlich des 100. Geburtstags des aus Hildburghausen stammenden Landesbischofs Dr. Moritz Mitzenheim (1891 – 1977). Die Straße (Teil der Geschwister-Scholl-Straße) zwischen Goetheplatz bis Kreuzung Schleusinger Straße erhält den Namen D.-Dr.-Moritz-Mitzenheim-Straße.

September 1991
Das Gebäude der ehemaligen Joliot-Curie-Schule wird Haus II des Gymnasiums. Die Schüler der Regelschule werden großenteils in Wallrabs beschult, die Schüler der Grundschule kommen zur Grundschule in Häselrieth.

September 1991
Die Musikpädagogen Gudrun und Roland Schäl gründen den gemeinsamen Chor des Gymnasiums Georgianum und der Staatlichen Regelschule I in der Waldstraße.

1991/92
In diesem Schuljahr endet die Berufsausbildung mit Abitur an den Staatlichen Berufsbildenden Schulen im Neuen Technikum. Im Schuljahr 1990/91 gibt es eine Sonderregelung zur Abiturausbildung (43 Abiturienten). Die Ausbildung dauert zwei Jahre. – Ein Berufliches Gymnasium wird eingerichtet (mit Kursbildungen ab Jahrgangsstufe 12 im Schuljahr 1992/93). Die Schülerzahlen bewegen sich um 110, die Schule wird in den Folgejahren im Wesentlichen zweizügig geführt.

1. Oktober 1991
4.200 ehemalige Soldaten und Offiziere der Grenztruppen erhalten einen Sonderstatus zum Abbau der Sperranlagen und Minenfelder, später übernimmt eine private Firma mit ehemaligen Angehörigen der Grenztruppen die weitere Demontage und beginnt mit der Rekultivierung der Flächen.

2. bis 6. Oktober 1991
1. Theresienfest auf dem Theresienplatz (1990 gibt es bereits ein „Vorläuferfest“). Es entwickelt sich in den Folgejahren zum größten Volksfest Südthüringens und wird meist an fünf bis sechs Tagen um den Tag der Deutschen Einheit begangen.

Zu Ehren von Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen, der nachmaligen Königin von Bayern, gibt es neben dem Oktoberfest in München noch Theresienfeste in Ansbach, Bamberg und Salzburg/Österreich.

Die Amateurbühne Hildburghausen e.V. führt auf dem Markt das Historienspiel Die wundersame Errettung der Stadt Hildburghausen im Dreißigjährigen Krieg auf.

Am 2. Oktober 1991 eröffneten Bürgermeister Franz Kipper, 
Dr. Gabriele Weishäupl – Chefin des weltbekannten Münchner Oktoberfestes – , die fünfjährige Theresa Pfränger und das „Münchner Kindl“ das erste Hildburghäuser Theresienfest auf dem Theresienplatz am Oberen Kleinodsfeld.
Aus: „Thüringer Tageblatt“ (im Verlag „Coburger Tageblatt“), Ausgabe Sonneberger Zeitung – Hildburghäuser Kreisblatt vom 3./4. Oktober 1991

8. Oktober 1991
Die Schulkonferenz des Gymnasiums beschließt mit Zweidrittelmehrheit, die Schule in
 Gymnasium Georgianum rückzubenennen, das Kultusministerium erteilt am 24.06.1992 die Bestätigung.

1991
Der erstmals 1421 erwähnte Stadtbrunnen (später
 Kapellbrunnen) am Spittelbach (neben der B 89) wird saniert.
Einst war der Brunnen mit dem Spruch versehen:
 


Wer'n Brünn versäut, 
kriegt'n Orsch verbläut.

14. Oktober 1991
Die Volksbank Hildburghausen e.G. eröffnet nach 6-monatiger Bauzeit ihr rekonstruiertes Gebäude (Obere Marktstraße 47).


1991

Die Apostelkirche bleibt weiterhin Zentrum wichtiger Arbeit im öffentlichen Interesse (ökumenische Gottesdienste, Konzerte, Choraufführungen. Kindergartenfeste, Friedensgebete, Ehrungen und Aufführungen von Kinderopern). 

November 1991 bis September 1993
Die kommissarische Leiterin der Kreisstelle für Diakonie und zugleich Diakoniepastorin wird Pastorin Eckert in Hildburghausen-Häselrieth.

7. November 1991
Wahl des Stadtbrandinspektors (Norbert Schönstein, Stellvertreter Klaus-Peter Six). In den Stadtteilen gibt es Wehrleitungen. Sie bilden mit den Stellvertretern den Wehrführerausschuss. Die aktiven Mitglieder der Stadtteilfeuerwehren wählen den Stadtbrandinspektor und dessen Stellvertreter.

17. Dezember 1991
Am
 Gymnasium Georgianum erscheint die 1. Ausgabe der Schülerzeitung Klatsch und Tratsch um Georg. Die ersten Redakteure sind Oliver Koch, Bastian Salier, Alexander Schmidt.

Nach 1991
Günter Stammberger schreibt über einen seiner Predigtorte, die Valentinskirche in Leimrieth: 
Im Inneren bietet die Valentinskirche Leimrieth das Bild einer schlichten evangelischen Dorfkirche. Dieser Eindruck blieb auch nach einer mehrjährigen Innenrenovierung (1989 – 1991) erhalten. Trotzdem erregen einige wenige Kunstgegenstände das Interesse des Besuchers, so das alte, sehr ausdrucksstarke Altarkreuz mit dem Corpus Jesu Christi, das man auf die Zeit um 1500 datiert und dem großen fränkischen Holzbildhauer Tilman Riemenschneider bzw. seiner Werkstatt zuschreibt.

Das Prozessionskreuz mit einer doppelten Christusfigur entstammt dem 18. Jahrhundert. Die niedrige Renaissancekanzel aus Stein gefertigt, wie der Altar auch, trägt an der Brüstung die Bilder der vier Evangelisten in schlichter Malerei. Der Taufstein, aus Sandstein gearbeitet und mit barocken Engelsköpfen verziert, wurde laut Inschrift 1683 aufgestellt. Die kleine Kirche ist mit zwei Emporen versehen, die auf zum Teil zopfartig geschnittenen Pfosten ruhen. An einem Pfosten steht die Zahl 1724. Die zweimanualige, so genannte „romantische“ Orgel, an der Westseite. 1904 durch den Hildburghäuser Orgelbaumeister Christian Müller errichtet, wurde im Jahr 2001 gründlich restauriert.

20. Januar 1992
Übergabe der neuen Intensivstation am Kreiskrankenhaus, dabei sind zwei Beatmungsplätze.

5. Februar 1992
Dr. Bernhard Vogel (* 1932), CDU wird Ministerpräsident des Freistaats Thüringen. Der Stadt Hildburghausen bleibt er in seiner Amtszeit 1992 – 2003 eng verbunden.

 

 

 

17. Februar 1992
Verbindeelemente GmbH (einst Schrauben- und Normteilewerk) wird durch die Treuhand liquidiert.

1992
Der Nonnespark wird neu gestaltet, vor allem ABM-Kräfte werden eingesetzt.

7. März 1992
Einweihung Hauptstellengebäude der Kreissparkasse Hildburghausen in der Schleusinger Straße (seit 27.01.1992 für Kunden geöffnet). Das Gebäude ist als Ersatzneubau für die ehemalige Neustädter Apotheke geplant worden, man hat einst die Unterbringung des Volksbuchhandels vorgesehen.

9. März 1992
Offizielle Übergabe des neueingerichteten Kreisarchivs in der Rückertstraße/Bahnhofstraße. Damit verfügt der Landkreis zum Zeitpunkt über eine der modernsten Archiveinrichtungen Thüringens. Das Archiv wird im März 1998 in das neue Landratsamt in der Wiesenstraße verlegt.

Frühjahr 1992
Der Erweiterungsbau das Stadtmuseums
 Alte Post wird eingeweiht. Die Restaurierungsarbeiten an der Altbausubstanz werden 1994 abgeschlossen. Am 12.11.1993 wird das gesamte Objekt übergeben. Architekt ist Dag Schröder, Schweinfurt.

25. April 1992
In Heßberg wird der 
Bund der Vertriebenen (BdV) gegründet, für den die Charta der Heimatvertriebenen vom 05.04.1950 verbindlich ist.

6. Mai 1992
Gründung des 
Landschaftspflegeverbandes Thüringer Grabfeld e.V. in Römhild. Der Wirkungskreis umfasst die Gebiete von der Stadtgrenze Eisfeld bis zur Stadtgrenze Schmalkalden. Diese Region gehört aus geologischer Sicht der Meininger-Hildburghäuser Triaslandschaft an. Prägende Landschaftsbestandteile sind die einzelnstehenden basaltenen Gleichberge und der Dolmar.

Mai 1992
Die Vosseler Umformtechnik in Hildburghausen wird als Zweigunternehmen der Firma Vosseler Aldingen/Baden-Württemberg gegründet. Der Betrieb entwickelt sich bis 1994 zu einem selbstständigen Unternehmen in der Firmengruppe.

Juni 1992
Im Rathausturm wird eine Funkuhr installiert.

1992
Fertigstellung des Anbaus am Kreiskrankenhaus mit moderner Röntgenabteilung (Computertomografie, Angiografie, Mammografie u. a.), im 1. Stockwerk befinden sich eine moderne Intensivstation, im Obergeschoss ein neuer Kreißsaal.

1. Juli 1992

12. Juli 1992
Theresiengedenken zum 200. Geburtstag der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (* 08.07.1792, Seidingstadt) in der Apostelkirche Hildburghausen. 

Festpostkarte Druckerei „Offizin Hildburghausen GmbH“ und „Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier“
zum 1. Hildburghäuser Theresienfest

14. Juli 1992
Die Stadt erwirbt die
 Sachsenburg (Clara-Zetkin-Straße 3). Die Stadtverwaltung wird allmählich dorthin verlagert. Beginn der Sicherungsarbeiten und der grundhaften Sanierung aus denkmalpflegerischer Sicht im Wertumfang von ca. DM 1,5 Mio.

Sommer 1992
Bei Erdarbeiten für einen Heizungskanal in der Johann-Sebastian-Bach-Straße, wenige Meter von der Christuskirche entfernt, findet man Teile des während des Stadtbrands von 1779 vernichteten Pfarrhauses und Teile des mittelalterlichen Friedhofs.

 
Kuppel der Christuskirche vor der Renovierung, 1991

August 1992
Der erste Spatenstich für die große Produktionshalle der
 Fa. Vosseler Umformtechnik erfolgt im Gewerbegebiet Nord-Ost (Fertigstellung Februar 1993).

15. August 1992
Eröffnung des Museums
 Rund um die Milch/Reklamemuseum am Bertholdstor. Es wird privat von Familie Trützschler geführt und ist mit einem Café ausgestattet.

Molkerei- und Reklamemuseum Hildburghausen Familie Trützschler.
Postkarte aus einer Serie des Landkreises Hildburghausen

1992
Die wesentlichsten Sanierungen und Anschaffungen für die Katholische Kirche „St. Leopold“ in Hildburghausen sind abgeschlossen. Der langjährige Pfarrer der Kirchgemeinde, Franz-Xaver Stubenitzky, schreibt in „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“, S. 152:
Später wurde er (der Altar) mehrfach restauriert und überstrichen, zuletzt erfolgte 1992 eine Erneuerung, wobei der aus Nussbaumholz bestehende und 1951 durch Verzierungen erweiterte Altar in seine marmorierte Farbfassung von 1913 gebracht wurde. Sein Mittelpunkt ist der Tabernakel, über dem die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior und Balthasar) vor der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind dargestellt ist. An der Spitze des Altars befindet sich die Figur des heiligen Georg in Ritterrüstung als Drachentöter sowie das Christusmonogramm (IHS) innerhalb einer strahlenden Sonne. Im unteren Teil des Hochaltars befindet sich der Tabernakel, links vom Altar an der Wand das Ewige Licht.

Die Orgel wurde anstelle eines Vorgängerinstruments aus dem 19. Jahrhundert von Orgelbaumeister Rudolf Böhm aus Gotha im Jahr 1965 als zweimanualige mechanische Schleifladenorgel erbaut und zum letzten Mal im Jahr 1992 erneuert. Die Kanzel auf der Nordseite sowie der Taufstein auf der linken Seite in der Nähe des großen Holzkreuzes sind ebenfalls Arbeiten des 19. Jahrhunderts.
Weiterhin befindet sich auf der Südseite der Kirche der Marienaltar, dessen Bildnis die Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August) darstellt. Es stammt aus dem Jahr 1746 und ist mit „OLCKE“ signiert. Die übrigen Teile stammen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das ursprünglich vorhandene Heilige Grab ist leider verloren gegangen.
Der Kreuzweg unterhalb der Emporen stammt aus dem Jahr 1940, die Deckenbemalung mit der Darstellung der „Verklärung des Herrn“ (Matthäus 17) wurde 1913 durch den Künstler Max Rossmann vollendet und im Jahr 1991 restauriert. Auf den hölzernen Bänken der Kirche finden ca. 150 Gläubige Platz. Der moderne Zelebrationsaltar, Ambo und Priestersitz sind Anschaffungen aus dem Jahr 1992.

31. August 1992
Das 
Südthüringer Tageblatt (zum Coburger Tageblatt gehörend) mit eigener Redaktion in Hildburghausen stellt aus wirtschaftlichen Gründen sein Erscheinen ein, Marktführer bei den Tageszeitungen bleibt Freies Wort.

16. September 1992
Stadtratsbeschluss zur Eingliederung der Gemeinden Weitersroda, Bürden, Gerhardtsgereuth (mit Neuendambach), Ebenhards sowie der Gemeinden Leimrieth und Pfersdorf am 8. März 1994.

19. September 1992
146 Bürger der Gemeinde Pfersdorf (74,5 %, Wahlbeteiligung: 71,3 %) entscheiden sich bei einer Abstimmung für eine Eingemeindung nach Hildburghausen.

4. November 1992
Das
 Landesamt für Rehabilitierung und Wiedergutmachung (einziges der neuen Bundesländer) nimmt im ehemaligen Forstwirtschaftsbetrieb Hildburghausen, Schleusinger Straße 44 a, seine offizielle Tätigkeit auf. Es hat die Aufgabe, im Rahmen der strafrechtlichen Rehabilitierung die Gewährung einer Haftentschädigung sowie die Erstattung von Geldstrafen, Kosten und Auslagen der Strafverfahren im Beitrittsgebiet in der Zeit vom 08.05.1945 bis 30.06.1990 vorzunehmen. Grundlage sind das SED-Unrechtsbereinigungsgesetz, das Strafrechtliche RehabilitierungsgesetzGesetz zur Regelung offener VermögensfragenGesetz über Hilfsmaßnahmen für Personen, die aus politischen Gründen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland in Gewahrsam genommen wurden. Direktorin ist Michaela Ecker, München (später Präsidentin des Landesverwaltungsamts), dann Rechtsanwalt Helmut Schmick, München.

31. Dezember 1992
Landrat Peter Menz (CDU) tritt zurück.

1992/93
Weitere Bestandserschließung der Bibliothek in der Fürstenloge der Christuskirche unter bibliografischen Aspekten.

1992 – 1994 
Die Bleiglasfenster der St.-Wigbert-Kirche in Häselrieth werden erneuert. Zudem ist das Gotteshaus schon vor den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts Domizil für eine große Fledermaus-Kolonie des geschützten Großen Mausohres auf dem Dachboden. Ein Schild auf der Westseite weist darauf hin. Inzwischen hat es auch bautechnische Arbeiten gegeben, um vor allem Schäden an der bemalten Kirchendecke und Feuchtigkeitseintritt zu verhindern.

1. Januar 1993
Gründung des 
Wasser-Abwasser-Verbands Hildburghausen (WAVH).

1998 werden 33 Einheitsgemeinden (72 Ortschaften) mit Wasser versorgt, 58.886 Wasserverbraucher, 54.942 Kunden für Abwasser. Im Verband arbeiten 68 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende. Jährlich werden 2,3 Mio. m³ Wasser verkauft, Umsatz DM 63 Mio.

7. Januar 1993
Zum Landrat des Landkreises Hildburghausen wird Dr. Elmar Weidenhaun (CDU) gewählt. Bislang hat er die Funktion des Kreistagspräsidenten inne.
Amtszeit: 07.01.1993 – 30.06.1994.

21. Januar 1993
In Hildburghausen formiert sich nach einem Friedensgebet in der Apostelkirche nach einem Aufruf der Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International eine Lichterkette zur Beendigung des Bürgerkriegs in Jugoslawien bzw. gegen die zunehmende Gewalt und die Ausgrenzung ausländischer Bürger.

Januar/Februar 1993
Das Friesendenkmal oberhalb der Kampfbahn an der Schleusinger Straße im ehemaligen Gelände der DDR-Grenztruppen wird entwendet.

Denkmal für die gefallenen Friesen im Stadtwald
Sammlung Ines Schwamm

Februar 1993
Hilfsaktion des DRK für die Opfer des Bürgerkriegs in Kroatien. Weitere Hilfskonvois starten im Juni 1993, Oktober 1993 und Februar 1994 ab Hildburghausen.

Februar 1993
Die Fa.
 Vosseler Umformtechnik GmbH beginnt im Gewerbegebiet Nordost ihre Produktion (Kalt- und Warmfließpressteile) mit 13 Mitarbeitern. Bis Ende 1997 werden knapp 30 Mio. DM investiert, beschäftigt werden 52 Stammmitarbeiter, 6 Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte. Das moderne Unternehmen erzielt 1997 einen Umsatz von DM 14,0 Mio. Ende 1997/98 wird der 3. Bauabschnitt mit einer Produktionshalle von 2.000 m² in Angriff genommen. Es werden vor allem Kalt-, Halbwarm- und Warmfließpressteile für die Automobilindustrie und für den Maschinenbau produziert. Kunden sind Bosch, Siemens, Edscha, Voss, TI Automotive, Audi, VW u. v. a. m. Im Jahr 2006 erhält die Firma den Oskar für den Mittelstand. 2010 sind etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt.

27. März 1993
Neugründung des Kreisfeuerwehr-Verbandes, Hildburghausen tritt bei der Gründungsversammlung bei.

April 1993
Feierliche Inbetriebnahme des 1. Bauabschnitts des Gewerbegebiets Nord-Ost Hildburghausen (30 ha) mit Enthüllung eines Gedenksteins. Zum Zeitpunkt sind dort bereits 270 Beschäftigte in neuen Gewerbeunternehmen tätig. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt auf Betreiben des unterfränkischen Regierungspräsidenten Franz Vogt mit DM 4,5 Mio. Im 2. Bauabschnitt bringt die Stadt DM 1,08 Mio. auf, das Land Thüringen DM 2,6 Mio.

Auf dem Gedenkstein sind die Wappen des Freistaats Bayern und das Hildburghäuser Stadtwappen abgebildet, die Inschrift lautet:

GEWERBEPARK NORD-OST/HILDBURG-HAUSEN/1. BAUABSCHNITT/Erschließung begonnen März 1991/Erschließung fertiggestellt Febr. 1993/Die Stadt Hildburghausen dankt dem/Freistaat Bayern vertreten durch/die Regierung von Unterfranken/für die finanzielle Unterstützung/bei der Erschließung des 1. Bauab-/schnittes dieses Gewerbeparkes/Dieser Stein soll Symbol der Einheit/unseres deutschen Vaterlandes und/des wirtschaftlichen Aufschwungs unserer Stadt sein.

Mai 1993
Baubeginn für das attraktive Wohngebiet am Oberen Weinberg durch die Dr. Glöggler Immobilien GmbH.

Mai 1993
Medaille (Au, Ag, Cu) auf die Restaurierung des Grabdenkmals von Charlotte Herzogin von Sachsen Hildburghausen anlässlich ihres 175. Todestages und des Luisendenkmals im Schlosspark.
Avers: Gestaffelte Brustbilder der Herzogin Charlotte und deren Schwester Luise. Umschrift: CHARLOTTE HERZOGIN VON SACHSEN-HILDBURGHAUSEN – LOUISE KÖNIGIN VON PREUSSEN – achtblättrige Rosette und die Lebensdaten beider 1769 – 1818/1776 – 1810, Feingehaltsangabe: 999
Revers: Grabmal der Herzogin Charlotte, links flankiert von Postament mit Wahlspruch der Hildburghäuser Herzöge: PIE/TATEET/IVSTI/TIA, darauf Königskrone und Fürstenhut, rechts Luisendenkmal und Umschrift: RESTAURATION D. GRABMALS D. HERZOGIN CHARLOTTE z. 175. TODESTAG. MCMXCIII – RESTAURATION D. LOUISENDENKMALS IM SCHLOSSPARK. MCMLXXXIX. Im Abschnitt: MONUMENTUM/PERENNE, auf der Abschnittsleiste: I.E.H. – 1993 – KÖ. FEC
Entwurf: Jenny-E. Hollmann, Hildburghausen
Stempelschneider und Prägestätte: Helmut König, Zella-Mehlis

22. Mai 1993
MR Dr. med. Peter Weinaug (* 22.07.1939) erhält den Friedrich-Hofmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie für seine seit 1980 weltweit beachteten Forschungsarbeiten (Therapie akuter Innenohrerkrankungen, insbesondere des Hörsturzes). W. verfasst 25 wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften und medizinischen Standardwerken und hält 18 Vorträge auf wissenschaftlichen Tagungen im In- und Ausland.

Ab 24. Mai 1993
In Hildburghausen finden Montagsdemos für den Kreiserhalt gegen eine Großkreisvariante der Landesregierung mit Sonneberg statt (Kreisgebietsreform). Die Bürgerbewegung Hibu Beugt Niemand! wird gegründet (Sprecher sind Kreisrat Hans-Jürgen Salier, Hildburghausen und Gerd Braun, Bürgermeister der Stadt Eisfeld). In der Bürgerbewegung stehen Politiker aus allen Parteien, aus Vereinen und Tausende Bürger engagiert für den Landkreis ein.

1. Juli 1993
In der Bundesrepublik Deutschland gelten neue Postleitzahlen.

Folgende Orte bzw. Ortsteile bekommen die PLZ 98646 zugewiesen:
Adelhausen, Bedheim, Birkenfeld, Buchenhof, Dingsleben, Ebenhards, Eicha, Eishausen, Friedenthal (seit 1980 nicht mehr bewohnt!), Gerhardtsgereuth, Gleichamberg, Gleicherwiesen, Heßberg, Hildburghausen, Leimrieth, Linden, Massenhausen, Neuendambach, Pfersdorf, Reurieth, Roth, Seidingstadt, Siegritz, Simmershausen, Sophienthal, Steinfeld, Stressenhausen, Streufdorf, Trostadt, Weitersroda, Zeilfeld. Der Stadtteil Bürden, seit 1994 zu Hildburghausen gehörend, hat die PLZ 98669. Für Postabholer (Postfach) gibt es gesonderte Postleitzahlen.

Juli 1993
Die Milchwerke Oberfranken West in Wiesenfeld (Landkreis Coburg, Bayern) nehmen Betrieb auf. 9 unrentable Molkereien in Bayern (5) und Thüringen (4), dabei die Betriebe in Hildburghausen, Heldburg und Schleusingen werden stillgelegt. Das Werk wird u. a. mit Fördermitteln des Freistaats Thüringen erbaut. Die Anlage trägt zur Stärkung der Milchproduzenten im Landkreis bei.

15. Juli 1993
Der Landtag beschließt das
 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen (Thüringer Neugliederungsgesetz – ThürNGG).
Im § 10 heißt es:

Landkreis Hildburghausen

(1) die Landkreise Hildburghausen und Suhl werden aufgelöst.
(2) Es wird ein neuer Landkreis (Hildburghausen) gebildet aus

1. den Gemeinden des Landkreises Hildburghausen,

2. den Gemeinden des Landkreises Suhl mit Ausnahme
    a) der Gemeinden Albrechts, Dietzhausen und Wichtshausen;
    b) der in § 7 Abs. 2 Nr. 3 genannten Gemeinden (Oberhof, Zella-Mehlis, Christes, Kühndorf, Rohr, Viernau, Schwarza, Dillstädt, Benshausen und Ebertshausen des bisherigen Landkreises Suhl, d. Verf.),
    c) der in § 11 Abs. 2 Nr. 3 genannten Gemeinde (Gehlberg, d. Verf.),
3. den Gemeinden Westenfeld, Haina, Römhild, Mendhausen und Milz des bisherigen Landkreises Meiningen.
(3) Das Landratsamt hat seinen Sitz in Hildburghausen."

Zu Abs. 2: Der Landkreis Hildburghausen wird Gesamtrechtsnachfolger des ehem. Landkreises Suhl. Aus diesem Landkreis kommen folgende Gemeinden zum neuen Landkreis Hildburghausen: Ahlstädt, Bischofrod, Eichenberg, Grub, Hinternah, Marisfeld, Oberstadt, Gethles, Rappelsdorf, Ratscher, Schleusingen, Schleusingerneundorf, Schmeheim, Großgemeinde St. Kilian.

18. Juli 1993
Mit einem Fest auf dem Marktplatz feiert nach dem Landtagsbeschluss die Bürgerinitiative gemeinsam mit Sonneberger Bürgern und den Landräten den Erhalt des Landkreises. 

Anstatt „Hibu Beugt Niemand!“ heißt es jetzt „Hibu Bleibt Nun!“

Juli – September 1993
Der Kandelaber auf der Gruft für Herzogin Charlotte auf dem Zentralfriedhof Hildburghausen wird von der Firma Blaurock aus Hinternah denkmalgerecht saniert.

Marktplatz Hildburghausen 1993
Foto: Bernhard Großmann

16. August 1993
Das Thüringer Neugliederungsgesetz, es werden 17 Land- und 5 Stadtkreise gebildet (mit Wirkung vom 01.07.1994. Eisenach kommt am 01.01.1998 als kreisfreie Stadt hinzu.

August 1993
Abschluss der Bauarbeiten für die Erdgastrasse im Landkreis 36 km Leitungen werden verlegt, Kosten: ca. DM 36 Mio.

29. September 1993
Ein Computertomograf wird dem Kreiskrankenhaus übergeben, er wird mit DM 700.000 aus den Haushaltsmitteln des Landkreises finanziert.

September/Oktober 1993
Zum Theresienfest findet die 1. Verkaufs- und Gewerbeschau
 hibuga statt.

16. Oktober 1993
Das ehemalige 
Tischbeinhaus oder Radefeldsches Haus (Schleusinger Straße 1) wird nach Sanierung durch die Firma Blechschmidt-Immobilien übergeben, darin ist auch einige Jahre die Apotheke zur Dunkelgräfin.

1993/94
Im Schuljahr werden am
 Gymnasium Georgianum etwa 1.100 Schüler in 34 Klassen und 108 Kursen von 70 Lehrern unterrichtet. Schulleiter ist Heiko Rosenbaum, Eisfeld.
Die Thüringer Oberstufe (ab Klasse 10) wird eingeführt. Die Abiturprüfung erfolgt 1994 erstmalig in Grund- und Leistungsfächern.

3. Oktober 1993

Christuskirche Hildburghausen:
Taufstein aus der alten Lorenzkirche, Altar, Kanzel und Schmidt-Orgel

Zum Tag der Deutschen Einheit findet die festliche Wiedereinweihung der Christuskirche statt. Die Festpredigt hält der ehemalige Landesbischof Thüringens, Dr. Werner Leich. Am Vorabend wird das Oratorium Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter KMD Volker Koch aufgeführt. Im Zeitraum von 1990 bis 1998 werden für die Sanierung ca. DM 3,5 Mio. aufgewendet, u. a. aus Geldern der Thüringer Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Bonn, der Städtebauförderung sowie aus Eigenmitteln der Kirchen und privaten Spenden aus ganz Deutschland.

Im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier ist aus diesem Anlass das Buch Große Zeit in kleiner Stadt – Geschichte und Geschichten um die Christuskirche Hildburghausen von Superintendent KR Dr. Wulff-Woesten erschienen.


Hanspeter Wulff-Woesten: Große Zeit in kleiner Stadt


Blick von der Apostelkirche zur Altstadt mit Rathaus und Christuskirche, 1993

12. Oktober 1993
Spatenstich für die ersten Sozialwohnungen der Stadt in der Rosengasse (ehemals
 Foto-Meffert).

25. Oktober 1993
Die Verfassung des Freistaats Thüringen tritt in Kraft.

29. November 1993
Gründung des 
Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Georgianum Hildburghausen e.V. Sein Zweck ist die Pflege der Schultradition, des menschlichen Zusammenhalts, die geistige und materielle Unterstützung der Schule als Ganzes und einzelner Schüler und Lehrer, die Förderung aller Bestrebungen im Sinne der humanitas. 1. Vorsitzender ist Dr. Günther Zeitz, ehemaliger Lehrer der Einrichtung.

RRückansicht des Stadtmuseums „Alte Post“ nach der Rekonstruktion 

mit Resten der Stadtmauer am Nonneplatz, 1993

1. Dezember 1993
Die Obdachlosenunterkunft Hildburghausen kommt in die Trägerschaft des DRK.

Dezember 1993
Nach einjähriger Bauzeit werden die beiden sanierten Brücken an der B 89 in Ebenhards für den Verkehr freigegeben.

5. Dezember 1993
Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Jubiläum 
125 Jahre Landkreis Hildburghausen ist der Festakt im Stadttheater. Die Festrede hält der Innenminister des Freistaats Thüringen, Franz Schuster.

8. Dezember 1993
Übergabe der Zentralsterilisation (DM 1,062 Mio.) und einer Klimaanlage (DM 320.000) am Kreiskrankenhaus.

Wenige Tage später wird die sanierte Station IV b übergeben (DM 350.000).

20. Januar 1994
Mit der Thüringer Verordnung vom 20.01.1994 (Inkrafttreten am 08.03.1994) ist die Gemeindegebietsreform für die Stadt Hildburghausen abgeschlossen. Hildburghausen hat 12.563 Einwohner, davon 6.060 männlich und 6.503 weiblich, Fläche 72,92 km² (30.06.1996).
Ortschaften:
Bürden, Ebenhards, Gerhardtsgereuth (mit Neuendambach), Hildburghausen (mit Birkenfeld, Wallrabs, Häselrieth), Leimrieth, Pfersdorf (mit Friedenthal), Weitersroda (mit Friedrichsanfang).
Mit der Gemeindegebietsreform ergibt sich, dass Teile der Gesamtgemeinde Hildburghausen im Bereich der evangelisch-lutherischen Kirche unterschiedlichen Landeskirchen angehören.
Während Hildburghausen und weitere Ortsteile zur Landeskirche Thüringen (Aufsichtsbezirk Meiningen, Superintendentur Hildburghausen, ab 14.04.1996 Eisfeld-Hildburghausen mit Sitz in Hildburghausen) gehören, ist die Ortschaft Gerhardtsgereuth mit Neuendambach Teil der Kirchenprovinz Sachsen.

25. Januar 1994
Gründung des Vereins zur Förderung der Berufs- und Technikerausbildung für den Landkreis Hildburghausen. mit Unterstützung aller „Ehemaligen“ des Technikums, die sich seit 1952 an den Fachhochschulen in Wuppertal (1952), Friedberg (1953), Kassel (1958) in Verbindungen organisieren, im Verband Ehemaliger Studierender in Hildburghausen – VEStH (1963/64), in der Ingenieurverbindung Hildburgia (1964) mit Studenten des Polytechnikums Coburg und im Hildburghäuser Freundschaftsbund – HFB (1988). Vorsitzender wird Wilfried Ehrhardt, Stellvertreter Werner Lämmler.

Februar 1994
Das Land Thüringen verkauft den Schlossplatz einschließlich der Straßenflächen (!) für DM 1,5 Mio. an den Besitzer der NKD-Vertriebskette, der dort Büro- und Geschäftsflächen sowie ein Hotel errichten will. Der Bau soll dem ehemaligen Residenzschloss nachempfunden werden. Das Projekt wird nicht realisiert, die Angelegenheit wird zur kommunalpolitischen Zerreißprobe, zumal die Flächen nicht zu einem akzeptablen Preis (DM 3,25 Mio.) durch den neuen Eigentümer zur Erweiterung bzw. zum Neubau des Landratsamts bereitgestellt werden.

1994/95
Die
 Dresdner Bank AG (heute: Commerzbank) rekonstruiert ihr Gebäude in der Unteren Marktstraße 4. Die Filiale wird am 12.06.1995 eröffnet. Sie hat 1998 ca. 4.000 Kunden.

8. März 1994
Die ehemals selbstständigen Gemeinden Bürden, Ebenhards, Gerhardtsgereuth mit Neuendambach, Leimrieth, Pfersdorf mit Friedenthal und Weitersroda werden in die Stadt Hildburghausen eingemeindet (Stadtratsbeschluss vom 16.09.1992).

28. März 1994
Eröffnung der
 DRK-Begegnungsstätte für Senioren und Behinderte, die sich wachsender Beliebtheit erfreut.

April 1994
Abriss des ehemaligen Kreiskulturhauses 
Freundschaft (einst Stadtsäle oder Kaisersaal, im Volksmund Schuppen genannt).

14. April 1994
Gründung der 
Freundschaftsgesellschaft Würselen – Hildburghausen e.V. Vorsitzender ist Karl-Heinz Roß, 08.08.1995 Eintrag ins Vereinsregister.

12. Juni 1994

Wahlen zum Kreistag Hildburghausen

Wahlberechtigte: 57.945

Wahlbeteiligung 77,8 %,

122.057 gültige Stimmen im Landkreis 40 Sitze

Christlich-Demokratische Union
(17 Sitze)    35,3 %
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
(11)               23,5 %
Partei des Demokratischen Sozialismus
(6)                 13,7 %
Freie Demokratische Partei
(6)                 13,3 %
Bündnis 90/Die Grünen
(-)                     3,2 %
Deutsche Soziale Union
(-)                     2,2 %
Sonstige
(-)                      8,8 %

Die Stichwahl am 26.06.1994 um das Amt des Landrats entscheidet Thomas Müller (CDU) für sich gegen Uwe Höhn (SPD).

Kommunalwahlen Stadt Hildburghausen

Stadtrat                                                                        24 Sitze:

Christlich-Demokratische Union                           8 Sitze

Sozialdemokratische Partei Deutschlands         6 Sitze

Partei des Demokratischen Sozialismus             5 Sitze

Freie Demokratische Partei                                  5 Sitze

Bei der Stichwahl am 26.06. um das Bürgermeisteramt setzt sich Franz Kipper gegen Siegfried Naujoks (SPD) durch.

Gemeinderatswahlen Landkreis – Mandate insgesamt

CDU                                                               97 Sitze

F.D.P.                                                             53 Sitze

SPD                                                                 49 Sitze

PDS                                                                 33 Sitze

DSU                                                                    1 Sitz

Bündnis 90/Die Grünen                              - Sitze

Sonstige                                                            271 Sitze

1. Juli 1994
Das
 Thüringer Neugliederungsgesetz (ThürNGG) tritt nach den Kommunalwahlen in Kraft. Römhild und einige Grabfeldgemeinden kommen zum Landkreis, ferner Gemeinden aus dem Landkreis Suhl. Der Landkreis Hildburghausen wird Rechtsnachfolger für den ehemaligen Landkreis Suhl.

Jenny-E. Hollmann „Münzgeschichte des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen 1680 – 1826. Ausübung und Ergebnisse des Herzoglichen Münzregals zu Hildburghausen. Ergänzt durch numismatische Zeugnisse mit Beziehung zum Herzoglichen Haus bis zur Gegenwart und kurze Vorstellung der Regenten.
Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier, Hildburghausen, 1994

1. Juli 1994
Thomas Müller (CDU) tritt seinen Dienst als Landrat an. Von der ehemaligen Suhler Kreisverwaltung werden 75 Mitarbeiter übernommen.

Juli 1994
Das
 Minor Planet Center in Cambridge (USA) verleiht einem 1929 entdeckten Planetoiden (Kleinplanet) unseres Sonnensystems den Namen Schönfeld. Ein auslösendes Moment der Namensgebung ist der Buchtitel von Prof. Dr. habil. em. Gerhard Steiner Eduard Schönfeld – Lebensbild eines hervorragenden Astronomen aus Hildburghausen (Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier, 1990).

14. Juni 1994
Bistum Erfurt (Dioecesis Erfordiensis)
Mit dem Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Thüringen über die Errichtung des Bistums Erfurt wird das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen am 08.07.1994 mit der Apostolischen Konstitution durch Papst Johannes Paul II. zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet. Diözesanbischof ist Joachim Wanke. Das Dekanat Geisa (Rhön) verbleibt wegen seiner engen Bindung beim Bistum Fulda. Mit einem Apostolischen Schreiben von Papst Johannes Paul II. vom 21.09.1994 wird die heilige Elisabeth von Thüringen Bistumspatronin, der heilige Bonifatius und der heilige Kilian werden Mitpatrone.

1994
Bei der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hildburghausen kommt es zum Besitztausch des Gebäudes in der Coburger Straße 11 (ehemaliges Hotel Zollhof) mit der Kinderkombination in der Friedrich-Fröbel-Straße 1. Die beiden Pavillonbauten (je ca. 16 Meter mal 10 Meter) der Kindergarten/Kindergrippen-Kombination werden übernommen und umgebaut.

3. September 1994
Einweihung des Kindergartens
 Robert Schuman (heute: Parkmäuse) in der Friedrich-Rückert-Straße 19. Die ehemalige Villa Herrmann Julius Meyers, 1855 erbaut und seit 1940 als Kindereinrichtung genutzt, wird mit DM 1,4 Mio. rekonstruiert. Die Einrichtung hat eine Betriebserlaubnis für 80 Kinder.


30. September bis 3. Oktober 1994
In Hildburghausen findet die 2. Verkaufs- und Gewerbeschau hibuga mit ca. 100 Firmen statt.

16. Oktober 1994
Volksentscheid über die Verfassung des Freistaats Thüringen

41.569 gültige Stimmen im Landkreis, mit Ja-Stimmen 73,9 %.

Stimmergebnisse der Stadt zu den Landtagswahlen

CDU 35,85 %
SPD 28,63 %
PDS 23,20 %
F.D.P. 4,89 %
Grüne 4,64 %
REP 1,54 %

Das Direktmandat für den Thüringer Landtag gewinnt Dr. Dr. Heinrich Dietz (CDU).

Oktober 1994
Der 450. Jahrestag der Einführung der Reformation wird im Henneberger Land mit vielfältigen Veranstaltungen und Publikationen gewürdigt. In der St.-Bartholomäus-Kirche in Themar wird ein Festgottesdienst gefeiert.

Im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier erscheint der Buchtitel von Karl Zeitel Die Reformation im Henneberger Land. Von den Anfängen bis zur Annahme der Augsburgischen Konfession durch Wilhelm von Henneberg nach zeitgenössischen Zeugnissen.

Oktober bis Dezember 1994
Archäologische Grabung unter Leitung von Michael Römhild auf dem Gelände des ehemaligen Residenzschlosses. Es werden Reste eines abgebrannten Gebäudes aus dem 14. Jahrhundert und Grundmauern des Schlosses freigelegt. In dem mit Brandschutt verfüllten Gebäude finden sich Keramikreste, Dachziegel, Metallteile, u. a. Reste eines Kettenhemds. Eine Sonderausstellung im Stadtmuseum
 Alte Post macht die Funde der Öffentlichkeit zugänglich.

14. November 1994
Das Kundenzentrum der
 TEAG Thüringer Energie AG in der Coburger Str. 13 b wird übergeben (Investitionssumme: DM 1,4 Mio., der 2. Neubau der Gebietsdirektion Süd).

30. November
Dr. Bernhard Vogel wird als Ministerpräsident der CDU-SPD-Regierung wiedergewählt.

1. Dezember 1994
Eröffnung der neuen Kleiderkammer im DRK-Gebäude, gemeinsames Projekt des DRK mit der
Arbeitsloseninitiative Hildburghausen e.V. (ALI).

1991 – 1994
Für das Kreiskrankenhaus werden DM 13 Mio. pauschale Fördergelder des Freistaats Thüringen investiert.

1. Januar 1995
Die 
TORNO Verbindeelemente GmbH erwirbt das private Anlagevermögen, nachdem im Dezember 1994 die Liquidation aufgehoben worden ist. Im Dezember 1996 muss die GmbH das Gesamtvollstreckungsverfahren beantragen, weil die Muttergesellschaft TOPOS AG Suhl in Insolvenz geht. Intensiv wird nach einem geeigneten Investor gesucht, es ist die künftige Maier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik.

23. Februar 1995
In der Apostelkirche wird des 
50. Jahrestages der Bombardierung Hildburghausens gedacht. Superintendent KR Dr. Hanspeter Wulff-Woesten, der katholische Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky, Landrat Thomas Müller und der Amtierende Bürgermeister Jochem Vonderlind verlesen die Versöhnungsbotschaft von Hildburghausen.

Februar 1995
Die rekonstruierte Station II b der Chirurgie des Kreiskrankenhauses wird übergeben (Baukosten: DM 280.000, Ausstattung: DM 80.000).

März 1995
Am Standort der abgetragenen ehemaligen Gaststätte 
Deutsches Haus errichtet die Fa. Wohnbau + Immobilien GmbH Coburg ein Haus mit 14 Eigentumswohnungen und 650 m² Gewerbefläche14 Tiefgaragenparkplätze (480 m²).

21. März 1995
Landeswelle Thüringen, Thüringens 2. privater Rundfunksender mit Regionalstudio in Hildburghausen (Johann-Sebastian-Bach-Platz 1) beginnt mit einem Vollprogramm. Die Kreissparkasse Hildburghausen ist finanziell beteiligt.

4. April 1995 bis 31. März 1996
Der Zahnarzt Jochem Vonderlind, 1. Beigeordneter (F.D.P.), führt als Amtierender Bürgermeister die Amtsgeschäfte (mit Unterbrechung 08.06. – 20.07.1995) nach Suspendierung (06.07.) bzw. Abwahl des Bürgermeisters Franz Kipper.

7. April 1995
Festsitzung des Stadtrats zum 50. Jahrestag der Befreiung der Stadt vom NS-Regime. Die Festansprache hält der Stadtvorsteher Karl-Heinz Roß.

8. Mai 1995
Feierliche Kreistagssitzung anlässlich des 50. Jahrestags der Kapitulation mit Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof Hildburghausen. Festredner ist Dr. Günther Wölfing, Wasungen, Vorsitzender des 
Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins, anschließend Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof.

17. Juni 1995
Der Landkreis ist Gastgeber für das 3. Landessängerfest des Thüringer Sängerbundes, das in der Hildburghäuser Christuskirche eröffnet wird. Weitere Festorte sind Eisfeld, Schleusingen, Heldburg, Kloster Veßra, Veilsdorf. Das Abschluss-Singen findet mit ca. 1.000 Sängern auf dem Marktplatz Hildburghausen statt. Im Landkreis gibt es 1.200 aktive Sängerinnen und Sänger in 40 Chören.

29. Juni 1995
Die rekonstruierte Station der Gynäkologie/Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus wird übergeben. Bausumme: DM 510.000.

1995
Die Gesamtfläche der Vertretervollmacht in den Jagdgenossenschaften der Stadt Hildburghausen beträgt 705 ha (Hildburghausen – 250; Ebenhards – 40,5; Pfersdorf – 160,5; Bürden – 42,0; Gerhardtsgereuth – 114,5; Leimrieth – 93,0; Weitersroda – 4,5).

21. August 1995
Einweihung des neuen Gebäudes des Arbeitsamts (mit Ladenbereich im Untergeschoss) am Standort des ehemaligen
 Kreiskulturhauses.

1995
Die 1991 in Themar von Stephan Hofmann gegründete Firma 
Hofmann Werkzeug-, Formen- und Sondermaschinenbau ist nach Hildburghausen verlagert worden (Roter Hügel 2). Die Erzeugnisse, die die 15 Mitarbeiter herstellen werden für die Automobil-, Haushalts-, Medizin-, Elektro-, Verpackungs- sowie für die Jagd- und Sportwaffen-Industrie hergestellt.

31. August 1995
Dekret über die Umschreibung der katholischen Pfarrei St. Leopold in Hildburghausen

Die katholische Gemeinde St. Leopold in Hildburghausen ist eine kanonisch errichtete Pfarrei (can. 515 § 1 CIC).
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird die derzeitige Pfarrei St. Elisabeth in Eisfeld als Filialgemeinde errichtet.
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird die derzeitige Pfarrkuratie Heilig Geist in Heldburg als Seelsorgestelle errichtet
Die Filialgemeinde sowie die Seelsorgestelle gehören zur Pfarrei St. Leopold in Hildburghausen, die jetzt 88 Orte zu betreuen hat.

1995
Fusion der drei Gasgesellschaften GNT, OTG und STG zur
 Gasversorgung Thüringen GmbH und Umstrukturierung der regionalen Versorgung. Anteilseigner sind die Kommunen (vertreten durch den Gemeinde- und Städtebund Thüringen e.V. [10,22 %] und die CONTI-GAS Deutsche Energie-Aktiengesellschaft, München [89,78 %]).

5. September 1995
Grundsteinlegung für das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Laurentius in der Johann-Sebastian-Bach-Straße Hildburghausen.

30. September 1995
Die Wohnraumzählung im Freistaat Thüringen ergibt, dass der Landkreis vergleichsweise günstige Wohnraumbedingungen besitzt. Es gibt 17.559 Gebäude mit 29.012 Wohnungen. 93,2 % des Wohnungsbestandes befindet sich im Eigentum natürlicher Personen, die durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt 87,3 m². Mit 34 % vor 1900 erbauten Häusern verfügt der Landkreis über einen sehr hohen Anteil an Altbausubstanz. 

Das heute im Stadtmuseum bewahrte Aushängeschild der ehemaligen Gastwirtschaft und Bäckerei „Goldener Stern“ (heute: Schleusinger Straße 16) ist Titelbild der Publikation zum 5. Theresienfest, das 1995 den Jubiläen „600 Jahre Rathaus und Zünfte“ gewidmet ist, herausgegeben von der Stadt Hildburghausen und der Kreishandwerkerschaft Hildburghausen.

3. Oktober 1995
Volksfest zum Tag der Deutschen Einheit der Landkreise Hildburghausen, Haßberge, Coburg in Heldburg. Die Festansprache hält der Bundesminister des Innern, Dr. Manfred Kanther, der seine Kinder- und Jugendzeit in Hildburghausen verlebte und an der Erweiterten Oberschule
 Geschwister Scholl sein Abitur ablegte.

1995
Bei Bauarbeiten wird ein Münzschatz mit 600 Händleinshellern aus dem 13./14. Jahrhundert geborgen, der nach Restaurierung in das Stadtmuseum überführt wird.

7. Oktober 1995
Eröffnung der sanierten
 Altstadt-Passage (u. a. ehemaliges Bechmannsches Haus, Obere Marktstraße 25), im September 1994 von Investor Erwin Ibscher gekauft.

12. November 1995
Abwahl des Bürgermeisters Franz Kipper (4.496 Ja-Stimmen, 1.020 Nein-Stimmen).

15. November 1995
Der ehemalige Jugendklub (Malzhaus), Häfenmarkt/Untere Allee, wird als Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung genutzt (u. a. Standesamt, Stadtarchiv, Seniorenklub).

15. November 1995
Das
 Gymnasium Georgianum erhält den Ehrentitel „Schule ohne Rassismus“ verliehen.

17. November 1995
Nachdem im Wohnungsbaugebiet Waldstadt am 14.11. der erste Spatenstich ausgeführt ist, billigt der Stadtrat einstimmig den Bebauungsplan
Das Terrain umfasst 78 ha, die Bebauung ist für 400 Wohnungen vorgesehen (39 ha, davon 21,17 ha für Wohngrundstücke, 3,526 ha für Verkehrsflächen und 14,18 ha für Grünflächen).

21. November 1995
† Gerhard Steiner, Berlin (Prof. Dr. phil. habil.) 

* 27.05.1905, Hildburghausen.
Germanist, Bibliothekswissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Ehrenbürger Hildburghausens (1990), Ehrenmitglied der Georg-Forster-Gesellschaft in Kassel (1991)

14. Dezember 1995
Der Klinikneubau des 
Landesfachkrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie wird eröffnet (171 Betten). Kosten: DM 42 Mio.

1996
Jubiläumsjahr
 900 Jahre Henneberger Land – 1096 – 1996. Veranstaltungen u. a. in Kloster Veßra, Schleusingen, Hildburghausen, Themar, Straufhain, Heldburg. Eine Vielzahl an Publikationen erscheint.

24. März 1996
Nach dem Abwahlverfahren gegen Bürgermeister Franz Kipper (CDU) im November 1995 bewerben sich am 10.03. fünf Kandidaten um das Bürgermeisteramt in Hildburghausen (Zamboni – CDU, 926 Stimmen; Petra Klauke – F.D.P., 876; Franz Kipper – parteilos, 934; Steffen Harzer – PDS, 1.362; Siegfried Naujoks – SPD, 1.095). Nach der Stichwahl gegen Naujoks wird Harzer mit 59,7 % zum Bürgermeister gewählt. Amtsantritt: 01.04.1996.

1. April 1996
Das Kreiskrankenhaus Hildburghausen mit seinen Betriebsteilen in Hildburghausen und Eisfeld sowie das ehemalige städtische Krankenhaus Schleusingen werden in die
 Henneberg-Kliniken gGmbH überführt (Gesellschaftervertrag vom 11.03.1996, Stammkapital DM 22 Mio. [1997]) Sitz der Gesellschaft ist Hildburghausen.

1. April 1996
Der Jugend- und Freizeittreff (ehemaliges 
Haus der Jungen Pioniere „Grete Walter) in der Waldstraße wird übergeben. Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft der Stadt, des DRK und des Kreisjugendrings e.V.

April 1996
Nach der Privatisierung der 
Tourist-Information der Stadt und des Landkreises Hildburghausen löst sich die Stadt aus der Institution. Die touristischen Leistungen übernimmt die Stadtinformation Hildburghausen im Stadtmuseum Alte Post.

13. April 1996
Aus den beiden Superintendenturen Eisfeld und Hildburghausen wird die neue Superintendentur Eisfeld-Hildburghausen mit Sitz in Hildburghausen gebildet. Superintendent wird Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten. Karl-Heinz Roß, Hildburghausen, wird Vorsitzender der Kreissynode.

14. April 1996
Der Eisfelder Superintendent Ernst Büttner wird mit einem festlichen Gottesdienst aus seinem Amt verabschiedet. Aus den beiden Superintendenturen Eisfeld und Hildburghausen wird die neue Superintendentur Eisfeld-Hildburghausen gebildet, die später in Hildburghausen-Eisfeld umbenannt worden ist. Superintendent wird Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten. Karl-Heinz Roß, Hildburghausen, Vorsitzender der Kreissynode.

Pressefoto (Ausschnitt) Freies Wort, Ausgabe Hildburghausen, vom 15. April 1996 
v. l. n. r. Superintendent Ernst Büttner, Gerd Braun (Bürgermeister von Eisfeld), Irma Büttner, Oberpfarrer Stefan Koch, Landrat Thomas Müller, Superintendent Dr. Hanspeter Wulff-Woesten, Franz-Xaver Stubenitzky (Pfarrer der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde), Oberkirchenrat Johann Friedrich Krüger, Karl-Heinz Roß 

17. April 1996
Im Betriebsteil Hildburghausen der 
Henneberg-Kliniken gGmbH wird der umgebaute und sanierte Operationssaal übergeben (Baukosten: DM 1,1 Mio.; Ausstattung: DM 325.000).

8. Mai 1996


Landkreiswappen 1990 bis 1996 Landkreiswappen ab 8. Mai 1996

Das gültige Landkreiswappen (rechts) ist per Schreiben vom 08.05.1996 vom Landesverwaltungsamt des Freistaates Thüringen bestätigt worden. Das linke Wappen ist das amtliche seit 1990. Im Widerspruch zum Stadtrat Hildburghausen und zum Kreistag ist das rechte Wappen eingeführt worden. Die sächsische Raute ist herausgenommen worden, auch wenn die Stadt Hildburghausen und große Teile des heutigen Landkreises von 1374 bis 1918 wettinisch gewesen sind.

9. bis 12. Mai 1996
Festwoche zum Joseph-Meyer-Jahr 1996 im Stadttheater Hildburghausen zum 200. Geburtstag des Verlegers, Publizisten, Montanbesitzers und bürgerlichen Demokraten Carl Joseph Meyer.

Seit 1996
Auf der Brünner Höh, in einem Waldstück zwischen Bürden und Brünn gelegen („Schutzhütte Mai Hütt’n 8. Mai 1997“), feiert die Kirchgemeinde Hildburghausen mit ihren Gästen zu Himmelfahrt einen meist vielbesuchten „Freiluft“-Gottesdienst, der vom Posaunenchor mitgestaltet wird. Anschließend trifft man sich am Bürdener See zum gemütlichen Zusammensein.



Gottesdienst am 5. Mai 2016 auf der „Brünner Höh“ mit Pfarrer Hartwig Dede

Juni 1996
Nach Generalsanierung wird die Traditionsgaststätte 
Thüringer Hof in der Unteren Braugasse als Gaststätte und Pension wiedereröffnet.

8. Juni 1996
Im Theatersaal der
 Prof.-Volhard-Klinik in Masserberg findet die Charter-Feier des Lions-Clubs Hildburghausen statt. Gründungspräsident ist Dr. Peter Traut. Der Club gehört zum District 111-OW. Unter dem Motto we serve – wir dienen sieht der Club in der Unterstützung der von der Gesellschaft benachteiligten Menschen das Hauptziel seines Wirkens. Die Festrede Der große Humanist und Unternehmer Carl Joseph Meyer“ hält Hans-Jürgen Salier.

14. bis 16. Juni 1996
Auf dem Gelände des ehemaligen Profi-Baumarkts in Hildburghausen-Häselrieth findet die 3. Verkaufs- und Gewerbeschau 
hibuga statt.

1996
Eine lokale Aktionsgruppe für die Landkreise Hildburghausen und Sonneberg wird gebildet für ein Förderprogramm der Europäischen Union unter dem Titel 
LEADER II (Liasions Entre Actions de Developpment de l'Economie Ruarale [Verbindungen zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft]). Bis 1998 werden 32 Projekte mit einem Gesamtvolumen von DM 6,1 Mio. gefördert, davon 75 % von der EU, 25 % vom Freistaat. Hierzu gehört auch die Außenstelle Friedrichsanfang des Ökozentrums Breitenbach e.V.

30. Juni 1996
Die Stadt beantragt die Förderung der Sanierung der Industriebrache des ehemaligen Schrauben- und Normteilewerks beim Ministerium für Wirtschaft und Infrastruktur des Freistaats Thüringen. Am 23.05.1997 erhält die Stadt über die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) das Eigentum an ca. 9,0 ha der Liegenschaft des einstigen Schrauben- und Normteilewerks mit einem Zuordnungsbescheid übertragen.

1996
Das Schülerheim des Gymnasiums in der Schleusinger Straße wird am Ende des Schuljahrs 1995/96 geschlossen.

Juli 1996
Dreh-Orgel-Rolf (Rolf Becker), Halle, bekannter Aktionskünstler und Globetrotter, wirbt bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta/USA für Hildburghausen und den Landkreis.
Vor seiner Abreise sagt er: 
Ihr habt viele Sachen, auf welche die Amis heiß sind: Meyers Werke mit Brehms Tierleben, die Erfindung des Suppenwürfels, die Hexenprozesse, die Dunkelgräfin, das älteste deutsche Theater, die historischen Bauten, aber auch nette Hotels und Pensionen, die alle anonymen ‚Holiday-Betonblöcke‘ ausstechen. Rothenburg o. d. Tauber ist mit seiner nach dem Krieg komplett renovierten Altstadt ein synthetisches Disneyland gegen euch.

21. August 1996
Bereitstellung des thüringeneinheitlichen Programmangebots für Kabelanschlusskunden im Bereich der 
Deutschen TELEKOM in Hildburghausen, Eisfeld und Themar. Die digitalen Signale werden von den Empfangsstellen in Erfurt und Gera über Glasfaserkabel in Hildburghausen eingespeist (29 Fernseh-, 35 UKW-Hörfunkprogramme und 16 Programme über Digitales Satellitenradio – DSR).

Hildburghausen gehört zum Zeitpunkt zu den bestausgestatteten Städten in der Telekommunikation in Deutschland.

6. bis 8. September 1996
1. internationales Dunkelgrafen-Symposium in Ingelfingen (Baden-Württemberg) mit ca. 150 Personen. Den Festvortrag hält Helga Rühle v. Lilienstern, Hildburghausen; der Verlag Frankenschwelle präsentiert den Titel
 Die Unbekannten von Eishausen (Autorin: H. Rühle v. Lilienstern).

September 1996
Einer der beiden Pavillonbauten in der Friedrich-Fröbel-Straße in Hildburghausen wird nach Umbau und Sanierung für die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde übergeben, Pastor Steven Brubaker wird eingeführt. Seine Familie nimmt ebenfalls in Hildburghausen ihren Wohnsitz.

1996/97
Nach der Kreisgebietsreform 1994 übernimmt die Kreissparkasse Hildburghausen die Geschäftsstellen der neu zum Landkreis hinzugekommenen Gebietsteile am 15.09.1996 von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse im Raum Schleusingen (Zweigstellen in Schleusingen, Schleusingerneundorf, Marisfeld), am 21.02.1997 im Raum Römhild von der Kreissparkasse Meiningen.

1996
Der Erste Hildburghäuser Flugsportverein
 Die Flying Toasters wird gegründet. Vereinsvorsitzender ist Lutz Walter, Gerhardtsgereuth. Die etwa 20 Mitglieder nutzen vor allem den Stirnberg als Fluggelände.

22. bis 25. November 1996
Festwoche 
100 Jahre Neues Technikum HildburghausenAm 23.11. Festakt, Enthüllung der Gedenktafel und der Chronik im Neuen Technikum, Buchpremiere Das Technikum HildburghausenAutor: Otto Abig, Ehrenvorsitzender des VEStH (Verband Ehemaliger Studierender in Hildburghausen). Festausstellung.

November 1996
Offizielle Einweihung der AOK-Geschäftsstelle in der Oberen Allee (seit Februar 1966 in Betrieb).

Am Standort lässt die AOK Mitte der 30er Jahre eine Badeanstalt errichten, in den 60er Jahren kommt ein Anbau für eine Sauna hinzu. Seit ca. 1960 sind im Gebäude Behörden und Institutionen untergebracht (Postzeitungsvertrieb der Deutschen Post, Kreisstelle der VdgB, Berufsausbildung Rat des Kreises u.a.).

16. November 1996
Das denkmalgeschützte ehemalige 
Nonnehaus am Nonneplatz (Schleusinger Straße 2) wird als Geschäftshaus übergeben. Das im Besitz der Fa. B & B Immobilien befindliche Haus wird unter bauplanerischer Leitung und Bauüberwachung der Fa. Bauprojekt Dierk Pfränger saniert. Das 1830 erbaute Haus ist 1840 von Dr. Carl Ludwig Nonne erworben worden.

4. Dezember 1996
Vertragsunterzeichnung zum Trägerwechsel der Stadt- und Kreisbibliothek
 Joseph Meyer vom Landkreis zur Stadt Hildburghausen am 01.01.1997. Der Landkreis beteiligt sich mit Personal- und Sachkosten am Betrieb der Kultureinrichtung, vor allem für die Kreisergänzungsbibliothek.

17. Dezember 1996
Übergabe des 1,5 km langen Amselwegs (Kehrweg – Waldstraße), Verbindungsstraße LIO 134 über die Karl-Liebknecht-Straße (6 m Fahrbahnbreite) – Schleusinger Straße – Kehrweg. Kosten: DM 2,4 Mio., davon DM 1,48 Fördermittel.

22. Dezember 1996
Unter dem Titel 
Mein lieber Freund und Kupferstecher wird im Stadtmuseum eine repräsentative Ausstellung zu den Kupfer- und Stahlstechertraditionen in Hildburghausen eröffnet, vor allem das Werk von Carl Barth steht im Mittelpunkt.

20. Februar 1997
Eröffnung des Erweiterungsbaus 
Gymnasium Georgianum in Anwesenheit des Kultusministers des Freistaats, Dieter Althaus. Architekt ist Eberhard Hebig, Schleusingen. Bau von 24 Klassen-, Fachunterrichts- und Funktionsräumen. Baukosten DM 20,7 Mio., damit hat Hildburghausen eine der modernsten Bildungseinrichtungen Thüringens. – Ca. 1.100 Schüler besuchen die Schule, die von 74 Pädagogen unterrichtet werden.
(21.08.1995 Grundsteinlegung; 20.12.1995 Richtfest; Bauabnahme 20.12.1996).

Bauskizze des Gymnasiums, 1995


Teilansicht des Staatlichen Gymnasiums Georgianum, 1997

1. April 1997
Die Filiale der Deutschen Post AG am Thälmannplatz wird aus Rentabilitätsgründen geschlossen.


Auf dem jüdischen Friedhof in Friedrichsanfang (Stadtteil Weitersroda) im Februar 1997
Foto: Hans-Jürgen Salier

13. April 1997
Das
 „Collegium musicum Hildburghausen gibt in der Aula der Meyer-Schule sein erstes Konzert.

20. April 1997
Im Stadtmuseum wird eine Personalausstellung des bedeutenden deutschen Kupferstechers und Grafikers Baldwin Zettl (* 1943, in Falkenau/Eger) mit großer Resonanz eröffnet unter dem Titel „
Gegen den Strom – Baldwin Zettl. Kupferstiche, Zeichnungen.
Zettl hat seine Kindheit und Jugendzeit in Hildburghausen verlebt. Zur Ausstellung ediert das Museum den als Buch gestalteten Ausstellungskatalog.

Luftbild von Bernhard Großmann, Hildburghausen, aus östlicher Richtung (unten die Landesnervenklinik), im Hintergrund der Große- und der Kleine Gleichberg (rechts). Die freien Flächen unten gehören zum Gewerbegebiet Nord-Ost und sind inzwischen bebaut.

Luftaufnahme des Innenstadtbereiches aus Richtung Nordhang des Stadtbergs.
Foto: Bernhard Großmann, Hildburghausen

Luftaufnahme – der nördliche Teil der Stadt, links oben Wallrabs
Foto: Bernhard Großmann, Hildburghausen

Luftaufnahme eines Teils der Landesnervenklinik 1997. Es herrscht noch rege Bautätigkeit für die Erweiterungsbauten.
Foto: Bernhard Großmann, Hildburghausen

1997
Der aus Düningen-Seedorf (Baden-Württemberg) stammende
 Unternehmer Anton Maier (Maier Automatendreherei GmbH) kauft das Anlage- und Vorratsvermögen der 1993 privatisierten Verbindeelemente GmbH und inzwischen insolventen Firma TORNO AGEr beginnt mit 40 Mitarbeitern auf dem Komplex des ehemaligen Schraubengeländes die Produktion. Bis 2009 hat das Unternehmen mehr als 13 Mio. € investiert. Hier arbeiten mehr als 125 gut ausgebildete Menschen, so auch erfahrene Facharbeiter aus der ehemaligen Schraube. So ist ein neues Produktionsgebäude mit 5.200 m² Fertigungs- und 500 m² Verwaltungsfläche entstanden. Es werden vor allem Drehteile und Montagebaugruppen für die Hydraulikindustrie hergestellt (Maschinenbau und Automobilindustrie).

1997
Der letzte vorhandene Grabstein des Alten Friedhofs in der Coburger Straße (1987 unter Denkmalsschutz gestellt) wird auf der Rasenfläche der Südost-Seite der Stadtverwaltung aufgestellt. – Der Grabstein ist der Oberhofmeisterin Magdalena v. Wolzogen (31.03.1744 – 13.06.1806) gewidmet. Sie ist u. a. am Hof Mecklenburg-Strelitz Erzieherin der späteren Königin Luise von Preußen und gehört auch zum Sachsen-Hildburghäuser Hofstaat.

1997 – 2001
Beginn der Rathaus-Sanierung, u. a. künftiger Sitz der Stadt- und Kreisbibliothek
 Joseph Meyer sowie der Stadtinformation und des Trausaales, Fertigstellung im Jahr 2001, Gesamtkosten: ca. DM 10 Mio.

2. Mai 1997
Hildburghausen ist Etappenort der 22. Thüringen-Rundfahrt im Radsport (3. Etappe von Erfurt nach Hildburghausen, 170,5 km, Startort für die 4. Etappe von Hildburghausen nach Schmalkalden am 03.05.) sowie der 23. Thüringen-Rundfahrt am 21./22.04.1998: 1. Etappe Zielort (Meiningen – Hildburghausen: 173,5 km) zur 2. Etappe Startort nach Arnstadt (198,5 km).


Zum Ziel auf dem Marktplatz bereiten sich die Rennfahrer auch in der engen Unteren Allee auf Höhe des ehemaligen Druckhauses Offizin Hildburghausen GmbH und des Verlages Frankenschwelle den Spurt vor.
Foto: Hans-Jürgen Salier

3. Mai 1997
Einweihung des rekonstruierten und erweiterten Feuerwehrgerätehauses (Übergabe 09.01.1997). Investitionssumme: DM 3,6 Mio.

Der Feuerwehrhistoriker Karl-Heinz Lenninger verfasst die Festschrift.
Im Stadtgebiet (einschließlich Birkenfeld, Häselrieth, Wallrabs) stehen 199 Wasserhydranten zur Feuerbekämpfung zur Verfügung, in den anderen Stadtteilen kommen noch weitere 62 Hydranten hinzu. Als Wasserentnahmestellen für Feuerlöschzwecke sind im Stadtgebiet ausgewiesen (werden teilweise aber nur bedingt genutzt): Werra, Kanal (Schlosspark), Feuerteich, Gemauerte Teiche, Nonnesparkteich, Göttingsteich (Seminarstraße).

9. bis 15. Mai 1997
Auf Einladung des Gouverneurs des Kursker Gebiets, Alexander Rutzkoi, er gilt als Hauptakteur des Putsches gegen den russischen Präsidenten Boris Jelzin, weilt Landrat Thomas Müller mit einer Delegation in Kursk, vor allem um strahlengeschädigten Kindern der Tschernobyl-Katastrophe zu helfen und die Beziehungen im sozialen Bereich auszubauen.
Seit 1994 erholen sich jährlich ca. 20 strahlengeschädigte Kinder mit 2 Betreuern für jeweils 3 Wochen im Kreisgebiet, die Aktion wird durch Spendenmittel finanziert. Auch die Einwohner der Stadt zeigen eine hohe Spendenbereitschaft.

12. Mai 1997
In einem Positionspapier an das Bundesverkehrsministerium fordern Landräte und Oberbürgermeister der Regionen Oberfranken-Nordwest und Südthüringen die kompromisslose Realisierung der Autobahn mit den entsprechenden Anbindungen an die A 73 zwischen Lichtenfels und Erfurt sowie die A 71 zwischen Schweinfurt und Erfurt im ursprünglich geplanten Zeitraum bis 2005 entsprechend der
 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit.

15. Mai 1997
Der 
Herzog-Georg-Brunnen, 1977 an das Stadttheater umgesetzt, wird nach Sanierung wieder am alten Standort an der Nordost-Seite des Marktplatzes in Betrieb genommen. Der wenige Jahre zuvor errichtete Brunnen am Eingang der Apothekergasse wird vorher abgetragen.

18. Mai 1997 (Pfingstsonntag)
Der Heimatverein Wallrabs 
Walahrameswinida weiht die Nonnesruh am Fuße des Stadtbergs als besinnliches Ausflugsziel ein. Einst zum Gedenken an den verdienstvollen Kommerzienrat Ferdinand Nonne, Enkel des Kirchen- und Schulmannes Dr. Carl Ludwig Nonne, von seiner Witwe Klara angelegt. Als Vorsitzender des Hildburghäuser Verschönerungsvereins hat er sich über drei Jahrzehnte hinweg große Verdienste für die Stadt erworben.

3. Juni 1997
Die Werrabrücke in Birkenfeld wird nach 9-monatiger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben (Kosten: DM 660.000, davon DM 533.000 Fördermittel). 32 m Länge, 7,50 m Breite. Die Brücke ist Bestandteil der Kreisstraße 14 (Anbindung an die B 89).

21. Juni 1997
Die
 Schützengesellschaft 1782 Hildburghausen e.V. ermittelt beim 1. Vogelschießen nach der Wiederbegründung den Vogelkönig (Rüdiger Geyer, Schützenverein Schleusegrund-Hüttenschönau).

29. Juni 1997
Orkanartige Stürme verursachen große Schäden am Baumbestand im Hildburghäuser Forst, 1.300 Festmeter Bruch- und Wurfholz, allein 400 fm im Häselriether Waldstück Kohlberg.

Verwaltungsstruktur des Landkreises Hildburghausen 1997

Heidi Moczarski und Hans-Jürgen Salier: Kleine Landkreis-Chronik Hildburghausen

Zeitlich mit dem Thüringer Neugliederungsgesetz vom 16. August 1993, das am 1. Juli 1994 in Kraft trat, entschlossen sich die Autoren, umgehend eine Chronik zu erarbeiten. Mit der Bildung des Landkreises ist eine neue Verwaltungseinheit geschaffen worden. Damit haben aber viele Einwohner noch lange nicht ihre Identität gefunden. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten teils in anderen Verwaltungs- oder politischen Hoheitsbereichen gelebt. Mit einer umfassenden und übersichtlichen Gliederung haben die Autoren den Lesern ein wichtiges Hilfsmittel in die Hand gegeben.

Gliederung: Wappen des Landkreises Hildburghausen --- Daten des Landkreises --- Kurze Verwaltungsgeschichte 1868 – 1997 --- Natur und Landschaft --- Ersterwähnung von Dörfern und Städten --- Zeittafel bis 20. Jahrhundert: Ur- und Frühgeschichte --- Frühes Mittelalter --- Hohes Mittelalter --- Spätmittelalter --- Frühe Neuzeit --- Aussterben der Henneberger, 30-jähriger Krieg --- Teilung der Grafschaft Henneberg --- Gipfelpunkt der Kleinstaaterei --- Zeit der Französischen Revolution, Untergang Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation und napoléonische Zeit --- Vom Wiener Kongress zum Deutschen Reich --- Deutsches Kaiserreich --- Weimarer Republik --- Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg --- Amerikanische Besetzung und Sowjetische Besatzungszone --- Deutsche Demokratische Republik --- Bundesrepublik Deutschland --- Sehenswürdigkeiten Gemeinden und Städte

1. Juli 1997
Der postalische Nachvollzug zu den kommunalen Neugliederungsmaßnahmen tritt in Kraft. Die Bestimmungsortsangabe für die eingemeindeten Orte Ebenhards, Gerhardtsgereuth, Leimrieth, Pfersdorf, Weitersroda und Bürden ändert sich in der Anschrift:
 98646 Hildburghausen.

1. Juli 1997, gegen 23.00 Uhr
Mit Brandbeschleunigern (Benzin) wird das Haus in der Friedrich-Rückert-Straße 2 in Brand gesetzt. Das im Volksmund als 
Rattenburg bezeichnete Gebäude ist für eine Gruppe von 16- bis 30-jährigen Punks illegales Quartier. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. DM 200.000. Das Gebäude wird 1998 abgetragen.

2. Juli 1997
Im
 Werner-Bergmann-Stadion finden die 7. Thüringer Landesjugendspiele für Behinderte mit 900 Teilnehmern statt.

11. Juli 1997
Die
 Gasversorgung Thüringen GmbH weiht ihre neue Betriebsstelle in Hildburghausen ein (Coburger Straße, auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks, VEB Energieversorgung). Investitionen:
Ca. DM 5 Mio., DM 220.000 für Erdgastankstelle, DM 1 Mio. für Abtragung und Entsorgung des kontaminierten Erdreichs. Die Betriebsstelle betreut zum Zeitpunkt 70 Orte mit ca. 19.400 Haushalts- und 185 Sondervertragskunden (135 Gasdruck-Regelanlagen, davon 9 Bezugsstationen, 265 Hochdruckleitungen, ca. 820 km Mitteldruck- und Niederdruckleitungen, ca. 13.000 Gashausanschlüsse). 31 Mitarbeiter sind in dem Verwaltungs- und Kundenzentrum tätig.

31. Juli 1997
Im Besitz bzw. in Bewirtschaftung der 
Wohnungsgesellschaft mbH befinden sich 1.819 Wohnungs- und 51 Gewerbeeinheiten. 278 Wohnungseinheiten und 22 Gewerbeeinheiten sind von Rückübereignungsansprüchen betroffen. Ferner werden Betreuungs- und Verwaltungsleistungen für 143 Wohneigentumseinheiten verwaltet und 20 Objekte mit 43 Wohnungen und 15 Gewerben für Dritte. Die Wohnungsgesellschaft beschäftigt 26 Mitarbeiter.

29. bis 31. August 1997
2. Dunkelgrafensymposium, Gastgeber sind die Stadt Hildburghausen und die Gemeinde Straufhain mit dem Ortsteil Eishausen). Etwa 200 Gäste folgen der Einladung. Helga Rühle v. Lilienstern hält den Festvortrag unter der Thematik Das Geheimnis der Dunkelgräfin im Spiegel der europäischen Literatur. Aus diesem Anlass erscheint im Verlag Frankenschwelle in der Publikationsreihe Schriften zur Geschichte Südthüringens Helga Rühle v. Liliensterns Arbeit Dunkelgraf und Dunkelgräfin im Spiegel von Zeugen und Mitwissern.



Vom Druckhaus Offizin Hildburghausen GmbH gesponserte und von den Künstlern Manfred Kiedorf und Gerhard Bätz gestaltete Spenden-Karte für das Symposium 1797 bzw. für das Stadtmuseum Hildburghausen

12. September 1997
Bischof Dr. Joachim Wanke, Erfurt, weiht die Kapelle St. Laurentius im Alten- und Pflegeheim Hildburghausen. Gabriele Schmiedl beschreibt nachfolgend die Kapelle:
Der moderne, interessant gestaltete Raum ist relativ hoch. Die holzverkleidete Decke wird durch das spitze Hausdach gebildet. Als Mittelpunkt der kleinen Kapelle fällt dem Betrachter der Holzaltar in den Blick. Dieser steht im Halbrund eines Turmes der ehemaligen Stadtmauer sozusagen in einer stilisierte Apsis. Über dem Altar ist ein frei hängendes Kruzifix angebracht. Rechts neben dem Altar befindet sich der Ambo und seitlich davon der Marienaltar mit der Darstellung einer Schutzmantelmadonna. Auf der gegenüberliegenden Seite hat der Tabernakel seinen Platz sowie das Ewige Licht. An den drei weiteren Wänden ist der Kreuzweg (Leidensweg) Jesu in vierzehn Bildern angebracht.
Die Kapelle bietet ca. fünfzig Gläubigen Platz. Hinter der letzten Stuhlreihe steht eine kleine elektrische Orgel, die den Gottesdienst mit ihrem Klang bereichert.
Zum fünfzigjährigen Jubiläum des Caritasheimes im Juli 3004 wurden die Bleiglasfenster der Kapelle mit einer neuen Farbgestaltung, die dem Raum eine würdige Ausstrahlung geben, eingebaut.
Symbolisiert werden die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13,13). Im Seitenfenster wird an das Lebensende des heiligen Diakons Laurentius erinnert. Die Farbgestaltung zeigt Sternschnuppen, die der Legende nach um den 10. August jeden Jahres am Nachthimmel als die Tränen des Laurentius zu sehen sind.“
(Aus: Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen, 2006, S. 153)

In der Kapelle St. Laurentius im Alten- und Pflegeheim Hildburghausen finden auch ökumenische Gottesdienste statt, z. B. das Erntedankfest. Ansonsten amtieren katholische und evangelische Geistliche bei den Gottesdiensten im Wechsel.

In der katholischen Kapelle „St. Laurentius“ im Alten- und Pflegeheim der Caritas in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Hildburghausen. 
Foto: Franz-Xaver Stubenitzky, 2005

 

24. September 1997
In Schönbrunn wird Richtfest für die modernste Trinkwasseraufbereitungsanlage Europas gefeiert. Das Projekt kostet 36,7 Mio. DM, davon 23,29 Mio. DM Fördermittel des Umweltministeriums des Freistaats sowie der EU. Die Anlage hat für Deutschland Pilotcharakter. Mit dem Fernwassersystem werden die Städte Suhl, Zella-Mehlis, Meiningen, Hildburghausen und Ilmenau einschließlich der Versorgungsgebiete mit Wasser beliefert.

26. September 1997
Landrat Thomas Müller übergibt die rekonstruierte Kreisstraße Weitersroda – Bürden (Kosten: ca. DM 1 Mio., DM 730.000 Fördermittel).

3. Oktober 1997
Die vier in Bronze gegossenen sächsischen Löwen des Künstlers Waldo Dörsch, Oberweid, werden an der Westseite der Stadtverwaltung, Clara-Zetkin-Straße enthüllt.

1987, also zur DDR-Zeit, ist das Kunstwerk vom Büro für architekturbezogene Kunst und der Stadt Hildburghausen in Auftrag gegeben worden und soll in der Apothekergasse vor der Alten Post mit einem vier Meter hohen Sockel aufgestellt werden. Die Plastik wird 1988 in der Gießerei Lauchhammer gegossen. Ohne den Sockel wird das Denkmal nicht ausgeliefert. Es wird noch mit DDR-Mark bezahlt. Inzwischen kommen der Zusammenbruch und der Anschluss der DDR an die Bundesrepublik Deutschland. Das Kunstwerk gerät in Vergessenheit, bis der Künstler die Stadtverwaltung daran erinnert.

Das nach dem Stadtwappen von Hildburghausen gestaltete Löwendenkmal vor der Stadtverwaltung in der Clara-Zetkin-Straße.
Foto: Ines Schwamm, 2015

14. Oktober 1997
Übergabe der Aufwachstation am Betriebsteil Hildburghausen der Henneberg-Kliniken gGmbH (Kosten: DM 300.000).

Oktober 1997
Hildburghausen ist erstmals über die private Werbefirma
 Weka-Cityline mit ca. 20 Seiten im Internet vertreten.

4. November 1997
Spatenstich für das
 Alten- und Pflegeheim in Birkenfeld. Bauherren sind Ilona und Günther Fischer (Fertigstellung Januar 1999). Das Heim dient u. a. als Hilfsstätte für mehrfach behinderte Jugendliche und ältere Menschen, 59 Plätze.

16. November 1997
Sonderausstellung im Stadtmuseum
 Alte Post unter der Thematik Meine Werra. Der Fotograf Bernhard Großmann zeigt Ausschnitte aus seinem Schaffen. Zur Ausstellung wird ein Bild-Text-Band vom Stadtmuseum ediert (Redaktion: Margarete Braungart).

19. November 1997
† Rosemarie Korn, Hildburghausen

* 22.04.1922, Hildburghausen
Die Autorin publiziert vor allem in der
 Südthüringer Rundschau, in Freies Wort. Im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier ist 1991 ihr Erzählbändchen Das Gericht des St. Nikolaus“ erschienen.

Dezember 1997
Das
 Hoheitshaus (Puschkinplatz 2), 1755 erbaut, wird nach denkmalgerechter Restaurierung übergeben.

1997
Seit 1990 wird nach Schließung und Rekultivierung der anderen noch bestehenden Mülldeponien im Landkreis die Deponie Leimrieth zentrale Deponie. In die Abfallwirtschaft werden ca. DM 22 Mio. investiert, wovon der größte Teil in Leimrieth verwendet wird.

1997
Die Stadt- und Kreisbibliothek 
Joseph Meyer verfügt über 62.968 Medieneinheiten, 60 laufende Zeitschriften, hat 2.531 eingeschriebene Benutzer, 97.549 Entleihungen, 23 Öffnungsstunden/Woche. Für den Bestandsaufbau werden DM 87.884,- ausgegeben, davon DM 37.884,- aus dem Kreishaushalt, DM 50.000,- vom Freistaat. 1998 kommen DM 13.000,- von der Stadt hinzu.

1997
Die Bilanzsumme der Kreissparkasse beträgt 869.000 TDM (1996 – 784.000 TDM ohne Raum Römhild). Das Kreditvolumen beläuft sich auf 344.000 TDM, die Kundeneinlagen auf 714 TDM. Die KSP hat insgesamt 26 Geschäftsstellen mit 178 Mitarbeitern.

1997
Die Bilanzsumme der 
Volksbank Hildburghausen e.Gbeträgt 191.470 TDM (1996 - 170,975 TDM), sie hat 2.114 Mitglieder, 29.465 Geschäftsanteile. Das Gesamtkreditvolumen beläuft sich auf 124.482 TDM (2.131 Kredite), Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden 128.419 TDM.

1. Januar 1998
Die Herausgabe des bisherigen Amtsblatts der Stadt Hildburghausen
 Werra-Bote wird eingestellt. Die öffentlichen Bekanntmachungen und Mitteilungen der Stadt werden im Hildburghäuser Stadtanzeiger zumeist 2 x monatlich in der Südthüringer Rundschau veröffentlicht.

1. Januar 1998
Das Alten- und Pflegeheim in der Schleusinger Straße kommt in die Trägerschaft der Henneberg-Kliniken gGmbH. 147 vorwiegend pflege- und schwerstpflegebedürftige Personen werden in 2- und 1-Bettzimmern (28 m²) betreut.
Nachdem es bereits aufwändige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen seit 1990 gegeben hat, sollen ab 1998 weitere DM 13 Mio. für Umbaumaßnahmen und Modernisierungen eingesetzt werden.

4. Januar 1998
Im Stadtmuseum
 Alte Post wird die Foto-Ausstellung Welt im Blick der Illustriertestern präsentiert, 11 Bildreporter zeigen 120 meisterhafte Aufnahmen, dabei ist der aus Hildburghausen stammende Cornelius Meffert.

17. Februar 1998
Der Kreistag Hildburghausen beschließt den Schulnetzplan der Kreisstadt.
- Das bisher an drei Standorten betriebene Staatliche regionale Förderzentrum Hildburghausen (Schulteile Waldstraße 11 a, Häselriether Straße 70, Schleusinger Straße 12) wird als alleiniger Standort in Wallrabs, Reinhold-Huhn-Straße 26, betrieben (ehem. Gebäude der Grundschule III und Regelschule II);
- die Staatliche Regelschule II mit ihren seit 1997 betriebenen Schulteilen in der Oberen Marktstraße 44 (Joseph-Meyer-Schule) und in Wallrabs erhält ab 01.08.1998 als neuen Standort das Haus II des 
Gymnasiums Georgianum (Seminarstraße 2);
- Die Grundschulen II (Obere Marktstraße 44) und III (Wallrabs, Reinhold-Huhn-Straße 26) werden zum 31.07.1998 aufgehoben und ab 01.08.1998 am Standort in der Waldstraße 11 a betrieben.

26. März 1998
Der Stadtrat beschließt nach Abschluss der Gemeindegebietsreform) die
 Satzung über die Freiwillige Feuerwehr Hildburghausen.
Die Hildburghäuser Feuerwehr verfügt am 20.10.1998 über neun Wehren, davon insges. 92 Jugendliche in 6 Jugendfeuerwehren, 215 Kameraden in der Einsatzabteilung, davon 27 Frauen und 31 in der Altersabteilung.

27. März 1998
Richtfest
 Palais Bürgerschule (ehemalige Bürgerschule mit einem zweistöckigen Laubengang, Obere Marktstraße 44) der Dr. Glöggler Immobilien GmbH mit vierzehn Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten.

15. April 1998
Der 1. Beigeordnete Jochem Vonderlind (F.D.P.) tritt zurück und legt auch sein Stadtratsmandat nieder. 1. Beigeordneter wird Siegfried Naujoks (SPD), 2. Beigeordnete Renate Karg (F.D.P.).

7. Mai 1998
Wirtschaftstreff (wird seit 1997 jährlich zum Europa-Tag durchgeführt, zuvor Kommunaltreff zu anderen Terminen) zur Weiterentwicklung der Kreisstadt.

13. Mai 1998
Das Landratsamt in der Wiesenstraße wird eingeweiht.

16. Mai 1998
Einweihung der neuen 34 m langen Werrabrücke zwischen Schlosspark und Wiesenstraße an Stelle der ehemaligen Seufzerbrücke (abgerissen im Juli 1997).

1. September 1998
Die Gebäude der ehemaligen Joliot-Curie-Schule werden der 2. Staatlichen Regelschule übergeben, die neu aus den Regelschulen Wallrabs und der Joseph-Meyer-Schule gebildet wird. Die unter Denkmalschutz stehende ehemalige „Seminar“-Aula wird 2001/02 saniert.

Vor der Fertigstellung der sanierten Staatlichen Regelschule „Joliot-Curie“ in Hildburghausen erinnert man sich, dass in der Aula des Herzoglichen Schullehrer-Seminars bis hin zur Polytechnischen Oberschule zur DDR-Zeit eine Orgel gestanden hat, die auf der historischen Ansichtskarte aus dem Jahr 1905 zu sehen ist. Intensive Nachforschungen und auch entsprechende Medienbeiträge konnten nicht ermitteln, wohin diese Orgel verbracht wurde oder wer sie demontiert hat. Der Vorgang soll in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts bei einer Renovierung geschehen sein.

7. September 1998
Bischof Dr. Joachim Warnke weiht das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Laurentius in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 16 in Hildburghausen, Grundsteinlegung am 05.09.1995). Es hat zum Zeitpunkt eine Kapazität für 89 Bewohner (59 Einbett- und 15 Doppelbettzimmer), Baukosten: DM 20,344 Mio., Architekt ist Dag Schröder, Schweinfurt.

3. Oktober 1998
Der restaurierte
 Bismarckturm auf dem Stadtberg wird der Öffentlichkeit übergeben.

10. November 1998
Die verdienstvolle Dipl.-Museologin, Schriftstellerin und Leiterin des Stadtmuseums Margarete Braungart (* 27.03.1947, Grimmelshausen) verstirbt. – Das Stadtmuseum wird vom Dipl.-Museologen Michael Römhild geführt.

Blick von der Türmerwohnung des Historischen Rathauses in die Obere Marktstraße, November 1998
Foto: Hans-Jürgen Salier

27. November 1998
Einweihung der neuen Hauptgeschäftsstelle der Kreissparkasse in der Friedrich-Rückert-Straße 14 – 18.

1998
Die Schülerprojektarbeit des Staatlichen Gymnasiums Georgianum Hildburghausen der 1992 siebzehnjährigen Autorin Patricia Erben Die Katholische Pfarrgemeinde „St. Leopold“ und die Geschichte ihres Gotteshauses erscheint anlässlich des 100. Jubiläums der Katholischen Pfarrgemeinde St. Leopold in den Schriften zur Geschichte Südthüringens.

2. Dezember 1998
Einweihung des
 Staatlichen Berufsbildenden Schulzentrums in der Wiesenstraße für ca. 1.550 Berufsschüler, davon ca. 100 Schüler im gymnasialen Teil im Neuen Technikum.

Dezember 1998
Im Zuge der Regionalisierung des Diakonischen Werks wird ab 01.12.1999 die Diakoniestelle Sonneberg-Hildburghausen gebildet.

1998 – 2000 
Bau des Hallenbades
 Werra Sport- und Freizeitbad im Oberen Kleinodsfeld.

1999
675-Jahrfeier der Stadt Hildburghausen.

10. Juli 1999
In Stadtteil Wallrabs, wird der 1799 aufgestellte Glockenbrunnen, eine steinerne Glocke, nach seiner grundhaften Sanierung wieder geweiht, eine Initiative des Heimat- und Feuerwehr-Vereins Wallrabs mit der Kirchgemeinde Hildburghausen. Superintendent Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten erinnerte in seiner Ansprache an die lange Geschichte des Glockenbrunnens als Wallfahrtsstation von der einstigen St.-Lorenz-Kirche (Christuskirche) bis zur Ottilienkapelle auf dem Questenberg (Häselriether Berg). 

1999
Aus dem ehemaligen Werkzeugbau des Schrauben- und Normteilewerkes geht die Firma TECHNOTRANS Gesellschaft für Technologietransfer mbH hervor, die ihren Betriebssitz im Gewerbegebiet Nord-Ost (An der Galgenspitze 5) nimmt. Sie hat 20 Beschäftigte und sich spezialisiert auf die Herstellung von Werkzeugen für die spanlose sowie spanende Formgebung.

April 2000
Der Grundstein für die
 Grüner Hildburghausen GmbH im Gewerbegebiet Nord-Ost wird gelegt. Der Stammsitz ist die Grüner Systemtechnik GmbH & Co. KG in Bad Überkingen-Hausen in Baden-Württemberg. Bedeutsam ist die enge Zusammenarbeit mit der Gießerei Erlau (heute: Alupress).
Sie produziert im Bereich Motor, Antriebsstrang und Lenkung vor allem für das Unternehmen
 Steyr Motorentechnik, die Firmen Linde und ZF Lenksysteme, aber auch Lenkgehäuse für den 3er BMW, VW Golf, Porsche, Opel Astra sowie für Steuergehäuse von Daimler Nutzfahrzeugen. Das Unternehmen zeichnet sich aus, dass die drei Sparten Maschinen- und Anlagenbau, Werkzeug- und Vorrichtungsbau sowie die Produktion sich unter einem Dach befinden. In den Standort Hildburghausen mit etwa 100 Mitarbeitern wurden ca. € 50 Mio. investiert.

28. Oktober 2000
Das
 Werra-Sport- und Freizeitbad wird eröffnet.


Mme. Michéle Gschwendtner-Lorrain, Paris, die französische Forscherin, Freundin von Helga Rühle v. Lilienstern, auf den Spuren des Dunkelgrafenpaares, ist erschüttert über den Zustand der Relikte der noch vorhandenen baulichen Zeugnisse. – Das Haus „Schulersberg“ ist inzwischen eingestürzt und die Fläche 2012 beräumt worden.



2. Juli 2001
Der Caritasverband Meiningen, zu dem auch die Einrichtungen des Landkreises Hildburghausen gehören, wechseln zum Caritasverband des Bistums Erfurt e. V. Zum 01.01.2004 wird der Caritasverband Südthüringen e.V. aufgelöst.

1. Januar 2002
Das
 Landesfachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie gehört nach Privatisierung zum Konzernverbund der RHÖN-KLINIKUM AG. Es ist zuständig für ca. 400.000 Einwohner vor allem in Südthüringen. Der Fachklinik ist ein Maßregelvollzug angeschlossen.

2002 – 2007 
Die Kirche St. Peter und Paul in Gerhardtsgereuth gehört seit 2002 zum Kirchensprengel St. Kilian. Im Zeitraum kommt es zu wichtigen Umbauten und Renovierungen. Wegen des Hausschwammbefalls wird das Holz ausgetauscht. Der Fußboden und die Bänke werden erneuert, der Turm mit seiner Welschen Haube neu verschiefert sowie die Turmzier mit Knopf und Wetterhahn neu vergoldet. Die Fassade ist 2007 renoviert worden.

Bei Renovierungsarbeiten im Laufe der Zeit hat man Fresken aus den Jahren 1601 oder 1740 entdeckt, die noch nicht freigelegt, aber gesichert worden sind.
Der flämische Kronleuchter ist von Gemeindegliedern gestiftet worden.

Die Kirche „Peter und Paul“ in Gerhardtsgereuth“ 
vor der grundhaften Fassadensanierung 2007. 
Foto: Bernhard Großmann, 2005

2002
Die Orgel aus dem Jahr 1915 auf der Empore der Kirche „St. Marien“ in Ebenhards, seit 1994 Stadtteil von Hildburghausen, wird restauriert. Die neue Orgel ist in ein aus dem 18. Jahrhundert stammenden Prospekt des Orgelbaumeisters Ernst Döhring aus Ostheim vor der Rhön eingebaut worden.

8. Juni 2002
In Nijmegen (dt. Nimwegen), Provinz Gelderland, enthüllt der Bürgermeister Dr. Guusje ter Horst ein Denkmal für den Gouverneur Prinz Ludwig Friedrich von Sachsen-Hildburghausen (1710 – 1759), der in der alten Hansestadt eine der ersten Freimaurerlogen überhaupt stiftete (1752), sie trägt den Namen 
St. Louis.

Auf dem Stein sind Symbole der Freimaurerei zu sehen, einschließlich Sonne und Mond, Kompass und Zirkel sowie das allsehende Auge. In freier deutscher Übersetzung lautet der Text:
LUDWIG/VON SACHSEN Hildburghausen/im Jahre 1752 gegründet/Freimaurerloge Nr. 3/SAINT LODEWIJK/hat hier im Jahr 1759/implementiert eingereicht JUBILÄUM 2002

2002
Die in Brixen/Südtirol (Italien) ansässige Firma Alupress GmbH übernimmt die 180 Mitarbeiter zählende Firma Gießerei Erlau im Gewerbegebiet Nord-Ost aus der Insolvenz und investiert weiter in das Unternehmen, das reiner Produktionsstandort ist. Die Firma produziert Druckgussteile für Motoren, Elektronik- und Bremssysteme.

17. Dezember 2002
Das Hildburghäuser Bildungszentrum e.V. erwirbt das ehemalige und inzwischen ungenutzte Lehrlingswohnheim der „Schraube“ und saniert es umfassend für die eigene Nutzung.

31. Dezember 2002
Nach dem Verkauf der Grundstücke und Immobilien der Verbindeelemente GmbH Hildburghausen
wird am Amtsgericht Hildburghausen das Liquidationsverfahren eröffnet.
Auf dem ehemaligen Schraubengelände haben sich u. a. folgende Firmen angesiedelt:

- Maier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik
- Recyclinghof Koob – Entsorgungsfachbetrieb
- Elektrobau Bellinger GmbH (Niederlassung)
- HBZ – Hildburghäuser Bildungszentrum e. V.
- FEBAS Fensterbau Scherberich
- Elektromaschinenbau Helmut Koschny
- Küchen ZAFI GbR (bis 2012 [?])

Zudem kommt das ehemalige Lehrlingswohnheim des Schraubenwerkes an das HBZ. Das Bürogebäude der Verbindeelemente GmbH wird an das Pflegeheim Birkenfeld verkauft.

2003
Die Firma 
Metob Beschichtungen GmbH (Stammsitz in Michelau/Oberfranken mit weiteren Zweigwerken) bezieht ihren neuen Standort im Gewerbegebiet Nord-Ost. Die Produktion wird im Juli 2004 aufgenommen, schnell entstehen 40 Arbeitsplätze. Schwerpunkt ist die Beschichtungen für die Automobilindustrie und von Architekturbauteilen mit hochmodernen Beschichtungsanlagen. Kunden sind u. a. Brose, Magna, MAN, Valeo, Voest Alpine.


Das Fronleichnamsfest wird am Sonntag nach dem offiziellen Fronleichnamstag [Donnerstag in der zweiten Woche nach Pfingsten] von der katholischen Gemeinde gefeiert. Es wird des letzten Abendmahles Jesu gedacht. In einer Fronleichnamsprozession wird vom Priester eine geweihte Hostie von der „St.-Leopold-Kirche“ zum gegenüberliegenden Pfarrhof getragen und von Gesängen der Gemeinde begleitet. Priester ist Franz-Xaver Stubenitzky, der von Papst Benedikt XVI. am 19. Januar 2013 Ehrentitel „Monsignore“ („Kaplan seiner Heiligkeit“) verliehen bekommt.

1. August 2004
Der katholische Pfarrer Dietmar Ruhling übernimmt, aus Rüstungen/Eichsfeld kommend, die Pfarrei Hildburghausen mit der Filialgemeinde Eisfeld und der Seelsorgestelle Heldburg (bis 2010).
 

3. November 2004
Der Spatenstich für das Haus „Theresa“ im stark sanierungsbedürftigen denkmalgeschützten Gadow-Haus an der Südseite der Stadtmauer und zur Johann-Sebastian-Bach-Straße hin erfolgt (11.06.2006 Einweihung), Caritas-Altenpflegezentrum. Hier sind Räumlichkeiten für demenzkranke Menschen eingerichtet worden.

Das barocke Gadow-Haus im Süden der Stadtmauer.
Foto: Hans-Jürgen Salier, 1996

2004
Die Stadt begeht mit einer Vielzahl kultureller Aktivitäten das Jubiläum 100 Jahre Stadtmuseum Hildburghausen. Im Historischen Rathaus wird die Ausstellung Chronik aus Stein (10.12.) eröffnet, das Monument Chirotherium barthii wird eingeweiht.

2004/05
Im Zusammenhang mit der Herausgabe des Buches „Die Kirchen des Landkreises Hildburghausen“ im Jahr 2005 ist im Schuljahr 2004/05 an den Schulen des Landkreises Hildburghausen ein Zeichen- und Malwettbewerb organisiert worden, der von Marianne Didschuneit, Fachlehrerin für Kunst am Hennebergischen Gymnasium „Georg Ernst“, angeleitet worden ist. In drei Altersklassen sind die besten „jungen“ Künstler ermittelt worden.

28. Mai 2005
Namensgebung für die Staatliche Regelschule in der Waldstraße: Staatliche Regelschule „Dr. Carl Ludwig Nonne".

24. August 2005
Anlässlich des 250. Geburtstages des Stadttheaters Hildburghausen findet eine Jubiläumsveranstaltung statt.

1. September 2005
Mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche Hildburghausen wird Dr. Michael Kühne als Superintendent der Superintendentur Hildburghausen-Eisfeld in sein Amt eingeführt.

2005
Der Briefmarkensammler-Verein 1885 Hildburghausen e. V. widmet zum 120. Jahr seines Bestehens Professor Karl Seizinger, dem international bedeutenden Briefmarkenentwerfer und -stecher eine Medaille.

 

2005
Das sanierte Gebäude des ehemaligen Bibliographischen Instituts wird übergeben. Dort haben u. a. die Kreismusikschule
 Carl Maria v. Weber, die Kreisvolkshochschule, die Postfiliale sowie die Postbank ihre neue Heimstatt gefunden.

19. Dezember 2005
Buchpräsentation des Buchtitels Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen … Nichts anderes als Gottes Haus – die Pforte des Himmels“ im Landratsamt Hildburghausen, gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Dieter Althaus, und dem gastgebenden Landrat Thomas Müller, den Kirchenkreisen Hildburghausen-Eisfeld und Henneberger Land sowie dem Katholischen Pfarramt Hildburghausen. 

Autoren: 

Joachim Neubert (Mitautor und Herausgeber), 
Günter Stammberger, 
Bernhard Großmann (Fotos) und 
Martin Hoffmann sowie der 
Verlag Frankenschwelle mit dem Verleger Hans-Jürgen Salier.

 

Die Titelmontage zeigt die „Dreifaltigkeitskirche“ in Hindfeld und die spätgotische Spitzbogentür auf der Südseite der Kirche mit Kehlprofilen und Stabwerk. Die Auswahl des Bildmaterials ist auch eine Referenz an die schöne Dorfkirche, die kurze Zeit vorher, im Jahr 2004, ihr vierhundertfünfzigjähriges Jubiläum begangen hat.
Fotos für die Titelmontage: Michaela Gramann

Ministerpräsident Dieter Althaus übernimmt das Wort bei der Präsentation und führt die Anwesenden kenntnisreich durch den Buchinhalt. Dabei hebt er den gesamten Reichtum sakraler Kunst und Architektur des Landkreises Hildburghausen vor und betont vor allem die sozialen Leistungen der Religionsgemeinschaften und das vielseitige Gemeindeleben.

31. Dezember 2005
Das Liquidationsverfahren der
 Verbindeelemente GmbH ist abgeschlossenAm 15.12.2006 wird sie aus dem Handelsregister des Amtsgerichts Jena gelöscht. Sie ist am 30.06.1990 nach § 11 des Treuhandgesetzes aus dem VEB Schrauben- und Normteilwerk Hildburghausen umgewandelt worden.

Verkehrsobjekt Deutsche Einheit Nr. 16
A 71 Erfurt – Schweinfurt
A 73 Suhl – Lichtenfels 
Die Karte war mit Unterstützung der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin) Bestandteil der 2. Auflage des Buchtitels „Die Thüringer-Wald-Autobahn A71/73 – Ein Verkehrsprojekt Deutsche Einheit“ von Gerhard Schreiner, Eisfeld, in der Reihe „Schriften zur Geschichte Südthüringens“, Band 9. Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen, 2004, herausgegeben von Hans-Jürgen Salier.

1. September 2005
Die 1916 in Attendorn gegründete Firma 
MUBEA Motorkomponenten GmbH (Munk und Bender KG) beginnt im Gewerbegebiet Nordost in der Weitersrodaer Straße 101 ihre Produktion. Das weltweit operierende Unternehmen (ca. 8.700 Mitarbeiter) produziert in Hildburghausen vorwiegende Flach- und Bundnocken). Die Firma hat im August 2005 das neue Werk II der Firma Vosseler Umformtechnik GmbH gekauft.

1. September 2005
Redaktionsschluss für die von Werner Schwamm verfasste und vom Verlag Frankenschwelle Hildburghausen produzierte Publikation „Friedhöfe in Hildburghausen“.

 



Sommer 2005
Die restaurierte Gruft auf der Veste Heldburg wird ökumenisch gesegnet von dem katholischen Pfarrer Kaspar und dem evangelischen Pfarrer Stammberger aus Hildburghausen in Anwesenheit der Erzherzogin Regina von Habsburg, geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen. Ihr Herz ruht inzwischen in dieser Gruft. Die Weihe der Gruft geschah später nach katholischem Ritus. Sie ist mit ihrem Gatten, Otto von Habsburg, in der Kapuzinergruft in Wien bestattet.

Oktober 2005
Auf dem Gelände des ehemaligen Industriestandortes „Schraube“ sind auf einer Fläche von 19,3 ha erschlossen worden. Gegenwärtig haben sich dort 14 Unternehmen auf 9,6 ha angesiedelt.

1. Januar 2006
Trägerwechsel des Caritas Altenpflegezentrums Hildburghausen vom Caritasverband für das Bistum Erfurt e. V. zur Caritas Trägergesellschaft „St. Elisabeth“ gGmbH.

2006
Das Jahr steht im Zeichen des 150. Todestages und des 210. Geburtstages von Carl Joseph Meyer. Am 27. Juni 2006 wird das Meyer-Denkmal im Innenhof des ehemaligen Bibliographischen Instituts. Die Kreisvolkshochschule und der Lions Club erhalten den Ehrennamen Joseph Meyer verliehen.

 

Das Joseph-Meyer-Denkmal im Innenhof des ehemaligen Bibliographischen Instituts wurde am 27. Juni 2006, dem 150. Todestag Joseph Meyers geweiht.

11. Juni 2006
Einweihung „Haus Teresa“ (Hausgemeinschaften für 34 demenzkranke Bewohner) des Caritas Altenpflegezentrums Hildburghausen (ehem. denkmalgeschütztes barockes Gadow-Haus) (03.11.2004 – Grundsteinlegung und Richtfest).

2006
Mit der Stadt Kisvárda in Nord-Ost-Ungarn im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg besteht eine Städtepartnerschaft.

 

100 Jahre Neues Technikum in der Helenenstraße. Der Hildburghäuser Freundschaftsbund (HFB) gab zum Ereignis eine Sonderkarte heraus, gestaltet von Lothar Franzke (al. Malerix), Coburg. Dargestellt sind die Wappen der heute existierenden Verbindungen, die alle ihren Ursprung in Hildburghausen hatten sowie des Wissenschaftlichen Vereins. Die Abbildung ist einer historischen Ansichtskarte aus dem Jahre 1899 nachgebildet worden.

2006
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen (ELKTh) ist eine von 23 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKS).
Stand 31.12.2006
18 Superintendenturen mit 1.308 Kirchengemeinden,
440.629 Mitglieder = 27 % der Gesamtbevölkerung
Landesbischof: Christoph Kähler

2007
Hildburghausen und Eishausen begehen mit Ausstellungen, Vorträgen, einem internationalen Symposium und Buchveröffentlichungen den 200. Jahrestag der Ankunft des Dunkelgrafenpaares in Hildburghausen und den 170. Todestag von Marie Thérèse Charlotte von Frankreich.

2007


Der Pädagoge und Historiker Rainer Scheller stellt mit seinem Buchtitel Reformer – Schulmeister – Nachbar“, in dem die von H.-J. Salier entdeckten Tagebücher des Geistlichen und Pädagogen Johann Caspar Knopf im Mittelpunkt stehen, eine faszinierende Persönlichkeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor. Knopf hat vor allem in Schweickershausen gelebt und gewirkt, er ist ein bedeutender Mitarbeiter von Dr. Carl Ludwig Nonne gewesen.

Der Band gibt überaus viele Einblicke in die Geschichte und das gesellschaftliche Leben der Stadt Hildburghausen. Im Verlagstext heißt es: Johann Caspar Knopf, ein Handwerker- und Bauernsohn im Herzogtum Sachsen-Hildburghausen, einem der kleinsten deutschen „Vaterländer“ zwischen dem Alten Reich und seinem Untergang, Rheinbund, Befreiungskriegen, Wiener Kongress, liberalen Reformen, Deutschem Bund und Heiliger Allianz, – versucht einen intellektuellen und beruflichen Aufstieg, nutzt alle Chancen – aber die Verhältnisse lassen kaum Spielraum. Trotzdem gehört er zu jenen Akteuren, die von seiner Zeit hervorgebracht wurden, und die zur Lösung der Probleme vonnöten waren.

12. November 2007
Feierliche Gründungszeremonie der
 regioMed-Kliniken GmbH im Rosengarten in Coburg, Sitz der Gesellschaft ist Sonneberg. Zur länderübergreifenden Holding gehören das Klinikum Coburg GmbH (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg), das Helmut-G.Walther-Klinikum Lichtenfels, die Henneberg-Kliniken GmbH und die Medinos-Kliniken (Sonneberg und Neuhaus am Rennweg) mit ca. 3.300 Beschäftigten. Gesellschafter sind der Landkreis Hildburghausen, die Stadt Schleusingen, der Krankenhausverband Coburg und die Landkreise Sonneberg und Lichtenfels.
Die 
Henneberg-Kliniken gGmbH gehören ab 1. Januar 2008 zum Klinikverbund, sie haben zum Zeitpunkt etwa 500 Mitarbeiter und 238 Planbetten.

5. bis 6. Juli 2008
Festveranstaltung
 50 Jahre Wasserrettung und 75 Jahre Freibad Hildburghausen. Die Kameraden der Wasserwacht Oberes Werratal und die Sportschwimmer haben in diesem Zeitraum das sportliche Geschehen über die Kreisstadt hinaus wesentlich mitgeprägt.

Der Salier Verlag Leipzig und Hildburghausen veröffentlicht den Ausstattungsband (24 Seiten, Format 21,5 x 21,5) „Das große Geheimnis von Hildburghausen – Auf den Spuren der Dunkelgräfin“
Von Helga Rühle v. Lilienstern und Hans-Jürgen Salier.

Nach jahrzehntelanger Forschung ordnen die beiden Autoren Spuren und Indizien. Sie fügen das Geschehen zwischen Paris, Wien, Ingelfingen, Hildburghausen und Eishausen in die großen politischen Zusammenhänge ein und gehen den Fragen nach:
- Wer war die legendäre Dunkelgräfin, die Anfang des 19. Jahrhunderts unter mysteriösen Umständen in das südthüringische Herzogtum Sachsen-Hildburghausen kam?
- Handelt es sich wirklich um Madame Royale, die Tochter des Königspaares Ludwig XVI. und Marie Antoinette von Frankreich?
- Warum musste die Thronerbin von der Weltbühne verschwinden und untertauchen?
- Wurde die Geschichte von einigen Verschwörern bewusst gefälscht?

2008



Im Verlagstext zum Buchtitel von Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten heißt es:
Der Pädagoge Carl Ludwig Nonne (1785 – 1854) wurde vor mehr als 200 Jahren an die oberste Kirchen- und Schulbehörde in Hildburghausen berufen. Er bildete im Herzogtum das gesamte Schulwesen im Geiste Pestalozzis um. Große Anerkennung verdiente sich der Pädagoge und Kirchenmann mit der Einrichtung seines „Nonne Instituts“ und der Leitung des Schullehrer-Seminars. 1818 gründete er die berühmte „Dorfzeitung“. Carl Ludwig Nonne wurde im Laufe seines Lebens zu einer Instanz – auch über die Grenzen Südthüringens hinaus. Hanspeter Wulff-Woesten, ehemals Superintendent in Hildburghausen, zeichnet in seinem Buch ein lebhaftes Bild seines Amtsvorgängers.

4. Juli 2008
In der Nacht zum 4. Juli ist das Gebäude der ehemaligen
 Dorfzeitung bzw. der Druckerei Offizin Hildburghausen GmbH und Verlag Frankenschwelle KG mit ca. 25.000 dort lagernden Büchern Opfer einer Brandkatastrophe (Brandstiftung) geworden. Das historisch prägnante Gebäude mit der Scheller-Villa hat sich im Sanierungsstadium für eine Nutzung einer Immobilienfirma befunden. Der Gebäudekomplex ist ab Mitte Juli 2008 abgerissen worden. Ein Parkplatz vorwiegend für die Bewohner des Häfenmarktes ist entstanden.

10. Oktober 2008
Das sanierte Stadttheater wird wiedereröffnet.

2008/09
Erweiterung der Standorte der Firma
 Alupress GmbH in Brixen und Hildburghausen.

1. Januar 2009
Die Thüringische Landeskirche und die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen ist gebildet worden zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), eine von 20 Gliedkirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und nimmt ihre Tätigkeit auf (Verfassung vom 05.07.2008). Die neue Landeskirche ist Mitglied der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelische Kirchen (UEK).
Stand 2012
Fläche: 37.000 km² 
Gemeindeglieder: 807.171 (18,7 % der Gesamtfläche
Kirchgemeinden: 3.315 
Kirchen und Kapellen: 4.031
Landesbischöfin: Ilse Junkermann
Überwiegend Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen und kleinere Gebiete Brandenburgs und Sachsen
Die Superintendentur Hildburghausen-Eisfeld gehört zum Propstsprengel Meiningen-Suhl mit Regionalbischofssitz in Meiningen.

21. August 2009
Festveranstaltung zum Jubiläum 
150 Jahre Metallindustrie.

Das Stadtmuseum Hildburghausen und der Salier Verlag Leipzig und Hildburghausen verausgaben 2009 den repräsentativen Band „Schraube & Co. – 150 Jahre Metallindustrie. Geschichte, Tradition und Zukunft (Hardcover und Paperback).

Der Schlussstein am West- bzw. Südflügel an der ehemaligen Auffahrt zum Altan des Residenzschlosses der Herzöge von Sachsen-Hildburghausen. Ein älteres Paar betrachtet Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts voller Aufmerksamkeit die nahezu letzten Reste des ausgebrannten Schlosses. Darüber befinden sich inzwischen Baracken für Firmen und Verwaltungen in einem DDR-Zeitabschnitt. Moose, Grasbüschel, Strauchwerk, fehlende Pflege und die übliche Verwitterung des Sandsteins setzen dem Bauwerksrest erheblich zu. Mit dem Bau des Schlossplatz-Einkaufszentrums 2013/14 schmücken sich die Investoren gerne mit einem Schloss, aber Investoren, Architekten, Denkmalpflege und Stadträte haben es im 21. Jahrhundert nicht geschafft, die Reste in das Bauwerk zu integrieren.

2010 und Frühjahr 2011 
Der zweite Pavillon der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Friedrich-Fröbel-Straße 1 wird entkernt und saniert. Es entwickelt sich eine familienorientierte Gemeinde.

Pavillon der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Kirche der Baptisten) in der Friedrich-Fröbel-Straße in Hildburghausen. Zwei solcher Pavillons sind zur DDR-Zeit als Kindergarten/Kinderkrippen-Einrichtung erbaut worden.
Foto: Bernhard Großmann, 2005

19. Juni 2011
Die St.-Wigbert-Kirche im Hildburghäuser Stadtteil Häselrieth ist die erste Radwege- und Pilgerkirche am Werratal-Radweg. Der seit 1997 durchgängig befahrbare 290 Kilometer lange Radweg führt von Eisfeld bis Hann.Münden (Bundesländer Thüringen, Hessen, Niedersachsen). Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) veranstaltet im Rahmen der Kampagne Klimawandel – Lebenswandelden zentralen Gottesdienst zur Eröffnung der Radwegekirche. Redner sind Ministerin Marion Walsmann (Bundes- und Europaangelegenheiten im Kabinett Lieberknecht), Pfarrer Dietmar Schwesig, Reurieth, und Amtsleiterin Petra Klauke, Landratsamt Hildburghausen

2012
Günter Stammberger, Hildburghausen, gibt im Eigenverlag einen Aufsatz zu dem in Heldburg wirkenden großen Theologen Prof. Johann Gerhard (1582 – 1637), dem Autoren der „Casimiriana“ heraus. Die leicht bearbeitete und in Teilen ergänzte Broschur kann inzwischen im Internet auf den Seiten www.dunkelgraefinhbn.de und www.schildburghausen.de nachgelesen werden.

21. März 2013
Zum 250. Geburtstag des in Wunsiedel geborenen Dichters, Publizisten und Pädagogen Jean Paul wird auf dem Marktplatz Hildburghausen die Jean-Paul-Litfaßsäule enthüllt (eigentl. Jean Paul Friedrich Richter, der sich in Bewunderung für Jean Jacques Rousseau später Jean Paul nennt, † 11.11.1825, Bayreuth).
(s. Mai 1799)

2. November 2014
 

Nach 15-monatiger Vakanzzeit wird E. F. Johannes Haak (* 1958, Apolda) in der Christuskirche Hildburghausen als neuer Superintendent des Kirchenkreises Hildburghausen-Eisfeld von Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eingeführt. Zudem sind seine beiden Stellvertreter für den Dienst eingesegnet worden: Pastorin Bärbel Flade, Sachsenbrunn, und Pfarrer Hartwig Dede, Hildburghausen. Haak vertritt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland in der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).

E. F. Johannes Haak
Nach dem Theologiestudium in Jena und Leipzig hat er als Pfarrer in Wickerstedt (Apolda-Buttstädt), Wünschendorf (Gera) und an der Erfurter Reglerkirche gewirkt. Er ist verheiratet und hat sechs Kinder.

19. Juli 2015
Auf dem Häselriether Berg, dem ehemaligen Questenberg, wird auf Initiative der Häselriether Kirchgemeinde am Standort der ehemaligen Ottilienkapelle eine Schutzhütte von Prädikant Siegfried Muther geweiht. Sie ist von André („Max“) Müller und Jürgen Köckeritz gestaltet und ausgestaltet worden. 
(s. auch 1496) 

2015
Superintendentur Hildburghausen-Eisfeld
Gemeindeglieder: ca. 18.000
Kirchgemeinden 60 in 20 Pfarrstellen
Diakoniewerk Sonneberg/Hildburghausen e. V. 
(mit Nachbarkreis Sonneberg)

Gemeinden: Adelhausen Bad Colberg Bedheim Beinerstadt Biberschlag Brattendorf Brünn Bürden Crock Dingsleben Ebenhards Ehrenberg Eisfeld Eishausen Fehrenbach Gellershausen Gießübel Gleichamberg Gleicherwiesen Gompertshausen Grimmelshausen Häselrieth Harras Heldburg Hellingen Henfstädt Heßberg Hirschendorf Hildburghausen Holzhausen Käßlitz Leimrieth Lengfeld Linden Lindenau Marisfeld Masserberg Oberstadt Pfersdorf Poppenhausen Reurieth Rieth Roth Sachsenbrunn Schirnrod Schlechtsart Schmeheim Schönbrunn Schwarzbach Schweickershausen Seidingstadt Simmershausen St. Bernhard Stressenhausen Streufdorf Themar Trostadt Ummerstadt Veilsdorf Wachenbrunn Waffenrod-Hinterrod Weitersroda Westhausen Zeilfeld

24. Juni 2016

Die 1990 gegründete und von Dr. Peter Traut geführte Firma OMROS – "Gesellschaft für Umwelttechnik mbH“ in Hildburghausen erhält von dem Wissenschaftsjournalisten und TV-Moderator Ranga Yogeshwar und Alt-Bundespräsident Christian Wulff auf der Deutschen Mittelstands-Summit in Essen die Auszeichnung TOP 100 der 100 innovativsten Firmen Deutschlands.

OMROS beweist seine Innovationskraft mit Projekten, die sie gegenwärtig mit der Fachhochschule Nordhausen realisiert. Es geht um eine neuartige Verfahrenskette zur Nutzung von Klärschlamm als Energieträger.

Georg Schleberger, Ranga Yogeshwar und Dr. Peter Traut (v. l. n. r.)

Jährlich werden die 100 innovativsten mittelständische Unternehmen in Deutschland mit dem Gütesiegel „TOP 100“ geehrt. Diese Firmen erhalten Zugang zum “Club of Excellence“.

Professor Dr. h. c. Lothar Späth (1937 – 2016), der von 2002 – 2011 Testimonial des Innovationswettbewerbs gewesen ist, schreibt im Vorwort seines Bandes „Die 100 innovativsten Unternehmen im Mittelstand – 2011Unser Land braucht engagierte Mittelständler, die tagtäglich innovativ sind, Mittelständler, die nicht nur von Neuerungen reden, sondern handeln und ihre Innovationskraft stetig erhöhen. Die sich dazu auf den Prüfstand stellen und durchleuchten lassen – und somit bereit sind, sich immer wieder neu zu erfinden. Das zeigt sich in innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen, aber auch in der Güte des Innovationsmarketings, des Innovationsklimas und der Innovationsorganisation. Darüber hinaus misst und bewertet die wissenschaftliche Leitung von TOP 100 auch die Innovationsorientierung des Top-Managements. Denn Innovation muss Chefsache sein – gerade in Zeiten, in denen Innovationskraft besonders gefordert ist.“

 
Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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