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Ungereimte Zitate

von Frau Schildburg & Herrn Hausen

 

Ab und an haben die beiden genannten Herrschaften ihre Gedanken in „Zitat des Tages“ beigesteuert. Einige User sind der Meinung, die Texte sollten ständig greifbar sein, weil … Das ehrt uns, dass unsere Ungereimtheiten manchmal beliebt und auch gefürchtet sind – in einer Zeit, in der man sich sehr gerne doppelzüngig, also janusköpfig, angepasst und diplomatisch äußert, um ja auch immer zu den guten Menschen zu gehören. 

 

(Aus „Zitat des Tages“ auf den beiden Homepages

www.dunkelgraefinhbn.de und www.schildburghausen.de

 

© Ines Schwamm und Hans-Jürgen Salier, Hildburghausen 

Doch stellen Sie sich einmal auf den Standpunkt eines klugen Mannes aus dem Volk. Er sieht, wie es in seinem Land mit der Verwaltung hapert, weiß warum und wie man es verbessern könnte, hat aber kein Recht, sich mit seiner Stimme Gehör zu verschaffen. Keine einzigen Rechte, nur Pflichten. Plötzlich gibt es jemanden, der das magische Wort „Freiheit“ äußert! Es schlägt wie eine Flamme durch, und alle wissen, sie wollen für diese Freiheit kämpfen und gegebenenfalls auch sterben. Sie gehen jauchzend und singend in den Tod.

       (Aus einem Dialog zwischen Vavel de Versay und Marie Thérèse Charlotte von Frankreich. Nach Maria de Lannoy in der Trilogie „Madame Royale“, Teil III „Het Droomhuis“. Aus dem Niederländischen übersetzt von Ines Schwamm) 


Die gegenwärtige Politik kann man nicht mehr kommentieren. Wenn man nur noch den Kopf schüttelt, wird man traumatisiert, also gucke ich nur noch Talks, die sind lustig und geistlos zugleich. Ist es überhaupt messbar, wieviel Schwachsinn der Mensch für ein zufriedenes Leben braucht? 

       (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg,
        25. November 2015) 
 


 So manchmal habe ich das Gefühl, dass es bei genügend beklopften Leuten auf der Welt wieder absolut normal zugeht.

       (Frau Schildburg in einem Text im Dezember 2015)


Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhls, eines Sofas oder eines Sessels zulegen. Die müssen auch mit jedem Arsch klar kommen.

       (Auch eine Lebenserfahrung) 


Wenn die Klügeren immer nachgeben,
regieren die Dummen die Welt.

       (Lebenserfahrung nicht nur des 21. Jahrhunderts) 


Der wesentliche Unterschied zwischen einem Staat und einem Verein ist, dass man aus dem Verein austreten kann, wenn es unerträglich wird.

       (Frau Schildburg an Herrn Hausen in einer E-Mail 2015)


Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, dann wären sie doch schon längst verboten.

(Ein Manchmal-Zweifler an der gegenwärtig praktizierten Demokratie, 2015)


Demokratie ist der Wille des Volkes. Jeden Morgen lese ich überrascht in der Zeitung, was ich jetzt wieder will.

       (Herr Hausen an Frau Schildburg
         in einer E-Mail im November 2015) 


Wenn wir noch mehr solche Siege feiern, brauchen wir uns um unseren Untergang keine Sorgen mehr machen.

       (Schildburghausen-Text, 2015)


Bei der Wettervorhersage für den heutigen Donnerstag (3. Juli 2014) fällt uns in Sachen Badewetter ein (frivoles) Zitat des französischen Impressionisten Auguste Renoir (1841 – 1919) ein:  

„Wenn Gott nicht die Brüste geschaffen hätte,
         hätte ich nicht gemalt ...“

       (Schildburg & Hausen, 2014)


Mit Facebook und anderen „sozialen Netzwerken“
werden bei fahrlässiger Nutzung
die menschlichen Dummheiten wesentlich sichtbarer.

(Herr Hausen in einem Buchmanuskript, 2012)


Twittern ist für manche Leute die schnellste Möglichkeit mitzuteilen, welch ein Arschloch man ist. Auf 140 Zeichen darf der feindlichen Welt geistiger Dünnschiss mitgeteilt werden.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Die Zeiten sind zum Glück vorbei, dass das Zentralkomitee der SED beschließt, dass in der DDR alles in Ordnung ist und die Menschen gefälligst glücklich sind. 

(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, Mai 2013)


Als politisch Interessierter habe ich es gut.

Ich lese kaum Zeitungen und bilde meine politische Meinungen ungefiltert selbst.

(Herr Hausen in einem Homepagetext, 2014)



In der Verherrlichung überkommener höchst kritikwürdiger undemokratischer Sozialismus-Zeiten im Sinne „es war nicht alles schlecht“ verwechseln manche Zeitgenossen ihren persönlichen Hormonhaushalt mit dem tatsächlichen Geschehen.
 

       (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 2014)


Der deutsche Historiker und Bibliothekar Wilhelm Altmann (1862 – 1951) sagte: „Es gibt Zeitgenossen, die von der ganzen Literatur bloß das Zitat aus dem Götz von Berlichingen kennen.“ Ich setze noch einen darauf, dass selbst das nicht richtig ist, weil Goethe den fränkischen Reichsritter mit der eisernen Hand den „Schwäbischen Gruß“ „Leck mich im Arsch“ sagen ließ. Wolfgang Amadeus Mozart setzte knapp zehn Jahre später (1782) mit seinem Kanon „Leck mich im Arsch“ noch einen drauf. 

(Herr Hausen, 2014)  


Menschen, die sich jahrzehntelang der sozialistisch-kommunistischen Indoktrination widerspruchslos ausgesetzt haben, wollen sich ihre begrenzten Lebenserfahrungen, für die sie gelebt, gehofft und auch teils gelitten haben, in der Demokratie nicht nehmen lassen.

 

       (Herr Hausen in einer E-Mail an Userin „Hannah“, Oktober 2012)


Manchmal habe ich das Gefühl, dass Twittern das Medium für Menschen ist, die in der Welt nichts zu sagen haben, aber etwas sagen wollen.

 

       (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 2015) 


Wie sagte doch Lenin: Demokratie ist die Vorstufe des Sozialismus. Richtig: Deswegen hatten die Ostdeutschen die Deutsche Demokratische Republik gehabt. 

       (Ausschnitt Homepagetext von Schildburg & Hausen, 2015)  


Karl Marx sagte: „Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Idee der herrschenden Klasse.“ – Dann sorgen wir dafür, dass Nationalsozialisten oder Sozialisten/Kommunisten nie wieder an die Macht kommen. 

       (Ausschnitt Homepagetext von Schildburg & Hausen, 2015) 

 


Wenn sich zur Dummheit Macht gesellt,
dann ist es um die Menschheit schlecht bestellt.

       (Herr Hausen in Adaption
         zu dem französischen Poeten
         Jean de La Fontaine [1621 – 1695], 2014)


Wer anders leben will,
muss etwas dafür tun.
 

       (HJS, Dezember 1989
       zur Montagsdemo in Hildburghausen)

 


Die das System stützende DDR-Generation hat sich ihre eigene Wirklichkeit geschaffen, um nicht ihr eigenes Leben in Frage zu stellen, vor allem um nicht eingestehen zu müssen, einer letztlich menschenfeindlichen Ideologie gedient zu haben. Krampfhaft ist sie bemüht, Vorteile herauszustellen, um dann letztlich mit dem Satz zu enden: „Es war nicht alles schlecht!“

       (Herr Hausen in einem Buchmanuskript, 2013)


Facebook, nein danke! –
Bei unkritischem Umgang kann man sich auch gleich
seine Stasiakte selbst anlegen.

       (Herr Hausen an Frau Schildburg, 2014)


Der Weg ist das Ziel.
Über Trampelpfade kam man aber nicht hinaus.

       (Schildburg & Hausen, 2014)


Nur nach der Jagd, nach dem Angeln und dem Kartenspiel wird so eindringlich mit Null-Inhalten oder Ergebnissen fabuliert wie in der Politik. 

       (Schildburg & Hausen, 2014)  


Ab einem gewissen Alter sollte man sich nur noch mit heiteren Dingen und den dazu passenden Menschen beschäftigen, da man keinen Ausgleich für geistige Quälerei und schwierige Mitbürger erhält.

       (Herr Hausen an einen guten Freund in Sachsen, 2012)


 Ideologen sind das Übel allen Menschseins,
sie sind Krebsgeschwüre des Geistes.
 

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“) 


Zu viel Toleranz lässt genügend Raum für neues Unrecht. 

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“) 

 


 Gesunde Menschen brauchen in einer Lügenwelt Wahrheiten –
Für den Mut und den Glauben zum Leben.

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“)


Es gibt Leute, denen wünscht man einen guten Gärtner,
denn ihnen fehlen viele Latten am Zaun,
dass sie als Alternative nur eine Hecke pflanzen können.
 

       (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 2013)

 


Suche nach der Wahrheit? Dann müssten sich beispielsweise die Sozialisten und Kommunisten noch am gleichen Tag anders politisch orientieren, wenn sie die Wahrheiten über ihre jeweils aktuellen politischen Führer – sprich Ikonen – erführen.      

 (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“) 

 


 Nur im Heute und in der Zukunft möchte ich nicht leben,
dann wäre ich nur ein halber Mensch.
 

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“)  


„Der Schein bestimmt das Bewusstsein“ –
Auch bei den Linken.

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“)


Wenn sie (DIE LINKE) ihren Mund aufmachen, ist immer ein Hauch von Fahnenappell oder von Louis Fürnbergs schrecklichem Lied „Die Partei, die Partei, die hat immer Recht …“ dabei. 

       (Schildburg & Hausen, 2014)  


Unsere tägliche Agitation gib uns heute. 

       (Herr Hausen in „Eigentlich nicht erwähnenswert …“) 

 


Das Wissen hat auch in den Hobbybereichen immer Priorität.
Wer dieses Prinzip missachtet, kann auch seinen Bratwurstgrill mit 100-EURO-Scheinen anzünden oder seine Garage mit Hunderten Produkten auffüllen, die die Menschheit nicht braucht.
 

       (Herr Hausen in der Homepage, 2014)  


Man kann nur die Gegenwart schätzen,
wenn man weiß,
wie die Vergangenheit war.

       (HJS in „Grenzerfahrungen kompakt“, 2009)


Stalinistische Diktatur und die damit verbundene geistige Unterdrückung, das gigantische Spitzelsystem, eine auf Verschleiß gefahrene Wirtschaft, kaputte Dörfer und Städte, gestörte zwischenmenschliche Beziehungen, zerstörte Biografien und eine kaum fassbare Umweltverschmutzung sind der sozialistischen Demenz im 25. Jahr des Falls von Mauer und Stacheldraht zum Opfer gefallen. –

Wehret dem Neubeginn in Thüringen, denn der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

(Frau Schildburg und Herr Hausen
        zum Gedenken an den 9. November 2014,
        dem 25. Jahrestag des Falles von Mauer und Stacheldraht)


Wenn die Menschen keine Angst mehr haben,
bricht jede Diktatur zusammen.

       (HJS in einem Vortrag zur Friedlichen Revolution, 2014)


Ein einziges Lob habe ich für die DDR übrig: Es gehört zu den wenigen Vorzügen einer Diktatur, dass sie den Freiheitssinn lebendig hält.

 

       (HJS in seiner Festansprache am 6. November 2014
         in der St.-Marien-Kirche in Streufdorf)
 


Die Geschichte hat bestätigt, dass ein Dummkopf, der weiß, was er will, außerordentlich gefährlich ist.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Große gesellschaftliche Perspektiven haben ähnlich wie der Sozialismus meist überhaupt keine Zukunft. Das 20. und das 21. Jahrhundert haben das hinlänglich bewiesen.

       (Schildburg & Hausen, 2014)


Geschrei bringt ein Echo nicht zum Schweigen.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Der Politiker hielt eine unendlich lange und mit außerordentlich vielen Fremdwörtern gespickte Rede: Er konnte nicht Wort halten.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Manche Leute stellen die Wahrheit bedenkenlos auf den Kopf,
gehen mit diesen Lügen hausieren und spielen Bedenkenlosigkeit.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Man kann sich mit seinem Hintern auf eine Quelle setzen und sie verstopfen, der Wasserlauf wird trotzdem ein Fluss.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Wie das so ist: Mainstream. Einer äußert eine gefällige Bemerkung und alle reden darüber, wie mit dem Ruck Roman Herzogs, der dann enorm durch Deutschland ging und beinahe nichts bewirkte. Hauptsache, alle reden darüber. Das Verstehenwollen ist so wichtig nicht.

       (Schildburg & Hausen, 31. Juli 2015)


Die Geschichte lehrt uns: Die Gesellschaft teilt sich in zwei Klassen: die, die haben, und die, die haben möchten.

       (Schildburg & Hausen, 2014)


Wer Recht hat, spielte in der DDR keine Rolle,
sondern wer die Macht besaß.
 

       (Herr Hausen in einem Vortrag zum 25. Jahrestag
        des Falles von Mauer und Stacheldraht, 2014)

 


 Auch in der Diktatur scheint die Sonne.

       (Banale Feststellung von Frau Schildburg und Herrn Hausen bei der                Beobachtung eines in zwei menschenverachtenden Diktaturen des 20.          Jahrhunderts lebenden Mitbürgers, 2015)


Manche Beamte werden so lange befördert,
bis sie den Gipfel der Inkompetenz erreicht haben.
 

       (HJS in einem Manuskript, 2013) 

 


Das Unkraut wächst dort besonders gut,
wo keine Kultur ist.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Einer menschenverachtenden Ideologie entzieht man möglichst die Aufmerksamkeit, denn Volksverhetzer brauchen immer die Masse. – Nil ex nihilo – Von nichts kommt nichts. 

       (Schildburg & Hausen, 2015)  


Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Genossen Ideologen von links und rechts die Welt noch suchen, die zu ihren Weltanschauungen kongruent ist. 

(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 2015)

 


Manche „Aufrührer“ von 1989 haben sich einem sonderbaren Schicksal gefügt: Sie haben vergessen, weiter mit den gesellschaftlichen Ketten zu rasseln, nachdem sie mit Edelmetall überzogen wurden. 

       (Schildburg & Hausen, 2015)  


Wir haben nur einen Wunsch, den Verneinern der „blühenden Landschaften“ und den Pseudosozialisten nicht nur in der Ferienzeit ein paar Stunden DDR-Alltag vorzuzaubern, um die unsägliche DDR-Nostalgie zu Grabe zu tragen. Wenn es die DDR noch gäbe, wäre es sicherlich schwierig, Autobahnen oder Radwege zu nutzen, um Deutschland zu erkunden oder das Land mit dem ICE zu bereisen. Von Auslandsreisen wollen wir gar nicht reden. Autobahnen gäbe es nicht mehr. Wer hätte diese Holperpisten reparieren sollen? Die Radwege wären gar nicht erst in die grandiose sozialistische Planwirtschaft gekommen und der ICE? Da fehlt uns jegliche Fantasie.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Einige sozialistisch Verblendete und LINKE-Agitatoren träumen von der Revolution in Griechenland. Dann wird dort sozialistischer Revolutionssandwich verkauft.
Was das ist? Eine Lebensmittelfleischkarte zwischen zwei Brotkarten oder im reichen sozialistisch-kommunistischen Venezuela werden die Ladenregale immer leerer und die Gefängnisse immer voller.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Macht Lenin nicht zur Schablone. Druckt nicht seine Porträts auf Plakaten, Wachstuch, Tellern, Krügen, Zigarettenetuis. Bronziert ihn nicht.

 

       (Wladimir Wladimirowitsch Majakowski
       1893 – 1939, Selbstmord
       sowjetischer Dichter) 
 


Bemerkung von Schildburg & Hausen

Die kleine Gemeinde Hellingen im fränkisch geprägten Südthüringen benötigt im Schillerpark kein Denkmal für den Gründer des Sowjetstaates und den Massenmörder Wladimir Iljitsch Lenin (1870 – 1924), nicht nur weil die Namen Schiller und Lenin nicht zusammenpassen. Immerhin hat das Denkmal einen Materialwert, das bei Verkauf die Gemeindekasse etwas auffüllen könnte. 

       (Schildburg & Hausen, 2015)  


Zum gestrigen Zitat von Wladimir Wladimirowitsch Majakowski (1893 – 1930) fällt Schildburg & Hausen ein makabrer Witz aus der Zeit der ruhmreichen Sowjetunion ein:
Wie waren die letzten Worte Majakowskis im April 1930 vor seinem Selbstmord? „Genossen, bitte nicht schießen!“
 

       (Schildburg & Hausen, 2015)


Also, Herr Hausen, da wird doch mal wieder ein Brausen durch das politische Gutmenschentum gehen. In unserer neuen Arbeit, die wir ins Internet setzen wollen, einem Roman aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, schreibst Du „Zigeunerkind“. Das geht überhaupt nicht.
Nein, auch das Wort Neger ist nicht zulässig, selbst in historischen Kinderbüchern nicht, und Nigger bei Mark Twain ist die größte Menschheitssünde nach dem Verzehr des Apfels im Paradies. Das heißt heute: „Mitbürger mit überdurchschnittlichem Lichtabsorptionsvermögen.“

       (Frau Schildburg und Herr Hausen in zwei E-Mails am 1. September               2015)


So ist es: Manche Leute erbitten Gottes Segen für ihren Arbeitsplatz und bitten auch noch darum, dass er ihre Arbeit verrichtet. 

       (Schildburg & Hausen, September 2015) 

 


Die Deutschen brauchen Zahlen,
sonst glauben sie an gar nichts.

       (Schildburg & Hausen, September 2015)


In Deutschland muss immer erst ein Unheil geschehen,
ehe die Masse den Hintern bewegt.

(Schildburg & Hausen, September 2015)


Manchmal habe ich das Gefühl, dass mancher Zeitgenosse eine nicht erkannte Leseschwäche hat und den erblindeten Faust in der Schlussszene im Teil II sagen lässt: „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss“, und das Wort „Freiheit“ mit „Freizeit“ verwechselt. 

(Herr Hausen in einer E-Mail
         an Frau Schildburg am 10. September 2015)

 


Fachkräftemangel hin oder her. Ich vermute, dass der einzige Fachkräftemangel im Land in der Regierung zu finden ist. 

       (Frau Schildburg an Herrn Hausen E-Mail vom 12. September 2015)

 


Die meisten Politiker sollten nicht nur quatschen,
sondern den Quatsch auch leben.

       (Schildburg & Hausen, 2015)


 Parteien? Wer einer Partei treu bleiben will, muss sehr oft seine Meinung ändern.

       (Frau Schildburg & Herr Hausen in einem Text, 2015) 


 Frau Schildburg und Herr Hausen sind fassungslos und trauern um die Opfer des Selbstmordattentats am 12. Januar 2016 in Istanbul. Vor allem deutsche Touristen fielen ihm zum Opfer. 

In einer Hadith (Überlieferung) sagte Mohammed, der Religionsstifter des Islam: 

„Ich wurde angewiesen, die Menschen zu bekämpfen, bis sie bezeugen, dass es keinen Gott außer Allah gibt und Mohammed der Gesandte Allahs ist.“ 

Wie sagten doch deutsche Politiker: Der Islam gehört zu Deutschland!


Unlängst fragte ich einen Juristen, weil ich keine Ahnung habe, aber meine Gedanken rebellieren: „Ich verstehe nicht, dass muslimische Religionsgesellschaften in Deutschland Körperschaften des öffentlichen Rechts sind. Wieso können solche Sekten in Deutschland von ihren Mitgliedern den Treueeid auf Leben und Tod verlangen. Das ist doch Faschismus oder stalinscher Kommunismus pur.“ Er gab mir keine juristische Antwort, nickte nur und sprach: „Wir sind gerade dabei, unsere Freiheit zu verschenken. Darüber kannst du dich aber öffentlich nicht äußern, weil du sehr schnell als rechtsradikale Unperson abgestempelt wirst.  

(Frau Schildburg und Herr Hausen in einem gemeinsamen Text im Januar 2016)

 



 O ja, frei nach Juhrsch, der der staunenden Mitwelt im gestelzten SED-Deutsch in der regionalen Presse wie eine tibetanische Gebetsmühle immer wieder erklärt und verkündet, was Freiheit und Demokratie ist. Wann hat sich denn dieser Parteisoldat mit Mielkes Gnaden zu SED-Zeiten kritisch zu Wort gemeldet. Für ihn war die DDR die absolute Gerechtigkeit. Und es war ganz einfach schön, in einem sicheren Land, umgeben von Minen und Stacheldraht zu leben, geschützt gegen die bösen Bonner Ultras, als der sowjetische Satellitenstaat DDR ein Freiluftgefängnis mit gelegentlichen Freigängen der Traum aller Träume war? 

(Herr Hausen in einer E-Mail im Januar 2016 an einen Sympathisanten der Partei DIE LINKE.) 


Stell Dir vor, der Großmufti Scheich Abdelasis al-Scheich, ein Vertreter des Wahhabismus, erließ am 21. Januar 2016 eine Fatwa: "Schach ist wie Alkohol und Glücksspiel, was Gott (Allah) verboten hat." Da hat er aber sehr Recht, das Denken ist für Mächtige immer gefährlich! Seines Zeichens ist er immerhin stellvertretender Justizminister und Präsident der Religionspolizei in Saudi-Arabien. - Auch deutsche Politiker wissen, was gefährlich ist. Die Ultra-Superdemokraten aus den Reihen Rot-Grün um Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wollen sich nicht mit allen Parteien beim TV-Duell vor den Landtagswahlen an einen Tisch setzen. Zum Glück hat der Wähler in Deutschland noch die Chance, sich von solchen Scheindemokraten zu trennen, beim Islamismus nicht. 

   (Schildburg und Hausen, 2016)


Mit dem Flüchtlingsproblem bist Du mit Deiner Meinung immer noch auf dem falschen Weg. Die Damen und Herren Politiker drehen das in der Argumentation nach Bedarf. Selbst wenn sie Dich in Deiner Meinung überholen, speist Du aus ihrer Sicht noch immer Hass, und sie verteilen ausgesprochene Wohltaten. "Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb und fallen nicht durch das Sieb" oder "Es merkelt und gabrielt am laufenden Band, also geben wir uns vor dem Zahltag die Hand." Das sind zwei reichlich unmögliche Reime, aber das Prinzip funktioniert, auch wenn der eine mit dem anderen nicht so richtig kann. Auf alle Fälle ist Eintopf schmackhaft - für das Volk!

   (Herr Hausen an Frau Schildburg in einer E-Mail am 29. Januar 2016)


„Das Wort zum Sonntag“ einmal anders.

Nein, wer soll das noch verstehen? Karnevalszeit.

Nach meinen politischen Unterhaltungsstöberungen im Handy ließ man sich heute in „Die Welt“ über Seehofer aus, der nächste Woche zu Putin reisen will. Dabei stieß ich auf folgenden Satz: „Seehofer hat sich in der Flüchtlingsdebatte eindeutig gegen die Bundeskanzlerin positioniert – ich hoffe, dass er die Reise unterlässt", sagte Roderich Kiesewetter (CDU), Obmann für Außenpolitik in der Unionsfraktion: „Russland kooperiert mit rechtsradikalen Parteien – auch bei uns in Deutschland ..."

Nun verstehe ich gar nichts mehr. Putin, der aus meiner Sicht Stalin ähnelt, das sozialistische Korea unterstützt, in Dresden als Offizier des KGB stationiert war und an den Gleichbergen jagte, die Interessen der knallroten Sowjetunion durchsetzte, kooperiert mit rechtsradikalen Parteien Deutschlands? Da sieht man wieder, die roten und braunen Sozialisten bleiben sich über die Jahrhunderte treu. Arme Welt! Nun gut, Stalin und Hitler waren sich ja auch ziemlich ähnlich ... Und wie sagte doch Sir Winston Churchill? „Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.“ – Nun bleibt nur die berühmte Frage: Alter Feind, was nun?

   (Frau Schildburg in einer E-Mail an Herrn Hausen, 31. Januar 2016)


Talkshows adé!

 

Nein, ein eifriger Fernsehkonsument bin ich nicht. Nun sind mir auch noch die letzten Talkshows reichlich leid geworden. Wenn ich genau rekapituliere, fühlt man sich mindestens zwei, drei Monate zurückversetzt. Auch bei dem angeblichen Supertalk mit Anne Will wird an den tatsächlichen Themen vorbeidiskutiert, das reale Geschehen spielt kaum eine Rolle, herausgepickte Probleme werden auf den Tisch gepackt. – Sehr oft habe ich versucht, mich in die Rolle der Bedrängten hineinzuversetzen: Wenn ich mit meiner Familie in Gefahr gerate, schütze ich zuerst meine Familie. Mir reichten Obdach, Essen und Kleidung im mir Hilfe gewährenden Land. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten würde ich in meinem Schutzland richtig mit anpacken und mich auf die Rückkehr in mein Heimatland vorbereiten. Wer soll es denn aufbauen? … Die Wirklichkeit sieht anders aus. Unsere Regierenden könnten sich mal die Zeit nehmen, alle einschlägigen Gesetze, vor allem aber das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, zu lesen. Vielleicht gibt es noch rechtzeitig einen Aha-Effekt.

       (Schildburghausen-Text)


Der Islamismus verlangt von seinen Anhängern absoluten Gehorsam, er duldet auch keine abweichende Meinung, und er strebt nach der Weltherrschaft. – Diese Geisteshaltung ist dominant. Der Islamismus ist nichts anderes als Islamofaschismus. Das ist Faschismus, der ebenso nach dem Ersten Weltkrieg entstanden ist und Zulauf erhielt. Das ist eine Spielart des Faschismus, der schon im Ur-Islam angelegt ist, so im Koran und in allen Zeiten nach der Religionsgründung. Selbst bei gemäßigten Islamisten der Gegenwart ist das vorhanden. Demokratie und Islamismus schließen einander aus.

       (Frau Schildburg & Herr Hausen in einem Schildburghausen, Text, Februar 2016)


Ein Angehöriger des islamischen Glaubens sagte mir: „Die gegenwärtige Lage ist Teil des seit vierzehn Jahrhunderten währenden Ringens um die Macht in der Welt. Erst wenn alle Menschen den Islam angenommen haben, wird es Wohlstand und Frieden geben.“ Meine Antwort war: „Zum Glück wird das nicht kommen, weil dieser Glaube teils in vierzig mörderische Richtungen gespalten ist.“

       (Frau Schildburg & Herr Hausen, Februar 2016)



Wer einen Integrationskurs benötigt,

ist nicht fähig sich zu integrieren!

(„Hildburghäuser“

www.schildburghausen.de-User)



Bei den Kommentaren von Politik und Medien nach den drei Landtagswahlen vom 13. März 2016 fällt mir nur der kritische Nonsens-Spruch gegen die ständig Sprüche klopfende DDR ein,

der nicht vergangen, sondern heute hochaktuell ist:

Niemand ist umsonst,

und wenn er nur als schlechtes Beispiel dienen kann.  

(Herr Hausen an Frau Schildburg in einer E-Mail vom 14. März 2016)


Des Rätsels letzter Schluss: Fieberhaft erklären die Erklärer in Erklärungen, also die Politologen, das Phänomen "AfD": Eine sogenannte "Bequemlichkeitsverblödung" der Bürger sei das. Da hat doch tatsächlich jemand einen Patscher. Die demokratischen Parteien sollten sich an ihre Programme und ihre politischen Tugenden erinnern, dann sind alle linken und rechten Randerscheinungen Makulatur. Dann braucht auch niemand die AfD oder die Linke. 
    (Schildburg&Hausen, 30. März 2016)

Statistik ist klasse. Hätte es 1850 Computer gegeben, hätten sie vorausgesagt, dass im Jahre 2016 die mobile deutsche Gesellschaft wegen der Zunahme an Pferdewagen im Pferdemist erstickt. Und die grünen Spinnerchen haben seit der siebziger Jahre der deutschen Gesellschaft eingeredet, dass es 2016 nur noch ganz wenige und fürchterlich kranke Bäume in Deutschland gäbe. – Ich kenne kein grüneres Land in Europa als Deutschland mit seinen wunderschönen Wäldern.

(Schildburg & Hausen, 2016)


Der Satz, dass die Politik den Charakter verdirbt, ist sehr oberflächlich. Es sind die vielen miserablen Charaktere, die die Politik verderben.

(Schildburg & Hausen, 2016)


Der immer und überall in der Welt gescheiterte unsoziale Sozialismus wird im Jahr 2016 wieder glorifiziert und schöngeredet. Es klingt wie eine vergessene Mär: Hatte doch der spitzbärtige Partei- und Staatslenker Walter Ulbricht bereits 1957 den DDR-Zaubersatz von der Überlegenheit des DDR-Sozialismus hinsichtlich der Wirtschafts- und Sozialpolitik gegenüber dem Kapitalismus proklamiert und die Lacher mit der Phrase beeindruckt: „Überholen ohne einzuholen“. – Eine geniale, aber im Sozialismus nicht zu verwirklichende Formulierung. Im Sozialismus ist es nur theoretisch möglich, den direkten Weg unter Vermeidung von Umwegen zu gehen, nicht in der Praxis. 

(Herr Hausen in einem Text, 2016)


Irgendwann sagte mal ein Schweizer Werbefachmann, dass es das Ziel ist, in die größtmögliche Zahl der Köpfe von Menschen zu kommen zu einem möglichst niedrigen Preis. – Das trifft sicherlich für die Waschmittelreklame zu wie für Schokolade oder Cholesterin-Verhütungsmittel. Du musst nur wissen, wie der Großteil der Menschen tickt, so zwischen Schlagerfuzzi, Rennsteiglied, Blasmusik und eingängige Schlagworte wie „Nie wieder Krieg“, Politik verdirbt die Menschen, die da oben oder die Amerikaner und der FC Bayern sind böse und überheblich, die ach so soziale LINKE und Borussia Dortmund sind gut und alle Menschen sollen gefälligst reich werden. So ein wenig Neiddiskussion musst du noch daruntermischen, dann funktioniert es, dann kannst du viele fangen, die Seelen.

(Frau Schildburg in einer E-Mail, 2016)


Es ist kein misslungenes Leben, wenn man nicht an die ominösen Voraussagen vor 20, 30, 40 Jahren glaubt, dass im Jahr 2016 kein Baum mehr leben könne, dass tierische Fette schädlich seien und dass Pazifismus die Welt sicherer mache.  

(Herr Hausen in einer E-Mail an einen zerknirschten Freund, April 2016)


Die Linkinnen und Linken sowie die Grüninnen und Grünen finden den Islam absolut friedlich. Haben doch ihre Abgeordneten im Bundestag behauptet, islamisch dominierte Länder, so die Magreb-Staaten, seien unsichere Herkunftsländer. Den Zusammenhang haben wir allerdings nicht ganz verstanden. 

(Frau Schildburg und Herr Hausen in einem Text im Mai 2016)


Linke Gewalt ist immer eine gute und gerechte Gewalt. Das war schon bei der LINKE-Vorgängerpartei, der SED, mit dem Schießbefehl so. Sie haben ihre Gerechtigkeit immer volksverdummend manipuliert verpackt. 

(Frau Schildburg und Herr Hausen in einem Text im Mai 2016)


Schwarz-rot-geil“. Die Formulierung in einige Medien im Zusammenhang mit der Fußball-EM finden wir dumm und geschmacklos. Es sei uns erlaubt, diese Formulierungstroddel als „qualifizierte Arschlöcher“ zu bezeichnen.

(Frau Schildburg und Herr Hausen in einem gemeinsamen Text, 27. Mai 2016)


 

 Der Begriff Bestseller kann oft auch so definiert werden: Je breiter die Basis, desto niedriger das Niveau.

(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg im Mai 2016) 


 Ob manche die AfD mögen oder nicht, muss man für sich selbst entscheiden. Sie ist auf alle Fälle ein Kind der Demokratie. Oder ist für manche Politiker oder Möchtegern-Politiker erst Demokratie erreicht, wenn eine politische Gruppierung in das eigene meist unbekannte Parteiraster passt. Das Eigentor folgt auf der Stelle, wenn sich „alle“ mehr oder weniger aus dem Tiefschlaf Erwachten gegen die AfD aufregen oder positionieren. Kapiert es doch: Das ist Wahlkampf für die AfD. Die Wählerwanderung lässt grüßen.

(Gedanke von Schildburg und Hausen, Mai 2016)


Zu bedenken geben wir: Ein ideologisch Verblendeter findet zu jeder Zeit noch seinen Meister. Aber Schokoladentorte in Slapstick-Manier wie „Laurel and Hardy“ zu werfen, finde ich unerhört. Das ist reinste Nahrungsmittelverschwendung.

(Frau Schildburg und Herr Hausen
an einen Homepage-User, 29. Mai 2016)




Ständig bekommen wir E-Mails zur Dunkelgräfin-Exhumierung und was nun sei, fragt man. Man kocht und ist erzürnt über die eklig verdorbene Brühe, die vom Ex-Bürgermeister mit einem Fernsehsender angerührt wurde und nicht ganz so wissenschaftlich ausging, wie man dem medienbigotten Zuschauer glauben machen wollte und es auch schon bis hin zur WIKIPEDIA lanciert hat. Wir werden uns zu gegebener Zeit äußern: Fakten, Fakten, Fakten. Und dann wird auch der "Wissenschaftliche Gegenbeweis" mit Gelächter zerstört. Tolldreiste Vermutungen wurden zu jeder Zeit in die Welt gesetzt, heute wird gepostet oder in aller Heimlichkeit das nächste Fernsehabenteuer zusammengebastelt. Übrigens, die Königstochter, die Madame Royale, hat in Hildburghausen gelebt. Es gab genügend Leute, die das lückenlos beweisen können. Der AHA-Effekt ist bei manchen Leuten nur noch nicht angekommen.

(Frau Schildburg und Herr Hausen im Juni 2016)


Vermutungen, wer die Dunkelgräfin sei, lassen sich mit einigen Biografien finden. Wir werden aber keine Biografie finden, bei der mehr Daten "passen" als mit der Königstochter, der Madame Royale.

(Frau Schildburg und Herr Hausen im Juni 2016)



Das 11. Gebot der aus der DDR ausgebürgerten Bürgerrechtlerin Freya Klier lautet: „Du sollst Dich erinnern!“
(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 14. Juli 2016)


Die Dummheit und Manipulierungsfähigkeit von Bevölkerungsteilen kann man in unvorstellbare Vermögen verwandeln. Pokémon zeigt es uns deutlich.
(Herr Hausen in einer e-Mail an Frau Schildburg am 24. Juli 2016)


Es genügt nicht, pflichtgemäß empört zu sein, wenn vor lauter angeblicher Demokratiebesessenheit die wahre Demokratie durch Randgruppen in Deutschland ins Wanken gerät oder zerbröckelt.

    (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg am [schicksalhaften] 13. August 2016



Eine schlechte Eigenschaft des Menschen ist es, 
anonym persönlich zu werden.

            (Frau Schildburg und Herr Hausen in einem Text, August 2016)



"Wer keinen Gemeinderat mehr hat, wird nichts mehr ändern können. Wer nichts mehr ändern kann, wird sich nicht mehr engagieren, nicht mehr interessieren, und mit dem resultierenden Absinken der Wahlbeteiligung macht die Linke die Rechten stark."

(Der FDP-Mann Thomas Vollmar, Heckengereuth, der zu den Kritikern der von rot-rot-grün geplanten Gebietsreform in Thüringen gehört, schrieb u. a. diesen Text in einem Leserbrief in der regionalen Tageszeitung.)
   (E-Mail von Frau Schildburg an Herrn Hausen, 16.08.2016)



Mit meiner einstigen Sportbegeisterung befinde ich mich nicht mehr im Mainstream. So hält sich meine Rio-Begeisterung in sehr bescheidenen Grenzen. Den Fernsehkonsum selektiere ich enorm, das Ergebnis im Netz genügt mir meist, denn die vertane Zeit ist mir zu wertvoll. Vertane Zeit ist letztlich vertanes Leben. Übrigens, es scheint eine neue Sportart entstanden zu sein: Das AUSBUHEN, damit die anderen weiter DOPEN können. 

   (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 16.08.2016)


Bundeskanzlerin Merkel sieht zwischen dem Flüchtlingszuzug und der zunehmenden Terrorgefahr keinen Zusammenhang, sie plädiert aber für eine stärkere Überwachung der Bevölkerung. – Da haben wir bald einen Überwachungsstaat, meine ich. Egal, wie man es dreht, wir sind auf dem besten Weg dahin, und uns geht die Freiheit verloren, nicht nur ein Stück, sondern die Freiheit kann man nicht wie einen Garten in Parzellen aufteilen. Wenn man überwacht wird, ist man nicht mehr frei. Orwell lässt grüßen! Das eine hat mit dem anderen in der Merkelschen Gedankenführung nichts zu tun.
Wer kann nur so etwas glauben?
In der Meldung wird behauptet, dass „das Phänomen des islamistischen Terrorismus, des IS, nicht ein Phänomen ist, das durch die Flüchtlinge zu uns gekommen ist, sondern, das wir auch schon vorher hatten." - Natürlich, Frau Merkel, das wissen auch wir. Verraten Sie uns bitte, was wir von ihrem Satz wirklich halten sollen, denn Ihre Analytik ist für uns nicht begreifbar!
   (Frau Schildburg in einer E-Mail am 18.08.2016 an Herrn Hausen)


Ich kann es nicht mehr hören und will nicht darüber nachdenken: Allüberall Wahlen, Wahlen, Wahlen, Befriedigung der Meinungen. Dazu gehören auch Apple und die Steuer sowie die Iren, die das aus gutem Grunde nicht wollen, das unglaubliche Geschwätze des Erzengels Gabriel, der heute nicht mehr weiß, was er gestern gesagt hat, die plötzliche Meinungsänderung der Politiker links und rechts des Rheins zu ITTP, weil man gewählt werden möchte und plötzlich ist das Freihandelsabkommen brutalste Ausbeutung. Die Herrschaft der Farblosen nimmt bei diesem beinahe herbstlichen Hochsommer-Sonnenschein mehr und mehr zu. Ach, so, der ewige Kronprinz Charles, weiß, was er nicht will, und die Queen wird wieder dezent aristokratisch lächeln.
   (Herr Hausen in einer E-Mail am 31. August 2016 an Frau Schildburg)



Franken scheint weiß Gott der Mittelpunkt der Welt zu sein, unser schönes fränkisches Land, selbst Herr Justizminister Lauinger, der geborene Schwabe und gelernte Richter mit seinen sehr privaten Vorstellungen zur Juristerei, fängt an, Franken zu definieren bzw. an der "Landsmannschaft" herumzuschreiben. Da ist langsam Widerstand angesagt. Das hat einen sehr guten Grund, die fränkischen Südthüringer fühlen sich von Erfurt aus, von den Parteisoldaten drei linker Parteien reichlich verarscht. Man fühlt sich schon eine geraume Zeit in Stich gelassen, und so mancher möchte, dass Thüringen nicht am Rennsteig aufhört, auch wenn es das Land so lange gar nicht gibt, dreimal gegründet, davon zweimal in Nachkriegswirren und einmal nach einer Revolution, die die linken Parteigänger verloren haben. Deshalb wollen viele Südthüringer auch nicht, dass linke Kräfte ihnen wieder etwas überstülpen, gewohnheitsmäßig in sozialistischer Manier, verbrämt mit demokratischen Spielchen. Nach der Kreisgebietsreform wird man sich an die Länderreform heranmachen, nach Gutdünken, und da juckt es ohnehin nicht mehr, ob die Südthüringer abgewandert sind oder nicht ... - Herr Minister Lauinger, wissen Sie übrigens, wo Franken ist? Überall dort, wo man im Plural für Hund Hünd sagt.

   (Herr Hausen an Frau Schildburg in einer E-Mail am ersten verregneten September-Sonntag-Nachmittag)


Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. 

(Aus dem Nonsens-Manuskript von Frau Schildburg und Herrn Hausen)


Mir wird kotzübel, wenn ich an den unwissenden Machnig, den kartoffelerntenden tapferen Bodo mit seinen schicken Dienstwagen sehe, die Bilder unserer großartigen Abgeordneten bei der Übergabe von finanziellen Werbewahlgeschenken, damit es auch beim Wahlvolk wirkt, zu karitativen Zwecken oder für die Vereinstätigkeit. Das hat alles nichts mit Regieren zu tun. Den alten Fritz, Friedrich den Großen, sollten wir mal wieder verinnerlichen, bestimmte Tugenden würden auch uns gut stehen, wenn er sagt: 
"Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss."
(Herr Hausen in einer E-Mail am 15. September 2016 an Frau Schildburg)



Übrigens, liebe Schildburg, es ist statistisch erwiesen, dass die Deutschen die teuersten Kuchen kaufen, aber beim Einkauf sich auf die billigsten Lebensmittel orientieren.

            (E-Mail von Herrn Hausen an Frau Schildburg, September 2016)



Eben habe ich mir die Elefantenrunde zur Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin, die "Berliner Runde", angeschaut, die nur noch lustig ist. So viele sozialdemokratische Parteien auf einem Haufen gab es noch nie in Deutschland. Da ist doch kaum noch jemand wählbar. Offen sind sie nach allen Seiten, betonen sie ausdrücklich, auch bei den Koalitionsverhandlungen, und damit sind sie alle auch nicht ganz dicht.

   (Herr Hausen am 18. September 2016 in einer E-Mail an Frau Schildburg)


Morgenstund' hat eben nicht immer Gold im Mund, sondern oftmals Blei am Arsch. Es wäre ratsam, wenn die Damen und Herren unserer über Jahrzehnte gepriesenen Volksparteien einen Tag nach der Berliner Wahl, die so sehr den verworrenen Verhältnissen der Weimarer Republik ähnelt, sich mal wieder mit dem Volk unterhielten und mal darüber nachdenken, wie es denkt. Aber bitte nicht nur mit den eigenen Parteimitgliedern oder ihren strammen Parteisoldaten. Und nicht vergessen: Nicht jeder, der eine andere Meinung hat, ist ein Nazi oder (wie mein persönliches Unwort) ein Rechtspopulist.
Die Nation der Dichter und Denker ist eine kranke Wirrwarr-Nation geworden. Wir benötigen keine Revolutionen mehr, weil die momentanen Klientelvertreter nicht die Ergebnisse sichern können und möglichst nach kurzer Zeit den Verursachern oder zumindest den Nachfahren verworrener linker und rechter sozialistischer Ideen bedingungslos folgen. Das Führerprinzip funktioniert heute anders, es ist einfacher geworden, gruseliger, dümmer und damit gefährlicher, weil es keine linken und rechten Ränder mehr gibt. Die Antidemokraten fühlen sich in der Demokratie angekommen.

   (Frau Schildburg und Herr Hausen in einem gemeinsamen Text, 19. September 2016)



Nicht nur aus Sicht des Fußballs betrachtet gibt es zwischen Bayern und Berlin einen bemerkenswerten Unterschied: Die Bayern können arbeiten und feiern. - Der aufmerksame Leser findet die Antwort.
   (Resümee von Schildburg & Hausen - nicht nur nach einem Fußballspiel)


Merkel sieht zwischen dem Flüchtlingszuzug und der zunehmenden Terrorgefahr keinen Zusammenhang, sie plädiert aber für eine stärkere Überwachung der Bevölkerung. – Da haben wir ja schon wieder bald einen Überwachungsstaat, egal wie man es dreht, wir sind auf dem besten Weg dahin, und uns geht ein enormes Stück Freiheit verloren, eigentlich alles, denn wenn man überwacht wird, ist man nicht mehr frei. Orwell lässt grüßen! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wer kann nur sowas glauben?
In der Meldung wird behauptet, dass „das Phänomen des islamistischen Terrorismus, des IS, nicht ein Phänomen, das durch die Flüchtlinge zu uns gekommen ist, sondern das wir auch schon vorher hatten." Natürlich, Frau Merkel, das wissen auch wir. Verraten Sie uns bitte, was wir von ihrem Satz wirklich halten sollen, denn Ihre Analytik ist für uns nicht begreifbar!
(Frau Schildburg und Herr Hausen in einem gemeinsamen Text, September 2016)


So manchmal komme ich mir in Deutschland vor wie in der gottlob verschwundenen DDR, dass es zu viele unfähige Häuptlinge gibt und zu wenige kühne Indianer.
   (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg am 28. September 2016)


Im Leipziger Zoo sind heute zwei Löwen ausgebüxt, einer wurde eingefangen, ein anderer erschossen. Wer möchte schon ewig in Gefangenschaft leben? Integration ist wohl kaum möglich. Freiheit ist ein auch für nichtmenschliches Leben ein hohes Gut. Unfreiheit ist unerträglich, zumal sich Tiere nicht menschlich artikulieren können. In Mitteleuropa braucht man gewiss keine in Gefangenschaft gehaltenen  Großkatzen. Wir sollten über das Mosezitat nachdenken: "Macht euch die Erde untertan!" Ich sehe das als ein grandioses Missverständnis.
    (Herr Hausen in einer E-Mail vom 29. September 2016 an Frau Schildburg)



In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hat es zum Vorabend des 26. Jahrestags der Deutschen Einheit ein Interview zwischen der superlinken Sahra Wagenknecht (Kommunistische Plattform) und der superrechten Frauke Petry gegeben, man entdeckte immerhin beachtliche Gemeinsamkeiten. Übrigens, vor diesen sozialistischen Gemeinsamkeiten haben wir schon sehr oft gewarnt. Kein Wunder, ist doch die AfD von so manchem abtrünnigen Linken gestärkt worden. Jetzt kann man halt LECHTS und RINKS leicht verwechseln, mir wird schlecht, auch wenn die beiden Damen recht hübsch anzuschauen sind.
  (Herr Hausen in einer E-Mail am 2. Oktober 2016 an Frau Schildburg)



Die LINKE wird heute in den Medien als Partei der Kümmerer bezeichnet. Das ist aber schon immer so, auch die Vorgängerpartei SED pflegte die Zuwendung. Selbst beim Telefonieren hörte man den Leuten an den wenigen vorhandenen Telefonen sehr aufmerksam zu.
   (Frau Schildburg und Herr Hausen in einem Text, 13. Oktober 2016)


Der Ex-Bürgermeister der Noch-Kreisstadt Hildburghausen hat sich wieder mit lautem Text am dritten Oktobersamstag 2016 in der Zeitung gemeldet, und er zählt - wie so oft - auf die Vergesslichkeit der Mitmenschen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass bei ihm ein Tag ohne cholerischen Anfall ein verlorener Tag ist. Nach wie vor besitzt er das Talent, sich selbst zu blamieren. Seine heutigen Forderungen haben sich in wenigen Jahren um 180 Grad gewendet, zum Beispiel, was die Kreisreform betrifft. So muss eben ein strammer Parteisoldat funktionieren, denn ihn interessiert sein Geschwätz von gestern keinesfalls. Wir wollen nicht nachtragend sein, aber wir vergessen nicht gerne und erinnern nur höflich.

    (Frau Schildburg in einer E-Mail an Herrn Hausen, 15. Oktober 2016)


Demokratie, man muss eigentlich nur wissen, wie sie funktioniert, dann kann man sie für seine politischen Ziele ausnutzen. Da wird auch schon einmal von üblen Diktatoren ein Staat demokratisch genannt, oder es kann ein demokratischer Maulkorberlass - wie die Dame Hennig-Wellsow - für die eigenen Genossinnen und Genossen - in die kleine Parteienwelt gesetzt werden. Selbstverständlich ist es erlaubt, sprachlich geschickt verkleidet, gebetsmühlenhaft publikumswirksame Kipping-Labereien in der Talk-Schwafelrunde bei Anne Will abzuliefern oder im Brustton tiefster sozialdemokratischer Überzeugung, wenn es sein muss, wie der schlaue Herr Genosse Poppenhäger, mit einer zusammengeschusterten Kreisgebietsreform vor Gericht ziehen oder sich vor das Gericht ziehen lassen. Du musst nur als Fachminister betonen, dass ein gescheiter Professor doch alles fein säuberlich geordnet und überprüft hat. Du kannst also den größten Mist produzieren, Du musst ihn nur korrekt und medienwirksam verpacken und mit einem Schnäppchen verzieren und darfst den Neidfaktor nicht ausschalten. Das funktioniert vor allem im Osten mit den vielen Selbstgerechten gut. Dann bekommst Du auch das mieseste Produkt an die Frau oder an den Mann, wenn Du schon keinen Versammlungssaal mit Zuhörern füllen kannst. - Man muss eben nur wissen, wie sie
funktioniert: die Demokratie. Dann kannst Du Einfluss nehmen.
 
  (Herr Hausen in einer E-Mail vom 17. Oktober 2016 an Frau Schildburg)


Trumpomanie. Und plötzlich strapaziert man das Wort "Populist" für jeden Menschen, der anderer Meinung ist. Und um das zu relativieren, veröffentlicht man die Namen aller rechten Erscheinungen in der Weltpolitik. Und damit ist alles klar. Warst du gegen Clinton, und ich war das, weil sie es nicht kann, nur Clanpolitik betreibt und ein Sicherheitsrisiko ist, demzufolge bin ich ein Rechter. Und da man die Addition schon frühzeitig erlernt, kann man die Welt mathematisch berechnen. Ich habe es den ganzen Tag heute bei Herrn Schönenborn im öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramm, der ARD, gesehen, also den Fernsehsender, den wir alle per Zwangsabgabe mitfinanzieren. Und jetzt Frau Maischberger mit ihren teils sehr illustren Diskutanten. Frau Schwarzer und Herr Genosse Lafontaine sind auch dabei. Da gäbe es auch einige Bemerkungen anzufügen ... 

   (Herr Hausen an Frau Schildburg in einer E-Mail vom 9. Nov. 2016)


Unglaublich! Der tapfere Bodo hat Don Cravallo nicht zum Wahlsieg gratuliert. Der wird sich aber auch sehr krämen und dem gelernten Krämer böse sein. Hoffentlich hat das keine nachhaltigen Einfluss auf die weitere Existenz des Freistaates. Grämlich, grämlich!

 

   (Frau Schildburg an Herrn Hausen in einer E-Mail vom 10. Nov. 2016)


Eine Zeitungsmeldung vom 18. November 2016 sagt, dass Ramelow 2017 einen Lagerwahlkampf (rot-rot-grün) für die Bundestagswahl fordert. Das sagt der populistische Ministerpräsident Thüringens. Dafür habe ich nur die Scheibenwischerbewegung übrig, mehr nicht. Der Aufstieg von Populisten irgendwelcher Coleur hat übrigens immer etwas mit Defiziten der anderen zu tun. Es wäre schon sinnvoll, wenn der tapfere Bodo langsam mit konstruktiver Regierungsarbeit beginnt. Das Tempo der Entwicklung bestimmt nämlich nicht er, sondern die Wirtschaft, aber die populistische Strategie ist ihm wichtiger als Konjunktureinbrüche. Der Sozialabbau ist mit ihm vorprogrammiert.

    (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg am 18.11.2016)


So mancher der Grünen-und-Blauen-Welt-Erklärer versteht die Welt nicht mehr, und ich habe diese Sorte der Erklärer noch nie so richtig verstanden. Vor fünfzig Jahren haben sie der staunenden und auch erschrockenen Menschheit das jammervolle Ende der Welt vorausgesagt und erklärt, dass es im Jahr 2015 keinen gesunden Baum mehr in Deutschland gibt. Ein naturgrüneres Land als Deutschland kenne ich nicht. Außer den Grünen gibt es auch andere Leute, die auf die Welt aufpassen.

(Herr Hausen am 29. November 2016 in einer E-Mail an Frau Schildburg)


Ich finde das Ergebnis von Merkels Wiederwahl beachtlich, sie musste enorm zurückrudern, um zu punkten. Nachdenkenswert ist, dass sie trotz Machtsicherung nicht jeden überzeugen konnte. Hilfreich waren auch der längere emotionale Redeabschluss und der Kultbeifall (hatten wir schon des öfteren in vergangenen Epochen).  Mein Vertrauen hat die Kanzlerin längst nicht mehr. Ich glaube auch nicht, dass es sich noch im Wahljahr ändern wird, auch wenn sie das kleinere Übel sein sollte. Wir marschieren auf dauerhaftes Halloween zu, es gruselt mich, wenn ich die Avantgarde der anderen Wählerselbstversorgungsvereine sehe. Lieber, alter Hausen, es ist so: Nicht die Politik verdirbt die Menschen, sondern die Menschen verderben die Politik, nicht die Politik ist eine Hure, sondern die meisten der Politiker huren mit der Politik.
   (Frau Schildburg an Herrn Hausen, E-Mail vom 7. Dezember 2016) 


Neues Jahr, neue pflichtgemäße kultische Gedenktage überfrachten uns. Am 19. April 1967 jährt sich der 50. Todestag von Konrad Adenauer (* 1876). Ideologen und geistig-hochstehende Dampfplauderer und -schreiber werden sich wieder verzückt an ihm reiben und „Aber“ sagen. Adenauers „Aber“ ahne ich. Er brauchte nur wenige Stunden, um den heutigen Staats- und Hobbylenkern eindeutig zu sagen, wer und was faul im Staate Deutschland ist.
Sein vielzitierter Satz, der vermutlich aus manipulierter Zeitnot auf einen Halbsatz reduziert wird, heißt: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“
            (Herr Hausen an Frau Schildburg, E-Mail vom 7. Dezember 2016)


 Das Unwort des Jahres wird uns sicherlich bald wieder präsentiert, als gäbe es nichts anderes zu tun, als die Pisa-Werte im angeblich vorbildlichsten Land Europas etwas aufzubessern. Ich schlage vor, dass diese Veranstaltung ausfällt und man für das ganze zweite Jahrzehnt des einundzwanzigsten Jahrhunderts das Wort POPULIST als Unwort des Jahrzehnts nimmt. Da kann man sich Internet-, Zeitungs-, Fernseh- und Radiomeldungen sparen und insgesamt Denkleistung für hehre Ziele ansammeln. Also, um es für Feministinnen und Menschenfreunde stilgerecht zu schreiben: „Populistinnen und Populisten aller Länder vereinigt Euch!“
Eine Frage hätte ich. Wie haben es die Damen und Herren aus der Politik geschafft so populär zu werden, dass man sie auf dem Stimmzettel erkannt hat? Sind sie nicht auch durch populistisches Geschwätze populär geworden. Man muss auch kein Analytiker sein, um die Schwafelrunden der Talks zu begreifen. In dem demokratischen Staat Deutschland werden dort reichlich Parteimeinungen präsentiert, und der Konsument finanziert das mit einer Zwangsgebühr. Und wehe, es wird eine Partei nicht eingeladen, das muss Konsequenzen haben, ernsthafte sogar. Wegen der Ausgewogenheit. – Zum Glück sind wir auf unseren Homepages nicht von der Parteienparität abhängig.
            (Frau Schildburg an Herrn Hausen, eMail vom 7. Dezember 2016)


Ich bin Feind aller Diktaturen, besonders der nationalsozialistischen und aus schlimmer Erfahrung der „Diktatur des Proletariats“, die es realistisch gar nicht geben kann. Bei den Toleranz-Predigten der Gegenwart, also dem Gelten- und gewähren lassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten habe ich Probleme. Überstrapazierte Toleranz führt in die Diktatur, weil Menschen in der Gesamtheit nicht erziehbar sind, auch wenn das die Damen und Herren Philosophen ganz anders sehen und mich sofort als Populisten kategorisieren oder mir nachsagen, dass ich Null-Ahnung hätte.
Zu viel Toleranz führt schon im Kindesalter zum Chaos oder in der Schule zu gewöhnungsbedürftigen Pisa-Ergebnissen. Nun muss man bekanntlich mit dem Eisernen Kanzler Bismarck nicht immer einig sein, zum Nachdenken eignet sich sein Satz jedoch vortrefflich: „Es gibt Zeiten, wo man liberal regieren muss, und Zeiten, wo man diktatorisch regieren muss. Es wechselt alles.“
            (Herr Hausen an Frau Schildburg, eMail vom 7. Dezember 2016)


Es ist kaum verstehbar, dass der Bundesbürger – wie zu DDR-Zeiten – immer janusköpfiger wird. Besorgnis oder Kritik an den politischen Verhältnissen wird mit dem Schlagwort „Populismus“ diffamiert oder die Person wird ganz und gar in die rechte Ecke gestellt. Vaclav Havel, der Bürgerrechtler, Dichter und Staatspräsident der Tschechoslowakei bzw. Tschechiens beklagte vor vielen Jahren schon: „Denen, die Demokratie ernst nehmen, bindet sie die Hände, die sie nicht ernst nehmen, erlaubt sie alles.“ Ist es nicht erstaunlich, wie die schmuddeligen Ränder von links und rechts das Wort „Demokratie“ in schamhafter Weise missbrauchen?
            (Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, 27. Dezember 2016)


Gegnern der Meinungsfreiheit die Meinungsfreiheit zu gewähren, mag zwar demokratisch und edel zugleich sein. Was gegenwärtig mit den türkischen Demokratiefeinden in Deutschland geschieht, wird der in Deutschland praktizierten Demokratie erheblich schaden oder sie aushöhlen. Hier geht es um mehr als um Regeln bei einem Kindergeburtstag. In Deutschland selbst wird auf legitime und gewählte Kritiker bedenkenlos von Staat, Gesellschaft und Kirche gewettert, andererseits wird mit einem falsch verstandenen Demokratieverständnis Deutschlands Freiheit kritiklos untergraben.

   (Frau Schildburg und Herr Hausen in einem gemeinsamen Text, 10. März 2017)


Stell dir vor, ein Schaf hätte ein Wolfsrudel gerissen. Die Grünen und die beflissenen Naturschützer aller Parteien hätten inzwischen die Schafsherden in weitem Umfeld gekeult, zu Bohneneintopf oder Lammkotelett verarbeitet. Und das war's, Wolfsschutz ist aktuell! Damit ist die Welt wieder in Ordnung und erklärbar. Was soll eigentlich das doofe Grimm'sche Märchen vom "Rotkäppchen"?

 

   (Herr Hausen in einer E-Mail am 31. Juli 2017 an Frau Schildburg, nachdem bekannt geworden ist, dass ein Wolf bei Sachsenbrunn im Landkreis Hildburghausen entdeckt worden ist)


Es gibt keinen Staat im Erdenrund, der sich die Mühe macht, seinen mehr oder weniger freien Untertanen zu beweisen oder es ihnen auch nur sagt, dass gleiches Recht für alle gilt. Du darfst zwar in Deutschland beinahe alles sagen, ohne belangt zu werden, aber wenn Du von der Einheitsmeinung der momentan fünf oder sechs christlich-links-liberalen-grün-sozialdemokratischen Parteien nur einen Zentimeter abweichst, hast du ein moralisches Problem. Es ist eben so, wie es George Orwell bereits 1945 in seinem weltbekannten Buch „Farm der Tiere“ den Schweinchen in ihren schmatzigen Mund gelegt hat: Alle Tiere sind gleich, aber manche sind etwas gleicher. Glauben müsste man können, dann sind auch Berge zu versetzen.

 

(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, einen Tag nach Nikolaus 2017)


Wie schrieb einer in einer schlaflosen Frühstückspause:
Wenn ich die Zeitung aufschlage, sehe ich Yücel;
wenn ich das Radio anschalte, sehe ich Yücel;
wenn ich den Fernseher anschalte, sehe ich Yücel.
Ich wage nicht, den Klodeckel hochzuheben ...
Wie schrieb doch der große Journalist Deniz Yücel?
Der baldige Abgang der  Deutschen ist Völkersterben. Diese freudlose Nation kann gerne dahinscheiden.
Übrigens, Herr Gabriel, der Möchtegern-Außenminister, sagt, dass dieser Deutschlandhasser "ein deutscher Patriot" sei.
Kein Kommentar. Ich hebe den Klodeckel nicht hoch!

(Herr Hausen in einer E-Mail an Frau Schildburg, im März 2018)

 
Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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