Kirchner, Helmut
† 28.08.1981, Hildburghausen
Musikpädagoge, Chorleiter
Helmut Kirchner stammt aus einer Heßberger Bauernfamilie. Seine Eltern sind Erich (* 1911 – † 1983) und Klara Kirchner, geb. Leipold (* 1910 – † 1983). Der Vater hat als Chorsänger im Heßberger Chor gewirkt und die musikalischen Interessen seines Sohnes unterstützt. Der Pfarrer und Lehrer des Ortes erteilen ihm Unterricht in Klavier und Violine.
Zunächst erlernt er den Tischlerberuf. Doch seine Liebe gilt vor allem der Musik und er wählt sie zum zweiten Beruf. Er bildet sich zielgerichtet autodidaktisch zum Chorleiter und Musikpädagogen weiter. Von 1948 bis 1951 spielt er Violine im Hildburghäuser Kulturbund-Orchester, von 1954 an leitet er den Chor seines Heimatortes Heßberg und ab 1961 den Wallrabser Volkschor. In den sechziger Jahren wird er als Abteilungsleiter für Kultur im Rat des Kreises und als Direktor des Kreiskulturhauses Hildburghausen tätig. Daneben absolviert er ein Fernstudium in Schulmusik und Chorleitung an der Weimarer Musikhochschule. Dieses Studium schließt er 1966 mit dem Examen ab.
1967 wird Helmut Kirchner an die Joliot-Curie- und die Ernst-Thälmann-Oberschule in Hildburghausen zum Musiklehrer berufen. Er übernimmt den bereits bestehenden Pionierchor und baut einen großen Schulchor auf, der in der Folge bei zahlreichen Auftritten, auch über die Grenzen Hildburghausens hinaus, von sich reden macht. Neben dieser Tätigkeit leitet er den Chor des Kreiskulturhauses Hildburghausen, aus dem nachmalig das Ensemble des VEB Schrauben- und Normteilewerkes Hildburghausen („Schraube“) hervorgeht, von 1968 an den Lehrerchor der Hildburghäuser Schulen und seit 1970 den Chor von VEB Zeiß Eisfeld.
Dem vielfältigen Wirken Helmut Kirchners wird durch seinen plötzlichen Tod 1981 ein zu frühes Ende gesetzt. Er stirbt an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Er hat sich große Verdienste als Chordirigent erworben. Seine Chöre können aufgrund seiner hohen musikalischen Befähigung zu beachtlichen künstlerischen Leistungen entwickeln.
Helmut Kirchners Kinder aus der Ehe mit Anni, geb. Kambach (* 1934) haben neben ihrem Beruf eine musikalische Grundausbildung erhalten.
Nach: Ingward Ullrich: Hildburghäuser Musiker. Reihe: Schriften zur Geschichte der Stadt Hildburghausen, Band 4. – Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen 2003 – 3-86180-129-9