Human, Rudolf Armin
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1843 - 9.Nov. . |
in Schalkau geboren, am 22.11.1843 Taufe auf den Namen Armin Rudolf Julius August Karl Ernst.
Sein Vater Karl Human(n) war Theologe und Philologe, seine Mutter Agathe, geb. Brodführer, stammte aus Heldburg. |
1851 – 4. Juni |
Mit dem Pfarramtswechsel seines Vaters Übersiedlung nach Gellershausen. |
1855 – 1863 | Besuch des Gymnasiums Georgianum in Hildburghausen |
1863 – 1866 | Universitätsbesuch in Erlangen, Leipzig und Halle
Studium: Theologie, Sprachen, Philosophie, Jura |
1864 |
Zusammentreffen mit dem Dichtergelehrten Friedrich Rückert |
1865 |
Promotion zum Dr. phil. (zur Philosophie Spinozas). |
1866 – Michaelis | 1. Theologisches Examen |
1866 – 4. Advent |
Beginn seines Dienstes in der Landeskirche Sachsen-Meiningens Vikariat in Eishausen
2. Theologisches Examen |
1867 – 24. Febr. |
Ordinierung durch Kirchenrat A. W. Müller in der Stadtkirche zu Meiningen |
1868 – 3. Mai |
Ehe mit Minna geb. Stirtzel aus Eishausen in Eishausen |
1868 – 17. Juli |
II. Teologisches Examen: pro ministerio |
1869 – 1874 | Pfarrer in Marisfeld |
1870 – 13. Dez. |
Promotion mit Fakultätsexamen zum Licentiat der Theologie an der Universität Göttingen |
1874 – 1883 | Pfarrer in Heßberg und Hilfsprediger in Hildburghausen |
1875 – 18. Sept. |
Promotion an der rechtsphilosophischen Fakultät der Universität Heidelberg |
1881 – 1885 | Zusätzlich Leitung des Nonne-Instituts in Hildburghausen |
1883 – 8. Sept. |
Einstimmige Wahl als Diakonus an der Stadtkirche und Pfarrer an der Neustädter Kirche in Hildburghausen (bis 1. März 1920) |
1883 – 7. Okt. | Einführung in die Stadtkirche Hildburghausen durch Oberkirchenrat Friedrich Geldner |
1901 – 4. Dez. |
Superintendent des Kirchenkreises Hildburghausen bis 1920 |
1895 – 17. Apr. | Vorsitzender des "Vereins für Sachsen-Meiningische |
bis 1923 |
Geschichte und Landeskunde" Schiedsmann und Leiter des Jünglingsvereins |
1903 – 25. Nov. |
Gründung der „Historischen Abende“ in Hildburghausen |
1904 |
Initiator für die Gründung des Stadtmuseums Hildburghausen |
1918 – 20. März |
Ehrenbürger der Stadt Hildburghausen |
1923 – 3. Sept. | † in Hildburghausen |
Human war Mitglied bzw. Korrespondierendes Mitglied mehrerer deutscher und internationaler Akademien.
Human besaß das Haus in der Unteren Marktstraße 2 in Hildburghausen (heute Buchhandlung).
Superintendent Kirchenrat Dr. Hanspeter Wulff-Woesten charakterisiert Humans Lebenswerk in seiner 1999 erschienenen Schrift "Bedeutende Protestanten in Hildburghausen. Ein Beitrag zum Jubiläum '675 Jahre Stadt Hildburghausen (1324 – 1999)'" mit den Worten:
Er handelte zutiefst menschlich und war in Allem „human“. Damit machte er seinem Namen alle Ehre. Human war ein scharfer philosophischer Denker, tiefer Theologe, frommer Christ, begabter Philologe, begehrter und gesuchter Seelsorger, guter Leiter und Organisator, sorgfältig recherchierender Historiker. „Glaube“ und „Heimat“ waren für ihn aufs Engste verbunden."
Ferner sei auf das Jahrbuch 2003 (Band 18) des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins verwiesen. Er enthält zwei Arbeiten zu R. A. Human:
- Hanspeter Wulff-Woesten: Rudolf Armin Human – ein bedeutender Theologe, Historiker und Forscher.
- Günter Stammberger: Auswahl-Bibliographie Armin Human
Die kleinste unter den sächsischen Residenzen
Werke (Auswahl)
Liturgie für evang.-luth. Gemeindegottesdienst.
Konfirmandenbüchlein.
Rechtskatechismus.
Chronik von Heßberg. 1878.
Chronik von Ebenhards. 1880.
Chronik von Kloster Veilsdorf. 1882.
Der Dunkelgraf von Eishausen. Erinnerungsblätter aus dem Leben eines Diplomaten. Teil I/II, 1883 – 1886.
Chronik der Stadt Hildburghausen, der Diözese und des Herzogtums. 1886 (1999 Reprint Verlag Frankenschwelle KG Hildburghausen, Herausgeber: Hans-Jürgen Salier)
Geschichte des Postwesens von Hildburghausen – Denkschrift zur Weihe des neuen Postgebäudes am 1. Juli 1892. 1892.
Dr. phil. Friedrich Reinhardt. 1893.
Carl Joseph Meyer und das Bibliographische Institut von Hildburghausen – Leipzig. Eine kulturhistorische Studie. 1896.
Geschichte der Juden im Herzogtum S.-Meiningen-Hildburghausen (I). 1898.
Herzog Johann Casimirs Gerichtsordnung die Hexerei betreffend, publiziert am 21. Februar 1629. Aus dem Hildburghäuser Ratsarchiv mitgeteilt von Dr. A. Human. 1898.
Chronik der Stadt Hildburghausen (I. Teil). 1908.
Chronik der Stadt Hildburghausen. (II. Teil). 1912.
Napoleonische Zeit und nationale Freiheit in den Herzogtümern S.-Meiningen und Hildburghausen. 1913.
Analekten S.-Meiningischer Kirchen- und Schulgeschichte von vorreformatorischer Zeit bis zur Gegenwart. 1918.
Lebenserinnerungen aus der Zeit von 1843 bis 1920.