Brückner, Georg
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Johann Georg Martin Brückner (Professor Dr.) |
Theologe, Pädagoge, Geograf, Historiker, Volkskundler
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1812 – 1821 | Schüler am Georg-Ernst-Gymnasium in Schleusingen. |
1821 | Studium der Theologie, Mathematik, Physik, Geschichte, Philologie und Philosophie an der Jenaer Universität, theologische Kandidatenprüfung in Hildburghausen. |
1826 bis ca. 1830/31 | Lehrer einer Erziehungsanstalt für Waisenkinder nach den pädagogischen Grundsätzen Pestalozzis in Klein Glienicke b. Potsdam unter Leitung des in Hildburghausen aufgewachsenen Schulrats Wilhelm v. Thürck.
Studium in Berlin: Einfluss des liberalen Theologen und Philosophen Friedrich Schleiermacher und Karl Ritters, des Begründers der modernen Geografie. |
1831 |
Ernennung zum Rektor der Bürgerschule Hildburghausen |
1832 |
Heirat mit Karoline Sophie Hieronymi |
1836 |
Brückner veröffentlicht ein Lesebuch für Volksschulen |
1837 |
Im Bibliographischen Institut Joseph Meyers (Hildburghausen, Amsterdam, New York) gibt er sein Handbuch der neuesten Erdbeschreibung heraus. Als Autor ist er auch an anderen Projekten des Bibliographischen Instituts tätig, zudem für die „Dorfzeitung“. |
1838 |
Beitritt zum Hennebergischen alterthumsforschender Verein (HAV) |
1840 |
Festschrift zum 400-jährigen Jubiläum der Buchdruckerkunst, Beginn der Arbeiten am Hennebergischen Idiotikon mit Mundartforschung |
1841 |
Berufung zum Professor und ersten Lehrer an der Realschule in Meiningen. Umzug nach Meiningen. Enge Zusammenarbeit mit Hofrat Ludwig Bechstein. |
1843/44 |
Tod seiner Ehefrau |
1843 |
Leitung einer archäologischen Grabung bei Schwarza.
Fertigstellung des Hennebergischen Volksbüchleins, das wegen Differenzen mit Spieß (Mundartforscher) nicht veröffentlicht wird. (Spieß veröffentlicht die Forschungen nach Brückners Tod.) |
1844 |
Brückner und Bechstein geben den 1. Teil des Historisch- statistischen Taschenbuches für Thüringen und Franken heraus. |
1845 |
Sekretär des Hennebergischen alterthumsforschenden Vereins
Herausgabe des 2. Teils des Historisch-statistischen Taschenbuchs für Thüringen und Franken |
1846 | Heirat mit Eusebia Lomler |
1847 | Herausgabe des 2. Bandes des Hennebergischen Urkundenbuches (mit Bechstein) |
1850 | Kontakte mit Georg Karl Frommann im Germanischen National- Museum in Nürnberg |
1851 |
Kontakte mit Georg Karl Frommann im Germanischen National- Museum in Nürnberg |
1852 | Arbeiten über Wüstungen des Landes |
1853 |
2. Teil der Meininger Landeskunde erscheint |
1854 | B. beteiligt sich am Projekt der Gaugeographien von Georg Landau |
1855 |
B. wird in den Gelehrtenausschuss des Germanischen National- Museums aufgenommen.
Veröffentlichungen in Frommanns Zeitschrift „Die deutschen Mundarten“ |
1857 |
Herausgabe des 3. Bandes des Hennebergischen Urkundenbuches.
Das Verhältnis zu Bechstein verschlechtert sich zusehends. B. gründet den Meininger Zweigverein für deutsche Kulturgeschichte |
1858 | Herausgabe der Vereinszeitschrift des HAV Neue Geschichte deutschen Alterthums Beginn seiner Sammlung von Bildern zu Trachten und Forschungen zum Brauchtum und zum Gewerbe im Herzogtum |
1859 |
B. wird zum Nachfolger Bechsteins gewählt, er lehnt ab. |
1860 | B. wird zum Nachfolger Bechsteins als Leiter des Hennebergischen Gesamtarchivs gewählt. |
1861 | Herausgabe des 4. Bandes des Hennebergischen Urkundenbuches |
1863 |
Veröffentlichung des Pfarrbuchs der Diözesen Meiningen, Wasungen und Salzungen |
1864 | B. wird zum Vereinsdirektor gewählt. |
1866 | Pensionierung
Veröffentlichung des 5. Bandes des Hennebergischen Urkundenbuches |
1870 | Veröffentlichung der zweibändigen Landes- und Volkskunde des Fürstentums Reuß j. L. |
1871 | Veröffentlichung des Pfarrbuches von Themar |
1872 | Niederlegung seines Amtes beim HAV und Austritt aus dem Verein.
B. wird in Abwesenheit erneut gewählt und nimmt die Wahl an (bis 1875) |
1873 | Ernennung zum Geheimen Hofrat |
1876 | Austritt Brückners aus dem HAV |
1877 | Veröffentlichung des 7. Bandes des Hennebergischen Urkundenbuches |
1878 | Ernennung zum Ehrenmitglied des HAV |
1. Juli 1881 | Tod Brückners |
Anmerkung
1993 wird im Verlag Frankenschwelle Hans J. Salier der Titel Der verborgene Schatz – Erstdruck der handschriftlichen thüringischen Sagensammlung von Georg Brückner (1800 – 1881) von Marina Scheinost ediert (2 Auflagen). Marina Scheinost promoviert 2003 zu Georg Brückner. Im Verlag Königshausen & Neumann GmbH erscheint im gleichen Jahr ihre Dissertation Johann Georg Martin Brückner (1800 – 1881) – Forschung zwischen Wissenschaft und nationalem Anspruch.