Hertel, Ludwig
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Hertel, Ludwig (Prof.Dr.) * 28. 06.1859, Gräfenthal † 19. 04.1910, Hildburghausen |
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Gymnasialprofessor, Heimatforscher, Schriftsteller, Übersetzer
Studium in Leipzig, München und Straßburg, u. a. Lehrtätigkeit in Sélesrat (Südelsass, heute: Frankreich), Straßburg, Hauslehrer in Florenz, ab 1885 Greiz. 1887 Promotion an der Jenaer Universität zur Salzunger Mundart, Beschäftigung mit thür. Mundarten (u. a. eine Arbeit zur Pfersdorfer Mundart, 1902) ab 01.04.1896 am Gymnasium Georgianum. Seit Aug. 1896 ist H. stellv. Vorsitzender des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde, verwaltet die 1897 nach H. überführte Bibliothek, plant und gestaltet mit Human die "Neue Landeskunde" (13 Teile in 16 Heften, 7 Hefte stammen von Hertel: Einführung, Orografie (Beschreibung der Reliefformen eines Landes), Hydrografie, Geografie, Abriss zur politischen Geschichte).
Er gründet am 24.05.1896 im Waldhaus Weidmannsheil b. Steinbach am Wald den Rennsteigverein, er erhält den Beinamen Rennsteigvogt von Hildburghausen.
In Hildburghausen ist die Verbindungsstraße zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße und Am Goldbach nach Hertel benannt. Er lebte u. a. in der Gerbergasse 19 (damals Gartenstraße), am Haus ist eine Erinnerungstafel angebracht.
Der Hennebergisch-Fränkische Geschichtsverein Kloster Veßra, Meiningen, Münnerstadt und das Hennebergische Museum Kloster Veßra widmen ihr Jahrbuch 1998 (Bd. 13) Ludwig Hertel:
Thomas Witter: Ludwig Hertel (1859 – 1910), S. 9 – 32
Die Auswahlbibliografie verzeichnet ca. 130 Buchtitel, Aufsätze und sonstige Veröffentlichungen
Werke (Auswahl):
Die Salzunger Mundart (1888)
Christian Ludwig Wucke – Uis minner Haimeth (Hg.)
Salzunger Wörterbuch (1893)
Der Rennsteig des Thüringerwaldes (mit Johannes Bühring, 2 Bde., 1896)
Mareile – Schriftl. Bote des Rennsteigvereins (1897)
Neue Landeskunde des Herzogtums Sachsen-Meiningen (1903)
Thüringer Sprachschatz
Übersetzung Virgils Aeneide