Knopf, Jacob Heinrich
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Dr. med. Jacob Heinrich Knopf * 8.03.1781, Derenburg (heute: Stadtteil von Blankenburg/Harz) † 18. 01.1848, Hildburghausen |
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Chirurg, Hofrat, Ehrenbürger
Er wird als Kind armer Eltern in Derenburg geboren und kommt im benachbarten Dorf Ströbeck (heute: Stadtteil von Halberstadt) bei einem Chirurgen in die Lehre, der ihm, um keine Konkurrenz zu bekommen, wenig lehrte. Nach der Lehrzeit ist er in Gera tätig, erwirbt unter Einschränkung seiner eigenen Lebensbedürfnisse Fachliteratur und nimmt auch Privatunterricht. Er bildet sich umfassend, so dass er seit 1804 die Universität in Jena besuchen kann. Ab 1808 praktiziert er als Arzt, Chirurg und Geburtshelfer in Jena. Auf Wunsch der Regierung nimmt er im reußischen Kontingent als Militärarzt teil bei den Feldzügen Napoléons in Spanien. Der erfolgreiche und beliebte Feldarzt kehrt wegen einer schweren Erkrankung zurück und entgeht damit der Gefangennahme durch die Engländer. In der Geschichte des reußischen Militärs (G. M. Meinhardt) wird er rühmlich erwähnt. In der Heimat heiratet er 1810 Johanne Caroline Arnorius. In den Kriegsjahren 1812/13 verwaltet er die Lazarett- und Epidemie-Anstalten außerordentlich erfolgreich. – In Hildburghausen ist 1816 die Stelle des Hofchirurgen vakant, und Herzog Friedrich setzt sich in Jena mit Prof. Stark in Verbindung, der seinen ehemaligen Schüler Dr. med. et chirurg. Knopf empfiehlt. Am 14.05.1816 erhält er in Hildburghausen die Bestallungsurkunde und den Titel eines Fürstlichen Medizinalrats. Am 29.04.1819 wird er zum Fürstlichen Hofrat und Leibarzt in Hildburghausen, zudem fürstlicher Leibchirurg und Amts-Oberwundarzt. Für seine außerordentlichen Verdienste erhält er am 26.03.1829 die Bürgerrechte. Neben Hohnbaum ist er einer der Ärzte des Dunkelgrafen. 1846 erleidet er einen Schlaganfall. Nachdem noch Wassersucht hinzukommt, verstirbt er am 18.01.1848.