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Mitzenheim

Mitzenheim – Familiengeschichtliches 

Das Geschlecht Mitzenheim stammt aus dem Waldecker Land im nördlichen Teil des heutigen Bundeslandes Hessen. Ihr Name hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt von Meysenhenn (1484) über Meissenhein, Miezenhayn, Mitzenhenn und Mietzenheimb zu der heutigen Schreibweise Mitzenheim (etwa seit 1730). Im Jahre 1688 kommen Johann Theodor (alias Dieterich) Mitzenhenn und seine beiden Brüder Georg Wilhelm und Johann Christian, Söhne des Schulmeisters Philipp Mitzenhenn in Külte in der Grafschaft Waldeck, nach Hildburghausen. Hier in dem gerade von Herzog Ernst (d. Gütigen) gestifteten Fürstentum Sachsen-Hildburghausen wollten sie Arbeit und Brot finden, und sie erhofften sich dabei auch das Wohlwollen der jungen Landesmutter Sophia Henriette, einer Waldeckschen Prinzessin, die sich Herzog Ernst 1680 zur Gemahlin erwählt hat. Während Georg Wilhelm als Kunstmaler und Johann Christian als Zimmergeselle in Hildburghausen verblieben, fand der des Orgel- und Geigenspiels und auch der Malerei kundige Theodor Mitzenhenn Anstellung als Schulmeister und Kantor, zuerst von 1691 bis 1703 in Harras und danach bis zu seinem Tod in Veilsdorf, wo er 1748 im Alter von
75 Jahren und 7 Monaten starb. Seine engeren und ferneren Nachfahren sind Handwerker, Bauern, Lehrer, Maler, Theologen und Musiker.
 

Ein Urenkel des Veilsdorfer Schulmeisters Johann Theodor Mitzenhenn und der Großvater von Heinrich Mitzenheim war Johann Heinrich Mitzenheim (* 29.11.1771 – † 10.09.1853), Bäcker von Beruf, in Veilsdorf der „Beckenheiner“ genannt (sein Vater Johann Kaspar (* 1726 – † 1800) ist der Gründer der so genannten „Schulbeckenlinie“). Jahrzehntelang war Johann Heinrich Mitzenheim Mitglied des Gemeindevorstandes. Er wird als leidenschaftlicher Harfenspieler genannt und dürfte sich sicher auch eifrig im Veilsdorfer Musikchor, dem späteren Musikverein, betätigt haben. 

Adam Bernhard Mitzenheim (* 29.07.1829 – † 27.05.1904) war der jüngste Sohn, das 15. und letzte Kind (neun starben im Kindesalter) des „Beckenheiner“ und der Vater von Heinrich Mitzenheim. Im Dorf der „Beckenbernhard“ genannt, erlernt Adam Bernhard Mitzenheim den Beruf des Webers. Als sich dieses Handwerk wegen der sich immer stärker aufkommenden mechanischen Weberei nicht mehr lohnt, verlegt er sich auf die Landwirtschaft. In der Gemeinde genießt er hohes Vertrauen und ist viele Jahre Gemeindevorsteher und Mitglied des Kirchenvorstandes. Die Musik wurde von ihm sehr hoch gehalten. Er wirkt als Choradstant im Kirchen- und Musikchor Veilsdorf, als Flöten-, Piston- und Tubaspieler und gelegentlich auch als Geiger. Während seines Militärdienstes in Meiningen hilft er sogar als Flötist in der Meininger Hofkapelle aus. Seine Ehefrau, Heinrichs Mutter, ist Charlotte Therese, geb. Wirsing (* 15.10.1829 – † 19.04.1906), Tochter des Porzellandrehers Johannes Wirsing (* 1785 – † 1852) und dessen Gemahlin Anna Martha, geb. Bräutigam (* 1791 – † 1875). Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor, fünf sterben im Kindesalter. 

Nach: Ingward Ullrich: Hildburghäuser Musiker. Reihe: Schriften zur Geschichte der Stadt Hildburghausen, Band 4. – Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen 2003 – 3-86180-129-9

 
Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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