Petters, Hugo
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Hugo Petters * 09.06.1843, Weimar † 25.03.1931, Füssen (am 28.03.1931 in Hildburghausen beigesetzt) |
Kupfer- und Stahlstecher, Chef „Kartographisches Institut Hugo Petters“
Er ist ein Schüler Friedrich Prellers d. Ä. gewesen (1804 – 1878, Maler, Radierer, seit 1832 Professor an der „Fürstlichen freien Zeichenschule“, Weimar), Ausbildung am Kartographischen Institut Weimar als Kupferstecher, dann Mitarbeiter des Bibliographischen Instituts Hildburghausen unter Herrmann Julius Meyer, Mitarbeit an bedeutenden Kartenwerken und Atlanten. 1864 Topografische Abteilung des Großen Generalstabs in Berlin. Da es in Berlin an Spezialisten mangelt, kehrt er oft nach Hildburghausen zurück, um an dortige Kupfer- und Stahlstecher Aufträge zu vermitteln. In Hildburghausen lernte er auch seine spätere Frau kennen, die Tochter des bekannten Kupferstechers Bernhardt Metzeroth, die er 1867 heiratet. 1865 wird er als Ingenieur-Geograf zu den militärisch-topografischen Vermessungen in der Grafschaft Glatz (Sudeten) kommandiert.
Am 01.07.1874 eröffnet er mit Karl Metzeroth das Kartographische Institut Hugo Petters mit vier Mitarbeitern, künftige Beschäftigtenzahl bis 40. 1886 bezieht er das eigene neue Gebäude in der Coburger Straße (s. Abb.).
1900 wird er pensioniert und er zieht sich nach München und Füssen im Allgäu zurück, wo er auch 1931 stirbt. Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen verleiht ihm die Goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst. 1906 stiftet Petters 44.000 Mk vor allem für bedürftige Kinder der Bürgerschule Hildburghausen und deren Ernährung.
Zum Johannisfest 1868 wird er in die Freimaurerloge „Karl zum Rautenkranz“ aufgenommen und 1912 zum Ehrenmitglied ernannt, zudem wird eine Hugo-Petters-Stiftung“ eingerichtet. Zu seinem 60. Maurerjubiläum kehrt der 85-Jährige noch einmal nach Hildburghausen zurück und nimmt eine Vielzahl an Ehrungen entgegen, so wird ihm zu Ehren auch ein Gedenkblatt herausgegeben.
1884 benennt die kaiserliche Admiralität zu Ehren Hugo Petters eine Insel an der Südwestküste Südamerikas Petters-Insel und den höchsten auf ihr befindlichen Berg Huck (Hugo).
Besondere Verdienste erwirbt er sich bei der topographischen Erschließung der Alpen. So wird eine Straße in Kufstein (Tirol, Österreich) in Hugo-Petters-Straße benannt.
Kartografisches Institut