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Hofmann, Friedrich


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Friedrich Hofmann
(Dr. phil.)

* 18. April 1813, Coburg
† 23. August 1888, Ilmenau




Friedrich Hofmann, 1870
Grafik von Adolf Neumann

 

Ehrenbürger von Coburg und Ilmenau

Schriftsteller, Journalist, Lexikograph, 48er Revolutionär

H. wird am 18. April 1813 in der Leopoldstraße 28 in Coburg geboren. 1827 verstirbt seine Mutter, 1830 sein Vater, Johann Friedrich Hofmann, Musiker am herzoglichen Hof. Von 1828 bis 1834 besucht H. das Coburger Gymnasium Casimirianum. Anschließend studiert er von 1834 bis 1840 Literatur und Geschichte an der Landesuniversität Jena. Er erhält ein Stipendium von Leopold, König der Belgier, der aus dem Hause Coburg stammt. In Jena schließt er sich der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller an. Seit Januar 1841 ist er Mitarbeiter am Bibliographischen Institut Joseph Meyers in Hildburghausen (Conversations Lexicon). 1842 begründet er den Weihnachtsbaum für arme Kinder (Gedichtsammlung, mit Meyer und vielen deutschen Dichtern, die Erlöse kommen Waisenkindern zugute). Am 5. Oktober 1854 erhält er das Doktordiplom der philosophischen Fakultät der Universität Jena. 1855/56 wirkt er als Hauslehrer in Venedig. Nach Meyers Tod (1856) führt er das Universum weiter. Ab 1858 ist er Redakteur in Leipzig Paynes Panorama des Wissens und der Gewerbe, von 1864 – 1866 Stolles Illustr. Dorfbarbier. 1860 heiratet er Bertha Barbara Fink in Rodach bei Coburg. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor. Seit 1861 arbeitet er für die Familienzeitschrift „Die Gartenlaube“, 1878 ist er Mitredakteur und von 1883 – 1886 Chefredakteur. Er gehört auch zum „Verbrecherstammtisch“, eine Versammlung der geistigen Elite der Stadt Leipzig im Kellerlokal „Zur Guten Quelle“ Mitte des 19. Jahrhunderts. Dort treffen sich vor allem Revolutionäre von 1848, die sich dem Geist des hingerichteten Robert Blum verpflichtet fühlen. Zu dieser illustren Runde zählen Alfred Brehm, Fritz Reuter, August Bebel, Wilhelm Liebknecht und Ernst Keil, Verleger „Die Gartenlaube“. –1888, nach Einladung der Gemeinde Gabelbach b. Ilmenau, übersiedelt er im Juli mit seiner Familie nach Ilmenau und wohnt in der Moltkestraße 9 (heute: Friedrich-Hofmann-Straße 14). In Ilmenau und in seiner reizvollen Umgebung hat er sich bei vielen Erholungsaufenthalten sehr wohl gefühlt. Vor allem zur Gabelbach-Waldgemeinde hat er ein sehr inniges Verhältnis. Ilmenau pflegt das Erbe Friedrich Hofmanns noch heute außerordentlich.

Werke

-          Die Schlacht bei Foksan (Schauspiel; Jena, 1838)

-          Weihnachtsbaum für arme Kinder (Autor und Mitherausgeber)

-          Die Kinderfeste (4 Hefte; Schleusingen, 1853–1875)

-          Die Feste Koburg (Dichtung; Hildburghausen, 1854)

-          Das Koborgher Quackbrünnla (Hildburghausen, 1857)

-          Deutschlands Erniedrigung und Erhebung (Dichtung mit Gesängen; Coburg, 1863)

-          Die Harfe im Sturm (Leipzig, 1872)

-          Drei Kämpfer (Festspiel; Leipzig, 1873)

-          Der Kinder Wundergarten (Märchensammlung; Leipzig, 1874)

-          Die Eselsjagd, ein fröhliches Heldengedicht (Dichtung; Leipzig, 1874)

-          Dichterweihe (Schauspiel; Leipzig, 1875)

-          Geisterspuk auf der Feste Koburg (Leipzig, 1876)

-          Libretti (Texte für Opern)

-                      Der Rattenfänger von Hameln (1877)

-                      Der wilde Jäger (1882)  

In „Die Gartenlaube“ erscheinen eine Vielzahl an Gedichten, Beiträgen und Aufsätzen aus seiner Feder, u. a. auch zu Hildburghausen und seiner fränkischen Heimat. Er gehört zu den meistgelesenen deutschen Publizisten seiner Zeit.

Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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