Eine Seite für Hildburghausen

Schneyer, Johannes


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Johannes Schneyer


* 13.01.1819, Hildburghausen
† 13.12.1874, Hildburghausen


 
  Titel des 2011 von Steffen Fischer, Hildburghausen,
verlegten Gedichtbändchens zu Johannes Schneyer
(Teilreprint)
(Verlag Werbeservice & Notensatz Fischer,
Hildburghausen
E-Mail:
FISCHER-HBN@t-online.de
www.notensatz-s-fischer.de)
 

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Spielwarenmaler, Mundartdichter   

Schüler Prof. Georg Brückners, 40 Jahre als Spielwarenmaler in der Voitschen Fabrik tätig, bekannt geworden als Mundartdichter, vor allem als „Vereinsdichter“ der Hildburghäuser mit einer Vielzahl an Gelegenheitsgedichten verewigt, die teils auch Zeitkritik spiegeln. Sein bekanntestes Gedicht ist zugleich sein Leitspruch „As gett net töller zu wie in der Welt!“

Der Bürgerschullehrer M. Werner veröffentlicht ab 1875 eine Auswahl Gedichte Schneyers in mehreren Auflagen.   „… der Volksdichter Johannes Schneyer hierselbst geboren am 13. Januar 1819 als Sohn des Schuhmachermeisters M. Schneyer, seit 1861 verheirathet mit Susanna Schurg, Tochter des Schornsteinfegermeisters Schurg, nach längerem Leiden gestorben am 13. Dezember 1874. Ein Mann, der gediegene Schulkenntnisse und Charakterbildung der eiserneren Strenge G. Brückners, des einstigen Tertius an hiesiger Bürgerschule, verdankte und seit vollendeter Schulzeit 40 Jahre lang in der Voitschen Fabrik als Maler beschäftigt war. Ein guter Bürger in bescheidener Stille, in Mußestunden ein Dichter, der durch wahrhaft volkstümlichen Humor Vieler Herzen erfreute. Von seinen Gedichten seien hier nur genannt: „Das Achtläuten“, „Am Krautbergswaldle“, „Blei wer Du bist“, „Der Hersch“, Sünst und jetzt“. M. Werner hat sich durch Herausgabe der Sammlung anerkennenswertes Verdienst erworben.“

(Aus:
Human, Rudolf Armin: Chronik der Stadt Hildburghausen, der Diözese und des Herzogtums. 1886 (1999 Reprint Verlag Frankenschwelle KG Hildburghausen, Herausgeber: Hans-Jürgen Salier), S. 124
Der Stadtbaumeister und Mundartdichter Bernhard Sendelbach (1889 – 1967) beklagt in seinem Gedicht „Die Täfele an die Häuser“ das Fehlen einer Gedenktafel für Johannes Schneyer. Wenige Jahre später – noch zu DDR-Zeiten – wurde die Metalltafel angebracht und hängt noch heute in der Eisfelder Straße 3 (Haus der Familie Ahlrogge, Polsterei). 

Hier wohnte und starb
der Volksdichter
Joh. Seb. Schneyer
1819 – 1874

 
Die Täfele an die Häuser

As gett net töller zu, wie in der Welt

 


 
Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, anstatt sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.

Mark Twain, 1835-1910, amerikanischer Schriftsteller
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